Elise Kopper ist neue Geschäftsführerin des FNF

Elise GFNach dreijähriger kompetenter Arbeit für das FNF und einer sehr guten Zusammenarbeit mit dem Vorstand in der Geschäftsstelle können wir nun Elise Kopper (Foto) mit großer Freude als Geschäftsführerin willkommen heißen! Möglich wurde das durch den Erfolg eines gezielten Fundraisings. Zu den vielfältigen Aufgaben von Vorstand und Geschäftsführung gehören die Öffentlichkeitsarbeit, die Betreuung der Website, die Organisation, Planung und Durchführung von Veranstaltungen, die Betreuung der Praktikantinnen, Fundraising für Projekte und vieles mehr – all dies war rein ehrenamtlich nicht (mehr) möglich. Allen, die mit ihren Spenden dazu beigetragen haben und weiterhin dazu beitragen, die notwendigen finanziellen Ressourcen für eine – bescheidene – Jobvergütung unserer Geschäftsführerin zu ermöglichen, sei unser herzlicher Dank ausgesprochen!

Unser großer Dank geht auch an Elise selbst, dass sie mit ihrem Know-How und ihrem Friedensengagement das Frauennetzwerk für Frieden tatkräftig und zukunftsweisend unterstützt!


Erstes Regionales FNF-Info- und Planungstreffen in Bonn

Dieses neue Format kam gut an: 16 FNF-Frauen folgten der Einladung und informierten sich am 18.02.2018 beim ersten regionalen Info- und Planungstreffen in Bonn über den Stand der FNF-Arbeit seit der letzten Mitgliederversammlung im November 2017. Die Frauen diskutierten die Gestaltung der FNF-Arbeit der nächsten Monate und darüber hinaus und bereicherten sie durch viele Beiträge. Themen waren u.a. die Zukunft des Streitschlichtungstreffs, die Kooperation mit dem Internationalen Frauenzentrum bezüglich eines politischen Tanztheaters (die Frauen und der Friedensprozess in Kolumbien), die Kooperation mit dem europäischen Theaterensemble G.I.F.T. (German Italian French Theater) zum Thema Krieg und Frieden aus Anlass von 100 Jahren Endes des 1. Weltkrieges (s.o.), Ideen zur Weiterentwicklung des Bertha-von-Suttner Projektes, zum Bonner Ostermarsch und vieles mehr.

Wichtig waren auch die Fragen nach der Rolle der Männer im FNF und nach dem Selbstverständnis der FrauenFriedensarbeit im FNF. Aus dieser Diskussion heraus entstand das Bedürfnis, bei einem nächsten Treffen genau diese Fragen in den Mittelpunkt zu stellen. Das detaillierte Protokoll wurde an die Mitglieder verschickt und kann bei Interesse in der Geschäftsstelle angefordert werden.

6. Regionaler Streitschlichtungstreff der Schulen in Bonn und Umgebung stößt auf großes Interesse

An vielen Schulen gibt es bereits erfolgreiche Streitschlichtungsmodelle. Die Regionalen Streitschlichtungstreffs bieten Lehrer*innen und Schüler*innen aller Schulformen die Gelegenheit, sich über Erfolge und Schwierigkeiten auszutauschen, neue Ideen zu entwickeln und sich miteinander zu vernetzen.6. Streitschlichtungstreff 01.02.2018 Besonderes Highlight der Treffs sind die durch fachkundige Trainer*innen angeleiteten Workshops zu Themen wie Körpersprache, interkulturelle Kommunikation, Mobbing oder dem No-Blame-Approach.


Der nächste Streitschlichtungstreff unter dem Motto "Gefühle in der Streitschlichtung" findet statt am kommenden Donnerstag, dem 01.02.2018, von 9-16 Uhr in den Räumen des Sankt-Adelheid-Gymnasiums in Bonn-Beuel. Wir dürfen stolz vermelden, dass das Thema auf großes Interesse gestoßen ist und alle Plätze belegt sind! Das Programm gibt es hier als PDF.

Sie sind Lehrer*in oder Sozialarbeiter*in und haben Interesse, an einem der nächsten Streitschlichtungstreffs teilzunehmen? Dann bitte einfach eine Mail schreiben an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Mehr zum Streitschlichtungsprojekt des FNF unter https://www.frauennetzwerk-fuer-frieden.de/themen/streitschlichtung.html.

