Besuch aus Kenia: Tom Lolosoli in Bonn

 Am 20. April war es für Tom Lolosoli keine Besonderheit, dass sein Publikum im Internationalen Frauenzentrum in Bonn überwiegend weiblich war. War es doch seine Mutter, Rebecca Lolosoli, die 1990 in ihrem Heimatland Kenia das Frauendorf Umoja gründete. Und dabei hatte es zunächst gar nicht gut für Toms Besuch in Deutschland ausgesehen: der erste Antrag auf ein Visum wurde abgelehnt. Doch durch die Bemühungen der Organisationen Freundeskreis Umoja e.V., dem Frauennetzwerk für Frieden e.V. sowie dem InteTom Lolosoli 20.04.ifz Vortragrnationalen Frauenzentrum e.V. war eine Einreise im zweiten Anlauf endlich möglich.

Tom Lolosoli begann damit, die aktuelle Situation vor Ort im Samburu District zu schildern, das im Herzen Kenias liegt und an fünf weitere Countys grenzt. Die Grenzen gelten als Konfliktherde, denn hier herrschen Stammeskämpfe, Wilderei, das Festhalten an alten Traditionen – doch die Regierung leistet keine Unterstützung bei der Konfliktbeilegung. Zusätzlich zu den Grenzkonflikten bewirkt der Klimawandel durch noch knapper werdende Ressourcen Verteilungskämpfe. Weitere Friedensbedrohungen entstehen durch Armut, Bildungslücken, mangelnde soziale und gesundheitliche Sicherheit, kaum Beachtung der Menschenrechte, eingeschlossen die nicht existierende Gleichstellung der Geschlechter.

Und dennoch: nahe der südlichen Grenze Samburus liegt das Frauendorf Umoja, wo Rebecca Lolosoli und ihr Sohn Tom aktive Friedensarbeit leisten. Sie wissen, dass Frieden nur in einem ganzheitlichen Projekt möglich ist. Um Armut zu verringern,  müssen Jobs und Bildungsmöglichkeiten geschaffen werden (nicht nur, um Wissen zu erlangen, sondern auch soziale Kompetenzen). Wilderer sollen resozialisiert werden, um ihnen neue Perspektiven zu schaffen und dem Schrumpfen der Artenvielfalt Kenias entgegen zu wirken. Auch, um den Tourismus zu erhalten, der eine treibende Kraft des wirtschaftlichen Wachstums sein kann. Durch Friedensworkshops in Umoja lehren Rebecca und Tom, wie sinnvoll ein friedvolles Miteinander, Kooperation statt Stammeskämpfen und Viehdiebstahl, ist. Tom vereint bei Meetings die junge Elite von Samburu. Sie entwickeln Friedenskonzepte und Möglichkeiten, um die Regierung zur Mithilfe zu bewegen. Obwohl es sich bei Umoja um ein Frauendorf handelt, ist Toms Stellung als Mann hier ganz entscheidend: durch seine Stimme kann sich insbesondere bei männlichen Mitbürgern Gehör verschafft werden. TroTom Lolosoli 20.04 ifz Gruppenfototz all der vorherrschenden Probleme und Konflikte lassen Tom und seine Mutter nicht von ihrer Friedensarbeit ab. Im Gegenteil, Rebeccas und Toms visionäre Arbeit bewirkt in Kenia einen bedeutenden Beitrag zur Entstehung einer Friedenskultur, deren oberstes Prinzip das Teilen, Sharing, beispielsweise von Wasser und Wissen, ist.

Der inspirierende Vortrag, der von Ise Stockums wunderbar übersetzt und vermittelt wurde (Foto oben), führte anschließend zu einer Diskussion unter den Zuhörerinnen und Zuhörern. Umoja scheint als ein Hoffnungsträger für Kenias Zukunft zu stehen. Heide Schütz unterstrich dies mit den Worten: „Frieden ist möglich!
An dieser Stelle möchten wir auf die Möglichkeit aufmerksam machen, den Verein Friends of Umoja zu unterstützen, um gezielt zur Entwicklungs- und Friedensarbeit in Kenia beizutragen.

