„Lernen mit Bertha“ - ein Studienprojekt im Praktikum beim FNF

von Daniela Leckler

Die Zeit beim Frauennetzwerk war spannend, vielseitig und arbeitsintensiv. Bei meinem Praktikum stand die Frage "Was können wir von Bertha von Suttner lernen?" im Mittelpunkt. Antworten auf diese Frage sind nun als Ergebnis meines Projekts auf der Website unter "Lernen mit Bertha" zu erleben. Dort ist eine vielseitige E-Learning-Umgebung zu den Themen Bertha von Suttner, Gewalt/Frieden/Konflikt, dem Friedensnobelpreis und seinen Trägerinnen entstanden.

Toll war es mitzubekommen, wie mit geeinten Kräften produktiv Neues entsteht. Sei es bei der Fahrt nach Büchel, um gegen die letzten Atombomben auf deutschen Boden zu demonstrieren oder bei der Aktion an der Bertha-Stele zum 103. Todestag von Bertha von Suttner: Es lief wie am Schnürchen! Mobilisieren, Fahrgemeinschaften organisieren, Plakate und Flyer gestalten, wetterfest machen (ob Regen, Kälte oder Sonne), dekorieren, mit Menschen in Kontakt treten,… alles wirkte selbstverständlich, doch der Einsatz dahinter war immens. Trotzdem, der Spaß und das leibliche Wohl blieben dabei niemals auf der Strecke! Das habe ich gelernt: Hier wird aktiv Frieden gemacht! Oder um mit Bertha zu sprechen: “Damit aber das Werk sich verwirklicht, müßte neben dem gesprochenen Wort auch der tätige Wille einsetzen“ – das ist im FNF absolut der Fall! Es war eine schöne Zeit mit sympathischen, intelligenten und herzlichen Frauen, die sich hoffentlich auch über das Praktikum hinaus fortsetzt. Deshalb habe ich mich entschlossen, dem FNF als Mitglied beizutreten. Vielen Dank an dieser Stelle für die tolle Zusammenarbeit und Unterstützung!

Und wir danken dir, Daniela, sehr herzlich für deine Mitarbeit! Wir finden, mit „Lernen für Bertha“ hast du ein tolles Studienprojekt verwirklicht und wünschen dir nun viel Erfolg beim Schreiben deiner Projektarbeit.

„Lernen mit Bertha“ ist…
Lernen mit Bertha App… ein Projekt, das das Andenken an das Friedenswerk von Bertha von Suttner bewahren und verbreiten will
… ein E-Learning-Angebot, das kostenlos vielseitige Apps, Präsentationen, eine Ausstellung, Videos, ausge-wählte Links und Hörstationen zum Thema anbietet
… ein Baustein für Friedenskompetenz
… geeignet für Jugendliche ab Klasse 8 und auch für Erwachsene spannend
… und vielseitig zu verwenden: privat zu Hause, in der Schule, in Jugendgruppen, usw.

Einfach reinschauen und mitspielen – wir freuen uns über ein Feedback!
https://www.frauennetzwerk-fuer-frieden.de/themen/bertha-von-suttner/lernen-mit-bertha.html

Besuch in Kastellaun: Lavendellabyrinth und Museumsbesuch

Kastellaun, die kleine Stadt im Hunsrück, war das Ziel einer Gruppe von FNF-Frauen am Samstag, dem 08. Juli 2017. Beim gemeinsamen Demonstrieren im Juni in Büchel hatten die Kastellauner Frauen zum Besuch der Friedensabteilung im Museum der Burg Kastellaun eingeladen. Karin Suppus, aktiv in der Friedensinitiative Hunsrück, erläuterte anhand der unterschiedlichsten Exponate die spannende Entwicklung der Friedensinitiative Hunsrück gegen die dortige Lagerung von Atomraketen. Zu den Protesten strömten in den 1980er Jahren Menschen aus ganz Deutschland. Da Karin Suppus von Anfang an beteiligt war, erzählte sie auch Geschichten hinter der Geschichte, z.B. die über die Malaktion der berühmt gewordenen Kuh an der Scheunenwand, die eine Rakete auf ihre Hörner spießt. Die gleiche Bäuerin stellte auch ein großes Stück Land als Friedensacker zur Verfügung, auf dem Mahnkreuze von Gemeinden aus allen Teilen Deutschlands aufgestellt wurden. Leider ist der Verbleib der Friedensabteilung in der Burg gefährdet.

Besuch des Frauennetzwerks für Frieden des Lavendellabyrinths in KastellaunDas Frauennetzwerk für Frieden im Lavendellabyrinth in Kastellaun

Danach lockte das Lavendellabyrinth, ins Leben gerufen und liebevoll betreut von FNF-Mitglied Christa Wendling. Da es sich um keinen Irrgarten handelt, sondern um ein Labyrinth, ist der Weg zur Mitte unumkehrbar vorgegeben – für uns ist die Mitte das Menschenrecht auf Frieden. Wir danken Christa für einen unvergesslichen, sommerlichen Nachmittag!

