Offener Brief: Keine neuen Atombomben und Atombomber für Deutschland.

Atombomber nein dankeFriedensgruppen der drei ehemaligen Pershing II-Standorte Heilbronn,  Schwäbisch Gmünd/Mutlangen und Ulm/Neu-Ulm haben einen offenen Brief an die Bundesregierung und die Abgeordneten des Deutschen Bundestags verfasst. Auch das FNF hat ihn an der Seite von 156 Organisationen und Einzelpersonen unterzeichnet. Den Brief in voller Länge samt Unterstützer*innen findet ihr auf der Website der Pressehütte Mutlangen.

Keine neuen Atombomben und Atombomber für Deutschland

Mit großer Sorge beobachten wir Mitglieder der Friedensbewegung aus den drei Orten, an denen  Pershing II-Atomraketen stationiert waren, wie Deutschland ohne Einbeziehung der Bevölkerung,  aber mit Zustimmung der Bundesregierung massiv aufgerüstet werden soll - mit neuartigen  atomaren Massenvernichtungswaffen des Typs B61-12.

Diese ferngesteuerten Atombomben sind für den Einsatz im Herzen Europas gedacht. Ihre  Zerstörungskraft ist noch im Flug einstellbar, vom Vierfachen der Hiroshima-Bombe abwärts bis zu einem Fünfzigstel. Das senkt deutlich die Hemmschwelle hin zum Atomkrieg. Den Einsatzbefehl  gibt der US-Präsident - den Abwurf erledigen Pilot*innen der Bundeswehr. Die Folgen des  atomaren Gegenschlags aber tragen wir in Europa.

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Nash Dom-Kampagne "Nein heißt Nein": Aufruf an belarusische Männer, nicht in den Krieg gegen die Ukraine zu ziehen

Frauen der 2022 03 08 13 59 31 Women s campaign We Shall Bring Belarusian Soldiers Back to Their Mothers Nbelarusischen Menschenrechtsorganisation Nash Dom ("Unser Haus") haben Anfang März die Kampagne "Nein heißt nein!" ins Leben gerufen. Durch tausende Videobotschaften sollen belarusische Männer aufgerufen werden, nicht dem derzeitigen Ruf ihrer Regierung zu folgen und sich nicht für den Krieg gegen die Ukraine rekrutieren zu lassen. Traditionelle Rollenvorstellungen, die den Kriegsdienst als besonders männlich und heroisch darstellen, sollen damit aufgebrochen werden. Nash Dom ist eine langjährige Partnerorganisation des Bund für Soziale Verteidigung, in dem das FNF Mitglied ist. Leitfigur und Gründerin von Nash Dom ist die Pazifistin Olga Karatsch. Auch international können Menschen (insbesondere Frauen) mitmachen und die belarusischen Frauen bei der Kampagne unterstützen! Nash Dom freut sich über jede Videobotschaft, die in den Sozialen Medien gepostet wird (s.u.).

In dem Aufruf schreibt Olga Karatsch:

"In der belarussischen Kultur ist die Desertion kein sehr positives Phänomen. In unserer patriarchalischen Welt sind Deserteure und Männer, die sich weigern zu kämpfen, keine "echten Männer". Solche Geschlechterstereotypen sind ein ernsthaftes Hindernis, da belarussische Männer, die Terror, Folter und eine gewisse symbolische "Kastration" durch das Lukaschenka-Regime überlebt haben, Angst haben, dass sie, wenn sie aus der Armee desertieren, von den Massen verurteilt werden. (...)

Wir rufen alle Frauen der Welt auf, einen Appell an die belarussischen Männer zu richten und ihnen zu sagen, dass sich heute das wahre Heldentum und der Mut der belarussischen Soldaten zeigen wird, wenn sie sich weigern, auf der Seite Putins und Russlands zu kämpfen, sich weigern, ukrainische Frauen und Kinder zu töten, sich weigern, Putin und seinen Krieg in der Ukraine zu unterstützen. Wir sollten die Botschaft verbreiten, dass solche Männer echte Männer und Helden sind. (...)

Darf ich euch bitten, ein kurzes Video mit den Hashtags #NoMeansNo, #NoWar, #StandUpWithUkraine zu drehen, in dem ihr an die belarussischen Männer appelliert und ihnen sagt, dass ihr ihre Entscheidung mit all euren Kräften unterstützen werdet, wenn sie sich entscheiden, nicht auf Putins Seite zu kämpfen? Dass dies heutzutage echtes Heldentum ist? Wir haben Frauen in der belarussischen Diaspora, die die Botschaften übersetzen können. Dann werden wir russische Untertitel machen und die Videoaufrufe in Belarus so weit wie möglich verbreiten.

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Erklärung zum 8. März: Solidarität mit den Menschen in der Ukraine

IstanbulAnlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März 2022 ruft das Bündnis Istanbul-Konvention (BIK) in einer Erklärung zu Solidarität mit den Menschen in der Ukraine auf. An der Seite von 41 weiteren Nichtregierungsorganisationen unterstützt auch das Frauennetzwerk für Frieden den Aufruf.