Der erste Newsletter des Jahres 2018 ist online!

Screenshot Newsletter 01 2018

 Das erste Quartal liegt hinter uns und wir möchten Sie/Euch in unserem ersten Newsletter des Jahres 2018 über unsere Arbeit der letzten drei Monate informieren, beispielsweise über den 6. Streitschlichtungstreff oder das erste regionale FNF-Info- und Planungstreffen in Bonn. Außerdem kann ab sofort unter „Aktuelles“ auf unserer Website die Dokumentation zum Abendsymposium Vom Frieden her denken und handeln in PDF heruntergeladen werden. Doch es gibt auch Neuigkeiten aus unserem Büro zu berichten und einen Ausblick auf das, was Sie/Euch in den nächsten Monaten erwarten wird ‒ unter anderem der besondere Workshop Frauen und Gefühle im Konflikt am 05. Mai im ifz oder unsere Fahrt nach Büchel am 14. Mai.

Alle vorherigen Newsletter des FNF sind in unserem Newsletter-Archiv abrufbar.

 

Jetzt bestellen: Unsere Dokumentation zum Abendsymposium "Vom Frieden her denken und handeln"

Was lange währt, wird endlich gut – und in diesem Fall finden wir, dass das alte Sprichwort stimmt! Denn unsere Dokumentation zum Abendsymposium „Vom Frieden her denken und handeln – Alternativen zur Sicherheitslogik und Gewaltkultur“ vom 17.11.2017 ist nun fertig und gefällt uns richtig gut. Die Beiträge geben reichhaltige Einblicke in Theorie und Praxis der Friedenskultur und Friedenslogik und bieten auch konkrete AnsatzpunDeckblatt Doku 17.11.2017kte für mehr Friedenshandeln in Politik und Gesellschaft. 

Sie und euch erwarten Beiträge zu Friedenslogik, Friedenskultur, Friedensgeschichte und Frieden aus psychoanalytischer Perspektive von unseren Referent*innen Beate Roggenbuck, Katarina Marej, Dr. Susanne Jalka und Prof. Peter van den Dungen. Darüber hinaus beinhaltet die Dokumentation einführende und zusammenfassende Beiträge von Heide Schütz und Elise Kopper sowie das Programm des Abendsymposiums, eine Einladung zum Projekt „DenkMalFrieden“ 2018 sowie eine Kurzvorstellung des Projekts „Friedenslogik weiterdenken – Dialoge in Friedensarbeit und Politik“ und Infos zum Frauennetzwerk für Frieden e.V.    

Die Dokumentation (52 Seiten, spiralgebunden) wird gerade gedruckt und kann in Kürze bei uns in der Geschäftsstelle zum Preis von 3,50 Euro pro Stück + Versand erworben werden. Außerdem kann sie hier kostenlos als PDF abgerufen werden.

JETZT ANMELDEN: Sa, 05.05.2018, Bonn: Workshop "Frauen und Gefühle im Konflikt"

Ob freudige, ängstliche oder ärgerliche Gefühle – sie gehören dazu, sind Ausdruck der Lebendigkeit und signalisieren, was los ist und gebraucht wird. Sie helfen uns, zu einer ganzheitlichen Einschätzung der Situation zu kommen und Kraft und Mut zu haben, um ins Gespräch zu gehen und die nötigen Konsequenzen zu ziehen. Aber alter Ärger, unterdrückte Wut oder Angst, nicht zugelassener Schmerz oder Trauer aus der Vergangenheit können Konflikte oft auch zusätzlich befeuern. Dann ist es hilfreich, die Anzeichen dafür Wordle Workshop Gefhlezu erkennen, um Altes und Aktuelles voneinander trennen und alte schädliche Muster überwinden zu können.