 

Ein Beitrag für mehr Frieden im Schulalltag: Bericht vom 6. Regionalen Streitschlichtungstreff der Schulen in der Region Bonn/Rhein Sieg

Am 1. Februar 2018 war es wieder einmal so weit: Der 6. Regionale Schulstreitschlichtungstreff  konnte starten. Gemeinsam mit dem Sankt-Adelheid-Gymnasium als großzügiger gastgebender Schule in Bonn-Beuel hatte das FrauennStreitschlichtung 2018 Workshopetzwerk für Frieden e.V. alle Schulen der Region ab Klasse 8 eingeladen, die das Schulstreitschlichtungsprogramm an ihrer Schule integriert haben – und es waren auch tatsächlich alle Schulformen vertreten! Ein wunderbar stärkendes Erlebnis für alle Jugendlichen und die sie in der Streitschlichtung begleitenden Lehrkräfte: Es ist egal, ob man auf die Realschule, die Gesamtschule, die Hauptschule oder das Gymnasium geht – die Probleme und die Lösungswege sind die gleichen. So ist der Erfahrungsaustausch, der auch solche Bedingungen wie Räumlichkeiten, Zeitdeputat, Ausbildung, Anerkennung unter den Gleichaltrigen und in den Kollegien betrifft, ein zentraler Bestandteil des Fortbildungstages.

Das Treffen fand erstmalig an einem Schultag, dem Tag vor den Halbjahreszeugnissen, und nicht an einem freien Samstag statt. Dieses neue Format entspricht der Bedeutung der Jugendlichen und der Lehrkräfte, die sie als „Peer Mediators“ ausbilden und ihre Arbeit begleiten. Peers, das sind Schülerinnen und Schüler, die sich für andere Schülerinnen und Schüler in Konflikten auf der Grundlage eines besonderen Streitschlichtungsprogramms als Mediator*innen engagieren. Ziel dabei ist es, den Streitenden zu helfen, ihre Konflikte gewaltfrei und kreativ, gerecht und sensibel zu lösen. Das müssen nämlich die Streitparteien selbst tun.

Wie titelte ein Journalist für den Bonner Generalanzeiger? „Jugendliche sorgen für Schulfrieden“. Das ist vielleicht ein bisschen hoch gegriffen, denn dazu braucht es ein breiteres friedenspädagogisches Fundament in einer Schule als ein singuläres Streitschlichtungsprogramm. In jedem Fall aber leisten diese Jugendlichen und die Lehrer*innen, die sich gemeinsam für das Angebot der Streitschlichtung engagieren und die Zeit und Mühen nicht scheuen, einen wichtigen Beitrag für mehr Frieden im Schulalltag. Leider wird diese Arbeit nicht immer ausreichend wertgeschätzt, wahrscheinlich, weil sie gar nicht genug bekannt ist. Es sollte auch nicht vergessen werden, dass die Jugendlichen diese Fähigkeit der Vermittlung in Konflikten schon jetzt zum Teil auch außerhalb der Schule anwenden und später in ihr weiteres Leben mitnehmen werden, wo sie dann in Familie, Gesellschaft, am Arbeitsplatz etc. einen friedensstiftenden Beitrag leisten können. Und genau das wird dringend gebraucht.Streitschlichtung 2018 Trainerin

Da sich insgesamt 45 Schülerinnen und Schüler – die Anzahl der Jungen war deutlich gestiegen! – sowie 22 Lehrerinnen und Lehrer angemeldet hatten, wurden nach dem Einstieg in den Tag gleich vier Workshop-Gruppen gebildet. Das favorisierte Thema „Umgang mit Gefühlen in der Streitschlichtung“ bildete den thematischen Schwerpunkt, es wurden aber auch andere Themen angeboten, z.B. zur Körpersprache und zur Einrichtung eines für die Streitschlichtung geeigneten Raumes. Das professionelle Trainingsteam bestehend aus den erfahrenen Trainer*innen Gudrun Knittel (Foto), Joachim Mangold, Silke Maringer und Andreas Peters waren die unverzichtbaren Eckpfeiler des Erfolges und der hohen Akzeptanz des Angebots.

Das Stimmungsbarometer am Ende des Streitschlichtungstreffs hatte nicht genug Platz für alle, die sich in der Nähe der 100% Zustimmung platzieren wollten. Eine Schülerin sprang mit einem Satz auf das Schild und rief begeistert: „Ich gehe hier nicht mehr weg!“ Gibt es etwas Schöneres als Entschädigung für die umfängliche Vorbereitung und die Umsetzungsarbeit seitens der Schule, des Trainingsteams und des Frauennetzwerks für Frieden?