Die Organisationen fordern die  politisch Verantwortlichen in Deutschland und in der EU u.a. auf,  die Arbeit von Frauenrechtsorganisationen und Schutzeinrichtungen für alle von Gewalt betroffenen Frauen und ihre Kinder in der Ukraine finanziell zu unterstützen und auszuweiten.

Alle Menschen, die vor dem Krieg  flüchten, müssen in Deutschland und in den EU-Ländern schnell und unkompliziert aufgenommen werden.  Unabhängig von Geschlecht, Religion, Herkunft oder Aufenthaltstatus müssen zudem kostenlose, flächendeckende Angebote für psychologische Beratung und Behandlung angeboten werden.

In dem Aufruf heißt es: "Krieg ist der Ausdruck patriarchaler Machtstrukturen. Wir fordern eine feministische Politik, die diese Machtstrukturen in ihrer Außen- und Sicherheitspolitik unterbindet und eine Abkehr von der Fokussierung auf militärische Gewalt, Dominanz und Unterdrückung möglich macht. Wir fordern eine Politik, die auf langfristigen Frieden und Deeskalation in Europa abzielt."

Die Erklärung in voller Länge findet ihr hier.

Herzliche Einladung: Digitaler Internationaler Frauentag der Stadt Bonn

Internationaler Frauentag Digital 2022Die Stadt Bonn lädt am 8.3.2022 anlässlich des Internationalen Frauentages von 10-16 Uhr zu einem digitalen Infomarkt ein. Auch das FNF wird mit einem digitalen Stand vertreten sein. Um 14 Uhr werden wir außerdem einen Vortrag zum Thema "Gute Seele und gerechter Krieger? Geschlechterrollen in Krieg und Frieden" anbieten.

Alle Infos und Anmeldung unter https://www.bonn.de/internationaler-frauentag

Darüber hinaus organisiert das Bonner Frauenstreik-Bündnis von 7-20 Uhr ein Programm samt Demo. Diese beginnt um 17 Uhr am Marktplatz.  Alle Infos dazu unter https://frauenstreik.org/bonn/.

Aus unserem Netzwerk: Internationale Stimmen gegen den Krieg in der Ukraine

Flagge UkraineWeltweit ist der Ruf nach Frieden derzeit laut wie lange nicht mehr. Hier eine Sammlung von Stimmen gegen den Krieg in der Ukraine aus unserem internationalen Netzwerk. Viele weitere Stimmen teilen wir über unsere Kanäle in den Sozialen Medien (Facebook, Instagram, Twitter).

Statement der International Alliance of Women, in der wir als FNF Mitglied sind. Unsere Ehrenvorsitzende Heide Schütz hat als Convenerin der Peace Commission maßgeblich an dem Statement mitgewirkt.

Lay down your arms!

"International Alliance of Women expresses its strongest solidarity with the women in Ukraine and their families in this situation of utmost suffering because of the illegal war of aggression by the Russian government. This war gravely violates the UN-Charter, which is international law including the standards of human rights. Further, it violates the Right to Peace adopted by the UNGA in Nov. 2016.

We urge Russian and Ukrainian authorities to agree immediately to a cease fire, to return to the negotiating table to re-establish, under guarantee, the sovereignty of Ukraine and to work honestly for a win-win situation on an equal footing. Only then can lasting peace for all be envisioned. Every military victory is laying the ground for the next military conflict. Any escalation needs to be stopped without delay. (...)"

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So, 27.02. in Berlin: Großkundgebung für Frieden und gegen den Krieg in der Ukraine

Friedensdemo Berlin 220227Morgen um 13 Uhr Großkundgebung in Berlin, getragen von einem breiten Bündnis aus der Friedens- und Umweltbewegung, den Gewerkschaften, Kirchen und vielen weiteren zivilgesellschaftlichen Organisationen und Bewegungen.

Kommt dazu und setzt ein sichtbares Zeichen gegen den Krieg und für den Frieden!

Weitere Termine bundesweit findet ihr hier: https://www.friedenskooperative.de/ukraine-krise-alle-infos

FNF in Aktion: auf den Straßen, in den Sozialen Medien und im Netzwerk gegen den Krieg!

Düsseldorf Kundgebung 220225Hamburg Kundgebung 220225Überall in Deutschland demonstrieren in diesen Tagen Zehntausende Menschen gegen den Krieg, für Frieden und in Solidarität mit den Menschen in der Ukraine. Hier Fotos von FNF-Mitgliedern von den heutigen Kundgebungen aus Düsseldorf und Hamburg.

Auch in Bonn gab es eine spontane Kundgebung noch am Donnerstagabend, zu der mehrere hundert Menschen erschienen. Hier der Bericht im Bonner Generalanzeiger.