Ob in Bezug auf Arbeit und Geld, Partnerschaft, Sexualität und Liebe, Familie, oder im Umgang mit politischem Engagement oder uns selbst und unserem Körper – als Frauen in bewegten, sich verändernden und herausfordernden Zeiten, hilft ein bewusster und wohlwollender Umgang mit den eigenen Gefühlen. Im Workshop soll es darum gehen, die Gefühle wahrzunehmen, wertzuschätzen und zu nutzen, um in Konflikten die tieferen Ebenen zu verstehen und Lösungen zu finden, die Kopf,  Herz und Bauch einbeziehen, kurz um die emotionale Intelligenz.  Weitere Infos gibt es hier.

Trainerinnen/Referentinnen: Gudrun Knittel und Anja Stiel aus Köln
Wann: Samstag, 05. Mai 2018, 14-18 Uhr, 4-stündiger Workshop nur für Frauen
Wo: Internationales Frauenzentrum Bonn, Quantiusstraße 8, 53115 Bonn (direkt am Hinterausgang des Hbf)
Teilnahmebeitrag: regulär 25,- €; ermäßigt 15,- €; Solidarbeitrag 35,- €
Anmeldung: möglichst bis Montag, 30.04.2018 per Email an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder telefonisch unter 0228 / 626730 (auch AB)

+++ UPDATE 03.05.2018: Auch kurzfristige Anmeldungen sind noch möglich, es sind noch drei Plätze frei +++

 

 

Drei Monate in Nepal – Kira Lizza referierte im ifz über ihren Aufenthalt

NepalVortrag KiraLizza 4.4.18 ifzBonn 2 2Wir freuen uns immer sehr, wenn Frauen aus unserem Netzwerk ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit uns und anderen teilen – und so nutzten wir am 04. April in den Räumen des Internationalen Frauenzentrums Bonn die Gelegenheit für einen Vortrag unserer FNF-Schatzmeisterin und ehemaligen Praktikantin Kira Lizza. Kira (Foto links) hatte im vergangenen Jahr nach ihrem Praktikum bei uns drei Monate in Nepal gelebt und gearbeitet. Nicht nur, dass sie dort unser Ehrenmitglied Marianne Großpietsch und ihre Organisation Shanti Leprahilfe kennenlernen durfte – sie machte auch viele Beobachtungen und Erfahrungen hinsichtlich der Rolle der Frau in diesem Land, das zu den ärmsten der Erde zählt. Mal humorvoll und mal mit ernstem Unterton gab sie an diesem Abend einen Einblick in ihre Erlebnisse als Reisende. Von November 2017 bis einschließlich Januar 2018 verbrachte sie in Nepal und lernte in dieser Zeit nicht nur Menschen und Landschaften, sondern auch Traditionen und kulturelle Bräuche kennen.
So erfüllend der Aufenthalt letztlich war, so schwer war es, die eigenen Erwartungen an die Arbeit vor Ort erfüllen zu können. „Nepal hasst mich“, so die Gedanken der 25-Jährigen zu Beginn ihres Aufenthaltes. Doch Nepal meinte es in Wahrheit gut mit ihr und dank ihrer Gastfamilie, die in Kiras Vortrag häufig Platz fand, kam sie zu der Behindertenrechtsorganisation CIL. Die Stigmatisierung von behinderten Menschen und anderen Randgruppen ist in Nepal leider Alltag. Stigmatisiert werden in Nepal darüber hinaus auch Frauen. Sie müssen vielen Verpflichtungen nachkommen und besitzen einen anderen Status als Männer. Die jungen Frauen, die Kira während eines Workshops zum Thema Sexualaufklärung traf, versicherten ihr, dass sexuelle Belästigung insbesondere in öffentlichen Verkehrsmitteln zum Alltag gehört. Kira selbst nahm ihre Umwelt in Nepal zwar als sehr hilfsbereit und zuvorkommend wahr − ist sich allerdings auch noch nach ihrer Rückkehr über die Tatsache bewusst, dass sie als weiße Europäerin einen anderen Status hat. Nicht nur deshalb stehen Nepal sowie die dort vorherrschenden Traditionen teilweise für sie auch nach der Reise im Zwielicht − und trotzdem kam sie während des Vortrags nicht umhin, oft von Nepal zu schwärmen. Die Fotos ihrer Reise, die während des Vortrages mittels Beamer an die Wandprojiziert wurden, unterstrichen ihre Aussagen zur Schönheit des Landes und seinen Sehenswürdigkeiten.

