Atomsprengköpfe nach Hause schicken! Wir fahren am 07.06. nach Büchel - wer kommt mit?

Wie bereitBuechel_2016_2s im vergangenen Jahr möchten wir – das FNF – uns auch in diesem Jahr an den Protesten der Kampagne „atomwaffenfrei.jetzt“ und an deren Aktionspräsenz „20 Wochen gegen 20 Bomben“ in Büchel beteiligen. Dafür möchten wir nach Büchel fahren und suchen dafür noch Mitfahrerinnen! Wer hat Zeit und Lust, mit uns am Mittwoch, dem 07.06., einen Tag in der Eifel zu verbringen und direkt vor dem Fliegerhorst der Bundeswehr gegen die dort gelagerten US-amerikanischen Atomsprengköpfe zu protestieren? Autos stehen zur Verfügung. Abfahrt aus Bonn wird gegen 9:30 Uhr sein, erwartete Rückkehr in Bonn voraussichtlich gegen 18/19 Uhr. Wir treffen in Büchel auch wieder die Frauen von WILPF/IFFF. Fotos von unserer Aktion im letzten Jahr finden sich hier.  Die Aktion hat – trotz der ernsten Angelegenheit – wirklich Spaß gemacht!

 

Wir freuen uns über Ihre/Eure Rückmeldungen, gerne per Mail an info[at]frauennetzwerk-fuer-frieden.de oder telefonisch unter 0228-626730!
Herzliche Grüße, das Bonner FNF-Team

"Boy´s Day" beim FNF

Lars hochkant
 

Das hatten wir noch nicht! Am Donnerstag, dem 27. April besuchte uns Lars, Sohn unserer Praktikantin Daniela, zum „Boys‘ Day“ im FNF-Büro. Ziel dieses Tages ist, Jungen an „frauentypische“ Berufe heranzuführen – parallel dazu besuchen Mädchen am „Girls‘ Day“ sogenannte „Männerberufe“. Lars erhielt Einblicke in die Arbeit des FNF und das Projekt „1.000 FriedensFrauen Weltweit“ und zeigte sich besonders interessiert an der UN-Resolution 1325, denn er möchte einmal Jura studieren. Schön, dass du da warst, Lars, und dir weiterhin viel Erfolg in der Schule!

„Der Prophet wird mit Zöpfen kommen“ – Bericht von einer Veranstaltung mit ezidischen Frauen in Berlin

Bericht von Margret Otto, stellv. Vorsitzende des FNF

Am 16. März 2017 luden der Deutsche Frauenring Landesverband Berlin, das Frauennetzwerk für Frieden e.V., die Platform for Women Held in Captivity und der Ezidische Frauenrat Berlin ein zu einem Informationsgespräch zur Situation ezidischer Frauen als Überlebende von Kriegsverbrechen. Dr. Leyla Ferman von der Platform for Women Held in Captivity und Nujiyan Günay vom Ezidischen Frauenrat Berlin waren beide in Sinjar, der Stadt, in der der sogenannte Islamische Staat (IS) tausende Ezid*innen umgebracht und Frauen als Kriegsbeute verschleppt hat. Sie wurden versklavt, vergewaltigt und zur Konversion gezwungen. Einige konnten inzwischen zurückgekauft werden.

Diese Taten gelten nach der UNRES 1325 zu Frauen, Frieden und Sicherheit als Kriegsverbrechen und können beim Internationalen Strafgerichtshof (ICC) in Den Haag angezeigt werden, wenn der Staat das Römische Statut des ICC anerkannt hat. Das ist in Deutschland der Fall und deshalb wurden erste Verfahren hier bereits eröffnet. Die ezidischen Frauen in Sinjar haben unter dem Eindruck des Massakers begonnen sich zu organisieren und mit viel Selbstbewusstsein Forderungen zu stellen. So soll z.B. ein Rehabilitationszentrum in Sinjar erbaut werden, ein Projekt, für das finanzielle Unterstützung nötig ist.

Das Informationsgespräch diente dazu zu beraten, welche Unterstützungsmaßnahmen von deutschen NGOs gegeben werden können, was die nächsten juristische Schritte sind und wie zivilgesellschaftliche Gruppen das Anliegen der Ezid*innen unterstützen können. Neben materieller Hilfe - die Klage muss finanziert werden - ist dabei eine anhaltende Solidarität sehr wichtig, weil diese Klageverfahren sich meistens über Jahre erstrecken. Leyla und Nujiyan berichteten davon, wie sie überlebende ezidische Frauen und Mädchen begleitet hatten, um sie aus der Stadt Sinjar in Sicherheit zu bringen. Dabei waren auch Zöpfe tragende Kämpferinnen. Nachdem es in Sicherheit war, sagte ein kleines Mädchen froh und beeindruckt von der Stärke der Frauen: Der Prophet wird bestimmt mit Zöpfen kommen!

derprophetmitzoepfen

Weitere Informationen: www.womenstruggle.org und www.oplatz.net/tag/ezidischer-frauenrat

Europäisches WILPF-Treffen vom 24. bis 26. März 2017 in Rom

Siebzig Jahre Römische Verträge waren der Anlass zum diesjährigen Treffen der verschiedenden nationalen europäischen Sektionen der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit (WILPF). WILPF wurde 1915 in Den Haag gegründet. Die deutsche Sektion der WILPF ist seit vielen Jahren Mitglied des FNF.