Auf der Website des Netzwerk Friedenskooperative findet ihr tagesaktuell Infos zu Demos und Mahnwachen bundesweit, neue Statements aus der Friedensbewegung und ausführliche Hintergrundinfos: www.friedenskooperative.de/ukraine-krise-alle-infos

Über unsere Kanäle in den Sozialen Medien informieren wir laufend über weitere Statements für Deeskalation, Abrüstung und Frieden, um den Rufen nach Waffenlieferungen, militärischer Intervention und Aufrüstung etwas entgegenzusetzen: FNF auf Facebook / FNF auf Instagram / FNF auf Twitter

Besonders hinweisen möchten wir auch auf den Spendenaufruf unserer Mitgliedsorganisation AMICA e.V., die in großer Sorge um ihre ukrainischen Partnerinnen vor Ort ist und mit dem Geld dringend benötigte Dinge wie Notfallmedikamente und Stromgeneratoren finanziert: www.amica-ev.org/spenden-fuer-ukraine

Unsere Herzen sind bei den Menschen vor Ort, die gerade um ihr Leben fürchten.

Danke an Katarina und Lailah für die Fotos!

"Vatersland": FNF ist offizieller Kooperationspartner zum Filmstart

wfilm vatersland plakat webAn der Seite von filia - die Frauenstiftung, dem Friedensbildungswerk Köln, dem Deutschen Frauenring und vielen weiteren NGOs sind wir offizielle Kooperationspartnerinnen zum Filmstart des Films "Vatersland". Darin verarbeitet die Regisseurin Petra Seeger ihre eigene Vergangenheit als heranwachsendes Mädchen in einer von Männern dominierten Nachkriegsgesellschaft – scharfsinnig, feministisch und humorvoll. Der Film sensibilisiert vor allem für die Themen Emanzipation, Gleichberechtigung, 50er/60er Generation, Deutsche Geschichte, Kriegsenkel*innen und Eltern-Kind-Konflikte.

Die feierliche Premiere wird am 02. März in Köln stattfinden, zusätzlich sollen am 8. März zum Weltfrauentag in ausgewählten Kinos Previews angeboten werden. In Bonn startet der Film am 10.03. in der Brotfabrik.

Alle Infos zum Film und Termine und Kinos in eurer Stadt findet ihr unter https://www.wfilm.de/vatersland/kinotermine/.

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Herzliche Einladung: Online-Friedensmeditationsabende vom 21.02.-01.03.

Im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise möchten wir auf ein besonderes Angebot eines unserer langjährigen Mitglieder, Dr. med. Wiltraut Reich, aufmerksam machen: Ab kommenden Montag, 21.02., bis einschließlich Dienstag, 01.03., bietet sie an neun aufeinander folgenden Abenden von jeweils 21:00 Uhr bis 21:30 Uhr eine Online-Friedensmeditation per Zoom-Meeting an.

Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Teilnahme an allen neun Terminen ist erwünscht, aber nicht zwingend notwendig. Wer also nur an einzelnen Terminen teilnehmen kann, ist ebenfalls herzlich willkommen!

Anmeldungen bitte per Email an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Weitere Infos hier auf unserer Website unter "Termine".

Wiltraut Reich ist Gründungsmitglied des FNF und war viele Jahre im Vorstand engagiert.

Wir freuen uns über alle, die mitmachen und gerade in diesen Zeiten gemeinsam mit uns ihre Gedanken auf den Frieden lenken wollen. Die Einladung kann gerne weitergegeben werden.

Krise in der Ukraine: Statements, Aktionen und Termine der Friedensbewegung

Ukraine no to war Februar 2022+++ Update: Die neuesten Termine, Statements und Aktionen der Friedensbewegung findet ihr tagesaktuell unter https://www.friedenskooperative.de/ukraine-krise-alle-infos +++

Die Krise in der Ukraine und die drohende Kriegsgefahr bereiten uns allen große Sorgen und lassen uns mit Gefühlen der Angst, Hilflosigkeit oder auch Wut zurück. Um dem entgegenzuwirken, haben wir hier ein paar hoffentlich hilfreiche Infos und Links zusammengestellt.

Besonders hinweisen möchten wir auf den Appell der IPPNW und der IALANA, den auch wir als FNF unterzeichnet haben und der sowohl Einzelpersonen als auch Organisationen zur Unterzeichnung einlädt, sowie auf die Unterschriftenaktion des Netzwerk Friedenskooperative.

Mediale Aufmerksamkeit hat die Analyse der Friedensforscherin Dr. Martina Fischer bekommen, die sowohl von der Frankfurter Rundschau als auch vom ZDF aufgegriffen wurde.

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    • Kontakt

      Telefon: +49(0)228 - 62 67 30
      E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 

    • Anschrift

      Frauennetzwerk für Frieden e.V.
      Dr. Werner-Schuster-Haus
      Kaiserstr. 201
      D-53113 Bonn