NepalVortrag KiraLizza 4.4.18 ifzBonn 1 Kopie fr Homepage

Ihr Anliegen an diesem Mittwochabend lag insbesondere darin, ihre Zuhörerschaft über die gesellschaftliche Stellung der Frau innerhalb des hinduistischen Kastensystems zu sensibilisieren. In Nepal führen Gründe wie unzureichende Bildung und Festhalten an Traditionen dazu, dass die Frau nach wie vor als Stigma gesehen wird und Männern grundsätzlich untergestellt ist. Insbesondere während ihrer Menstruation müssen viele Frauen Regeln und Verboten nachkommen, die ihren Alltag beeinträchtigen sowie ihre Gesundheit und Bildung gefährden können. Kira Lizza machte daher abschließend auf die Ruby Cup Menstruationstassen aufmerksam. Bei deren Verkauf wird jeweils eine Tasse in Länder wie Nepal gesendet, um Aufklärungsarbeit zu leisten und für Frauen das Leben während ihrer Periode zu erleichtern.

Wir bedanken uns vielmals für Kiras Engagement und den spannenden Vortrag im ifz!

Herzliche Einladung, Fr, 20.04.2018: Tom Lolosoli vom Frauendorf Umoja/Kenia zu Gast in Bonn

Tom Lolosoli Bonn 20.04.2018Nachdem seine Mutter Rebecca Lolosoli, Gründerin des Frauendorfes Umoja in Kenia, uns schon mehrfach in Bonn besucht hat, freuen wir uns nun sehr, auch Tom Lolosoli in seiner Eigenschaft als Manager des Frauendorfes zu einem Vortrag in Bonn zu begrüßen. Er wird spannend und authentisch über die Konfliktsituationen der Hirtenstämme, die politische Situation in Kenia und die von ihm und den Umoja-Frauen durchgeführten friedensstiftenden Maßnahmen berichten. Er wird auch auf die immer wieder auftretenden Bedrohungen der Frauen durch gewaltbereite Ehemänner eingehen. Der Besuch von Tom Lolosoli war schon für September 2017, gemeinsam mit seiner Mutter, geplant. Leider wurde ihm damals das Visum versagt. Nun haben wir Tom Lolosoli erneut eingeladen und diesmal wurde das Visum erteilt. Wir alle freuen uns schon sehr auf seinen Besuch.

Wann: Freitag, 20. April 2018, 15-17 Uhr

Wo: Internationales Frauenzentrum Bonn, Quantiusstraße 8, Bonn (direkt am Hinterausgang des Hauptbahnhofs Bonn)

Der Vortrag wird in englischer Sprache mit Übersetzung ins Deutsche stattfinden. Es laden herzlich ein: Das Frauennetzwerk für Frieden e.V., das Internationale Frauenzentrum e.V., Bonn und der Freundeskreis Umoja-Friends of Umoja e.V., Grevenbroich. Der Eintritt ist frei; Spenden für das Frauendorf sind aber herzlich willkommen.

Hier gibt es weitere Informationen zum Vortrag.