Umsichtig organisiert von der italienischen WILPF-Sektion wurden Themen wie nukleare Abrüstung, Frauen und Flucht, soziale Sicherheit in Europa, Nahrungssicherheit, Klimawandel und die nationale(n) Umsetzung(en) der UNRES 1325 auf dem Treffen diskutiert. Aus dem WILPF-Treffen ging auch eine Europa-Resolution hervor. Das Thema Europa nahm breiten Raum ein, z.B. durch die gemeinsame Teilnahme an der Veranstaltung der Universität der Stadt Rom, auf der neben Musik des Roma Peace Orchesters Vertreter*innen zahlreicher europäischer Unterstützerorganisationen über die europäische Idee referierten. Auch Heidi Meinzolt, die Koordinatorin des deutschen WILPF-Netzwerkes, kam zu Wort. Am nächsten Tag folgte ein großer Marsch begleitet von Kundgebungen.

wilpf rom

Die Kommunikation war nicht ohne Schwierigkeiten, denn nicht alle Teilnehmer*innen, insbesondere die zahlreich vertretenen spanischen und italienischen Sektionen, beherrschten Englisch als Konferenzsprache. Von der Konsekutivübersetzung musste aus Zeitgründen schließlich zu Flüsterübersetzungen übergangen werden. Es wurde auch diskutiert, wie der wichtige Austausch der internationalen politischen Arbeit und der daraus hervorgehenden Dokumente auf sprachlicher Ebene bewältigt werden könnte, z.B. durch kurze Zusammenfassungen der wichtigsten Dokumente, die die Sektionen selbst übersetzen. Heide Schütz nahm als persönliches WILPF-Mitglied an dem Treffen teil. Eine Vertiefung vieler auch für das FNF relevanter Themen und das Kennenlernen neuer Friedensfrauen war eine große Bereicherung. Danke an das europäische WILPF-Netzwerk.

 

 

Internationaler Frauentag 2017 in Augsburg und Bonn

Das Frauennetzwerk für Frieden e.V. war am Internationalen Frauentag 2017 am 8. März auf gleich zwei Veranstaltungen vertreten: einmal in der Zentralbibliothek Augsburg und darüber hinaus im Bonner Frauenmuseum.

Unter dem Motto „Frauen für den Frieden“ trafen sich zum vierten Mal an diesem besonderen Tag ca. 80 Frauen aus Augsburg und Umgebung in der Zentralbibliothek der Stadt. Es war wirklich ein internationales Treffen: Frauen aus allen Kontinenten gaben dem Thema das Gewicht, das sehr ernst gemeint war. Das zeigten zum Beispiel die zahlreichen – stets zweisprachig vorgetragenen – selbst verfassten Gedichte, aber auch Gesang und Tanzperformance waren wichtig, um die verschiedenen Kulturen und deren Wertschätzung zum Ausdruck zu bringen. Die FNF-Vorsitzende Heide Schütz war von der brasilianischen Initiatorin Alexandra Magalhaes Zeiner eingeladen worden, Bertha von Suttner und ihr Lebenswerk vorzustellen. Ausklang im beliebten internationalen Café „Neruda“: Dort wurden intensive Gespräche geführt, wie, ausgehend von der Satzung des FNF, eine FrauenFriedensorganisation in Augsburg auf internationaler Basis gegründet werden kann. Die Vorbereitungen dafür sind bereits weit fortgeschritten. Interessant war auch das Gespräch im Friedensbüro der Stadt Augsburg mit der Leiterin des Büros. Eine Kooperation zwischen dem Friedensbüro und dem FNF ist in beiderseitigem Interesse.

 Augsburg.Heide.2017

Foto: Stefan Rehbinder

Anlässlich des Internationalen Frauentag 2017 lud das Frauenmuseum Bonn ein, um unter dem Motto „Frauen und Macht- lokal und global“ den Weltfrauentag zu begehen. Zahlreiche Vertreterinnen lokaler und internationaler Vereine, Verbände und Institutionen nahmen an der Veranstaltung teil. Die städtische Gleichstellungsbeauftragte Brigitte Rubarth stellte die Ergebnisse eines Workshops des Bonner Netzwerks Gender@International Bonn zum Thema Gleichberechtigung in der Arbeitswelt vor.Angeregt durch die aktuelle Ausstellung im Frauenmuseum über mutige und inspirierende Frauen aus dem Rheinland, sogenannten Matronen, stellten die eingeladenen Frauenorganisationen ihre eigenen Matronen vor. FNF-Praktikantin Judith Gilsbach referierte über Bertha von Suttner. Ein Höhepunkt des Programms bildete das choreographische Theaterstück von und mit Regisseurin Sylvia Oltmanns über Frauen im jungen Erwachsenenalter, in den mittleren Lebensjahren und im späten Lebensalter. Marita Hoscheidt initiierte und koordinierte eine Tanzanimation mit Teilnehmerinnen aus dem Publikum. Mit der Ziehung der Gewinner für die Tombola zugunsten des Erhalts des Frauenmuseums endete das offizielle Programm. Viele Frauen blieben auch nach Programmende um sich auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen.

JudithBhne bertha

 

 

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      Frauennetzwerk für Frieden e.V.
      Dr. Werner-Schuster-Haus
      Kaiserstr. 201
      D-53113 Bonn