 

Besuch im Museum mit Kastellauner Kuh :)

Kastellaun Kuh 2 2 gedreht

Bertha-Ausstellung endlich wieder in einer Bertha-Schule

Oberhausen Tettau 2Ein Anruf vom Bertha-von-Suttner-Gymnasium in Oberhausen: Ob wir der Schule zu Ende des Schuljahres die Bertha-Ausstellung zu einem besonderen Anlass ausleihen könnten. Die Nachfrage nach dem Anlass ergab, dass der Schulleiter in den Ruhestand verabschiedet wird und sich dazu die Ausstellung gewünscht hat. Er ist nämlich mit Bertha von Suttner verwandt. Sein Name: Michael von Tettau. Zur Erinnerung: Berthas vollständiger Geburtsname lautet Bertha Sophia Felicita Gräfin Kinsky von Wchinitz Cinio und Tettau. SchülerInnen des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums Oberhausen vor der Bertha-AusstellungWie man sieht war es für die Schüler*innen sehr spannend Bertha und ihrer Zeit zu begegnen.

Oberhausen 2

PS: Bald kehrt die Bertha-Ausstellung wieder nach Bonn zurück und wird dann im Oktober nach Aalen ausgeliehen. Wenn Sie Interesse haben können Sie die Ausstellung bei uns im Büro unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder unter Tel. 0228-626730 bestellen. Hier gibt es die Ausstellung vorab als PDF zu sehen.

Neues Projekt: Straßenergänzungsschilder für den Bertha-von-Suttner-Platz in Bonn

Der Bertha-von-Suttner-Platz ist heute einer der belebtesten Plätze in Bonn – doch wer kennt noch seine Namensgeberin und die Hintergründe der Namensgebung? Nach dem Zweiten Weltkrieg lag dieser Teil der Stadt in Trümmern und der Name der ersten Friedensnobelpreisträgerin war mit Bedacht gewählt: Die Vertreter*innen von Politik und städtischer Verwaltung signalisierten damit im August 1949 ihr klares Bekenntnis zum Frieden: „Die Waffen nieder! Nie wieder Krieg!“ Doch dieser wichtige Zusammenhang zwischen den   Erfahrungen aus dem Krieg und der Namensgebung ging mit den Jahren verloren.Straßenschild am Bertha-von-Suttner-Platz in Bonn

Deshalb möchte das FNF nun die Straßenschilder, die den Platz umgeben, mit entsprechenden Informationen ergänzen: Mit Berthas Lebensdaten, dem Hinweis auf ihren Friedensnobelpreis und – wenn möglich – einem Hinweis auf die Geschichte der Namensgebung des Platzes. Den Text haben wir ausgearbeitet und die entsprechenden Stellen bei der Stadtverwaltung Bonn kontaktiert. Unser nächster Schritt ist nun der formale Antrag bei der Stadt Bonn.

Doch die Schilder gibt es nicht umsonst: Jedes kostet mindestens 130,- Euro. Helfen auch Sie/hilf auch du uns mit einer Spende, das Projekt zu realisieren! Auch kleine Beträge helfen weiter. Für das erste Schild haben wir schon zwei großzügige (anonyme) Spender*innen – das Projekt kommt also in Gang :)!

Spendenkonto: Frauennetzwerk für Frieden e.V., IBAN: DE 97 3705 0198 0000 0520 19, Stichwort Bertha-von-Suttner-Platz

Aktion zum 103. Todestag von Bertha von Suttner // Bertha von Suttner lebendig halten

Schmücken der Bertha-von-Suttner-Stele in Bonn zum 103. Todestag von Bertha von Suttner Am Mittwoch, dem 21. Juni 2017, dem 103. Todestag von Bertha von Suttner, lud unsere Bertha-AG zum Erinnern zur Bertha-Stele am Bertha-von-Suttner-Platz in Bonn ein. Trotz Hitze Frauen des Frauennetzwerks für Frieden schmücken die Bertha-von-Suttner-Stele anlässlich Bertha von Suttners 103. Todestagwar es eine erfrischende und lebhafte Aktion, die großen Spaß gemacht hat. Wir kamen mit sehr vielen Passant*innen ins Gespräch. Die 100 aktuellen Flyer zum „Projekt Straßenergänzungsschilder“ und „Lernen mit Bertha“ waren schon eine halbe Stunde vor dem geplanten Aktionsende vergriffen. Einerseits begeistert es mich immer wieder, wie aufgeschlossen die Bonner*innen bei der Ansprache auf der Straße oder auf öffentlichen Plätzen sind. Andererseits ist es einfach nur ein Genuss, mit den Frauen des FNF eine Aktion zu stemmen. Ich bin mir sicher, Bertha hätte ihre helle Freude an dem engagierten Treiben der sechs Frauen gehabt!

Die Selbstverständlichkeit, Hand in Hand zu arbeiten, der individuelle Ideenreichtum und die Kreativität bei der Vorbereitung und der Ausführung, die gute Laune beim Vermitteln unserer Botschaften – und als Klammer die Entschlossenheit, den Geist und die Friedensstrategien Bertha von Suttners wachzuhalten und sie auf diese Weise weiterleben zu lassen.

Weitere Infos zur Bertha-AG und zum Projekt „Straßenergänzungsschilder für den Bertha-von-Suttner-Platz“ gibt es bei Interesse bei uns im Büro.

    • Kontakt

      Telefon: +49(0)228 - 62 67 30
      E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 

    • Anschrift

      Frauennetzwerk für Frieden e.V.
      Dr. Werner-Schuster-Haus
      Kaiserstr. 201
      D-53113 Bonn