 

Ostermarsch 2018

Ein Bericht von FNF-Mitglied Ute Fischer

DSC08108Trotz Wind und Wetter zogen am Ostersonntag mehr als 500 Menschen vom Beueler Rondell über die Kennedybrücke zum Friedensplatz. Getragen von Friedensliedern nahmen sie am Bonner Ostermarsch 2018 teil, der dieses Mal unter dem Motto „Für Frieden – ernsthaft und konsequent“ stand. Mit breitem Banner, Friedensfahnen und Flyern war auch das Frauennetzwerk für Frieden e.V. durch Ilse Jacobs und Ute Fischer vertreten. Initiiert von der offenen Mitsinggruppe „Hand in Hand“, unterstützten über 50 Gruppierungen und Einzelpersonen die im wahrsten Sinne des Wortes stimmgewaltige Veranstaltung. Das Frauennetzwerk für Frieden e.V. gestaltete einen der Stopps, die den Zug für Aktionen und politische Reden unterbrachen. So kam es auch an der Bertha-von-Suttner-Stele am gleichnamigen Platz zu einem größeren Menschenauflauf um die Vertreterin des FNF. Ganz im Sinne der ersten weiblichen Friedensnobelpreisträgerin von 1905 beschäftigte sich Ute Fischer mit dem Irrglauben, Waffen könnten Frieden in die Welt bringen, und blickte hoffnungsvoll auf den „March For Our Lives“ wenige Tage zuvor in Washington, wo 800.000 überwiegend junge Menschen aufgewühlt vom so genannten Schulmassaker von Parkland/Florida auf die Straße gegangen waren. - „Die Waffen nieder! – Was im Kleinen gilt, gilt auch im Großen.“ Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an einen unbekannten Ostermarschierer und an Marlene und Olga, zwei Frauen aus der Menge, die Ilse Jacobs und Ute Fischer beim Bannertragen spontan unterstützten und sich sehr für die Arbeit des FNF interessierten. Und was die "jungen Menschen" angeht: sie waren auch beim Bonner Ostermarsch 2018 auffallend und erfreulich gut vertreten!

Herzliche Einladung: Mi, 04.04.2018, Bonn: Die Frau im Hinduismus - ein Erfahrungsbericht aus Nepal

Das Frauennetzwerk für Frieden läft herzlich ein zum Bildvortrag "Die Frau im HiFlyer 04.04.18 Veranstaltung Nepalnduismus". Kira Lizza, Mitglied und Schatzmeisterin des FNF, wird einen spannenden Erfahrungsbericht über ihre Zeit in Nepal geben. Drei Monate hat sie in Kathmandu gelebt und gearbeitet und viele Einblicke in die Kultur und die soziale Situation des Landes gewinnen können. Ein Anliegen dabei ist ihr, über die Situation der Frau im nepalesischen Kastensystem und im Hinduismus zu informieren und zu sensibilisieren.

Wann: Mittwoch, 04.04.2018, 18-20 Uhr

Wo: Internationales Frauenzentrum Bonn (ifz, Quantiusstraße 8, direkt am Hinterausgang des Hauptbahnhofs)

Der Eintritt ist frei, Spenden sind aber herzlich willkommen. Sie sind bestimmt für ein Frauen- und Mädchenprojekt in Nepal.

Zur besseren Planung bitten wir um eine formlose Anmeldung per Mail an info[at]frauennetzwerk-fuer-frieden.de oder telefonisch unter 0228 - 626730, aber spontanes Vorbeikommen ist selbstverständlich auch möglich.