Allen Beteiligten sei herzlich gedankt!

Gern würden wir in jedem Jahr einen Streitschlichtungstreff organisieren, aber dafür fehlen uns leider die finanziellen Mittel. Möchten Sie  durch eine Spende helfen, den Fortbildungstag 2019 und/oder weitere Aktivitäten in unserem Streitschlichtungsprojekt zu finanzieren? Wir freuen uns über jeden Beitrag!

Spendenkonto:

Frauennetzwerk für Frieden e.V.
Sparkasse KölnBonn
IBAN: DE97 3705 0198 0000 0520 19
Stichwort: Streitschlichtung

 

Internationaler Kongress der International Alliance of Women in Nikosia, Oktober 2017

Die International Alliance of Women (IAW) wurde 1904 in Berlin gegründet. Sie hat Berater*innenstatus u.a. in verschiedenen Gremien der Vereinten Nationen, dem Europarat und anderen. Das FNF ist seit fast 20 Jahren Mitglied der IAW, eine wertvolle, frauenpolitische internationale Anbindung.
Im Rhythmus von drei Jahren trifft sich die internationale Mitgliedschaft aus 41 Frauenorganisationen auf Einladung einer Mitgliedsorganisation, die die aufwändige Vorbereitung vor Ort übernimmt. Im Jahr 2017 war das die Organisation „Pancyprian Movement Equal Rights – Equal Responsibilities“, die den teilnehmenden Frauen auch viel der zypriotischen Kultur und Geschichte durch Ausflüge und zusätzliche Veranstaltungen vermittelte.

02 Nikosa201704 Nikosa2017Das Tagungshotel lag im griechischen Teil der seit 1983 geteilten Stadt Nikosia auf der geteilten Insel Cypern.Die Grenze zwischen Griechenland und der Türkei geht mitten durch die Stadt und das zu erleben bzw. Frauen der Organisation „Hands across the Divide“ zu treffen, von denen ich gehört hatte, war für mich als ehemalige Berlinerin ein zusätzliches Interesse. Dieses Treffen konnte dank der Vorbereitung durch einige IAW Frauen stattfinden und ich hatte persönlich auch die Gelegenheit, den türkischen Teil der Stadt durch eine zusätzliche private Einladung kennen zu lernen. Der Übergang (die Fotos links und rechts zeigen Friedenssymbole am griechischen Checkpoint auf der Hauptstraße in Nikosia) war für mich als EU-Bürgerin leichter als im geteilten Berlin, dennoch war ich nun auf fremdem Territorium, nämlich der Türkei. Der Unterschied sprang ins Auge – ich fühlte mich nach Istanbul versetzt. Durch persönliche Gespräche mit den zypriotischen griechisch-stämmigen Frauen erfuhr ich auch von der Vertreibung und Enteignung der griechischen Familien im Norden des Landes nach dem Krieg Anfang der 1980iger Jahre, das „alte“ und traumatisierende Muster der Annexion. Gerne würde ich den Kontakt mit den Frauen der „Hands Across the Divide“ wieder aufnehmen. Das sind die Frauen, die zusammen mit ihren türkischen Kolleginnen am Friedenstisch sitzen sollten, wie es die UN Resolution 1325 vorsieht!

 
05 Nikosa2017Auf dem IAW-Kongress wurde das Aktionsprogramm für die nächsten drei Jahre festgelegt. Außerdem wurden sowohl ein neuer internationaler Vorstand als auch die Vorsitzenden der verschiedenen Kommissionen gewählt. Ich wurde zur Vorsitzenden der Peace Commission gewählt. Ein Thema, das von verschiedenen inter-nationalen Frauen während der Woche in Nikosia bereits mit großem Engagement und Interesse diskutiert wurde, war die Friedenskultur. Sie wird neben der UNRES 1325 zu Frauen, Frieden und Sicherheit ein Schwerpunkt der Peace Commission der nächsten drei Jahre sein.

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      Telefon: +49(0)228 - 62 67 30
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      Frauennetzwerk für Frieden e.V.
      Dr. Werner-Schuster-Haus
      Kaiserstr. 201
      D-53113 Bonn