Treffen zum Austausch über das Selbstverständnis des FNF

Wie beim regionalen Info- und Planungstreffen verabredet, traf sich eine Gruppe von FNF-Frauen am 21. März im Internationalen Frauenzentrum in Bonn, um der Frage nach dem Selbstverständnis des FNF nachzugehen.  Als Einstieg wählten wir das Thema “Was ich mit dem Frauennetzwerk verbinde“, und zwar mit Hilfe einer Dialog-Runde unter der Leitung von Gaby Weber, Trainerin & Dialogprozessbegleiterin, ausgebildet beim Institut Dialog Transnational.Selbstverstndnis 21.03.2018 Gruppe  Die anschließende Reflektionsrunde ergab ein unterschiedliches, aber durchaus positives Feedback zur Methode und einen reichen Schatz an Zuschreibungen zum FNF: die Zusammenarbeit und Solidarität bzw. das Vertrauensverhältnis unter den Frauen, die Bündelung der Kräfte, das Engagement bei schwachen finanziellen Ressourcen, Heide Schütz als enge Verbindung zum FNF, das FNF als Ort, an dem man lernt, die heterogene Gruppe von Frauen unterschiedlicher Generationen, das gemeinsame Ziel Frieden, die Annahme als Frau in ihrer Ganzheit ohne dass Erwartungen gestellt werden, die Sichtbarmachung von friedensaktiven Frauen und vieles mehr. Unter anderem ergab sich auch eine Diskussion zum Thema „Männer im FNF“. Die Gedanken der Anwesenden: Ein Netzwerk nur für Frauen bedeutet für manche Frauen einen Schutzraum, in dem sie offener reden und handeln können. Männer und Menschen anderen Geschlechts sollen im FNF jedoch grundsätzlich willkommen sein, wenn sie mit und bei uns die Friedensarbeit von Frauen unterstützen wollen.
Das anschließende Brainstorming mit Hilfe von Moderationskarten zum Thema „Was ist das Besondere an unserer Arbeit?  Und was ist unsere Vision – was sollte das Frauennetzwerk für Frieden erreichen?“ brachte eine Fülle von Antworten, darunter  z.B. den Wunsch nach mehr internationaler Vernetzung und mehr Diversität oder die Idee, neue Medien und Aktionsformate auszuprobieren.

Leider lief die Zeit davon und nach drei Stunden hieß es: Schlussrunde. Fazit: Wir wollen den produktiven Nachmittag in einem weiteren Treffen zur Klärung und Gewichtung der Fülle der interessanten individuellen Beiträge fortsetzen. An dieser Stelle geht ein ganz herzlicher Dank an Gaby Weber, die die Sitzung als Moderatorin kompetent und aufmerksam gestaltet und begleitet hat! Wer Interesse hat, beim nächsten Treffen dabei zu sein, melde sich gerne bei uns in der Geschäftsstelle.

Elise Kopper ist neue Geschäftsführerin des FNF

Elise GFNach dreijähriger kompetenter Arbeit für das FNF und einer sehr guten Zusammenarbeit mit dem Vorstand in der Geschäftsstelle können wir nun Elise Kopper (Foto) mit großer Freude als Geschäftsführerin willkommen heißen! Möglich wurde das durch den Erfolg eines gezielten Fundraisings. Zu den vielfältigen Aufgaben von Vorstand und Geschäftsführung gehören die Öffentlichkeitsarbeit, die Betreuung der Website, die Organisation, Planung und Durchführung von Veranstaltungen, die Betreuung der Praktikantinnen, Fundraising für Projekte und vieles mehr – all dies war rein ehrenamtlich nicht (mehr) möglich. Allen, die mit ihren Spenden dazu beigetragen haben und weiterhin dazu beitragen, die notwendigen finanziellen Ressourcen für eine – bescheidene – Jobvergütung unserer Geschäftsführerin zu ermöglichen, sei unser herzlicher Dank ausgesprochen!

Unser großer Dank geht auch an Elise selbst, dass sie mit ihrem Know-How und ihrem Friedensengagement das Frauennetzwerk für Frieden tatkräftig und zukunftsweisend unterstützt!


    • Kontakt

      Telefon: +49(0)228 - 62 67 30
      E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 

    • Anschrift

      Frauennetzwerk für Frieden e.V.
      Dr. Werner-Schuster-Haus
      Kaiserstr. 201
      D-53113 Bonn