Bertha-Ausstellung endlich wieder in einer Bertha-Schule

Oberhausen Tettau 2Ein Anruf vom Bertha-von-Suttner-Gymnasium in Oberhausen: Ob wir der Schule zu Ende des Schuljahres die Bertha-Ausstellung zu einem besonderen Anlass ausleihen könnten. Die Nachfrage nach dem Anlass ergab, dass der Schulleiter in den Ruhestand verabschiedet wird und sich dazu die Ausstellung gewünscht hat. Er ist nämlich mit Bertha von Suttner verwandt. Sein Name: Michael von Tettau. Zur Erinnerung: Berthas vollständiger Geburtsname lautet Bertha Sophia Felicita Gräfin Kinsky von Wchinitz Cinio und Tettau. SchülerInnen des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums Oberhausen vor der Bertha-AusstellungWie man sieht war es für die Schüler*innen sehr spannend Bertha und ihrer Zeit zu begegnen.

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PS: Bald kehrt die Bertha-Ausstellung wieder nach Bonn zurück und wird dann im Oktober nach Aalen ausgeliehen. Wenn Sie Interesse haben können Sie die Ausstellung bei uns im Büro unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder unter Tel. 0228-626730 bestellen. Hier gibt es die Ausstellung vorab als PDF zu sehen.

Aktion zum 103. Todestag von Bertha von Suttner // Bertha von Suttner lebendig halten

Schmücken der Bertha-von-Suttner-Stele in Bonn zum 103. Todestag von Bertha von Suttner Am Mittwoch, dem 21. Juni 2017, dem 103. Todestag von Bertha von Suttner, lud unsere Bertha-AG zum Erinnern zur Bertha-Stele am Bertha-von-Suttner-Platz in Bonn ein. Trotz Hitze Frauen des Frauennetzwerks für Frieden schmücken die Bertha-von-Suttner-Stele anlässlich Bertha von Suttners 103. Todestagwar es eine erfrischende und lebhafte Aktion, die großen Spaß gemacht hat. Wir kamen mit sehr vielen Passant*innen ins Gespräch. Die 100 aktuellen Flyer zum „Projekt Straßenergänzungsschilder“ und „Lernen mit Bertha“ waren schon eine halbe Stunde vor dem geplanten Aktionsende vergriffen. Einerseits begeistert es mich immer wieder, wie aufgeschlossen die Bonner*innen bei der Ansprache auf der Straße oder auf öffentlichen Plätzen sind. Andererseits ist es einfach nur ein Genuss, mit den Frauen des FNF eine Aktion zu stemmen. Ich bin mir sicher, Bertha hätte ihre helle Freude an dem engagierten Treiben der sechs Frauen gehabt!

Die Selbstverständlichkeit, Hand in Hand zu arbeiten, der individuelle Ideenreichtum und die Kreativität bei der Vorbereitung und der Ausführung, die gute Laune beim Vermitteln unserer Botschaften – und als Klammer die Entschlossenheit, den Geist und die Friedensstrategien Bertha von Suttners wachzuhalten und sie auf diese Weise weiterleben zu lassen.

Weitere Infos zur Bertha-AG und zum Projekt „Straßenergänzungsschilder für den Bertha-von-Suttner-Platz“ gibt es bei Interesse bei uns im Büro.

Friedensfarbe für Bertha!

Steinmetz bei der Arbeit

Steinmetz und Bildhauermeister Michael Naundorf macht’s möglich! Der ehemalige Wehrdienstverweigerer hat nicht nur das Hiroshima-Denkmal auf der Beueler Rheinseite gestaltet und gestiftet, sondern er ist auch ein verlässlicher Helfer für das FNF in Sachen Bertha von Suttner. Schon für unser Jubiläum im vergangenen Jahr fräste er den Granitblock, mit dem wir nun unser tischgroßes Modell der Stele aufstellen können. Jetzt hat er – pünktlich zum 103. Todestag von Bertha von Suttner am 21. Juni – die Sichtbarkeit der Edelstahl-Gravuren auf der überlebensgroßen Bertha-Stele am Bertha-von-Suttner-Platz in Bonn um 300% verstärkt.
An dieser Stelle ein ganz, ganz herzlicher Dank an Herrn Naundorf – wir sind begeistert!

 

Ramadan Friedensmarsch in Köln - #NichtMitUns

Rednerin beim Ramadan Friedensmarsch in KölnZuerst sah es in der Tat nach keiner großen Beteiligung der Demonstrierenden aus, am Samstag, dem 17. Juni, in Köln. Doch im Laufe des Nachmittags bekam der „Ramadan Friedensmarsch – Muslime und Freunde gegen Gewalt und Terror“  unter dem Motto #NichtMitUns mehr und mehr Zulauf. Für mich als Teilnehmerin war das Resümee der Presse nur schwer zu ertragen. Beinahe unisono wurde es in die Öffentlichkeit hinein getragen: „Es waren nur wenige Muslime da“. Diesen Satz bekam ich im Freundes- und Bekanntenkreis als ersten und leider meist auch einzigen zu hören. Dabei blieben einige erwähnenswerte Fakten auf der Strecke, die für eine angemessene Einschätzung relevant sind: 1. Lamya Kaddor und ihre Mitorganisator*innen haben diese Veranstaltung mit Kundgebung und Friedensmarsch innerhalb von nur neun Tagen auf die Beine gestellt. 2. Im muslimischen Kulturkreis gehört die Form der Meinungsäußerung per Demo wesentlich weniger zum zivilgesellschaftlichen Repertoire als im westlichen. Deshalb und wegen des nachfolgenden Punktes zählt für mich die Präsenz einer jeden Muslima und eines jeden Moslems gleich mehrfach. 3. Viele muslimische Frauen hatten zum Ramadan Friedensmarsch, der sich ganz klar und eindeutig gegen fanatische, feige Mörder richtete, das Liebste mitgebracht, das sie haben: ihre Kinder. Wie allen anderen Teilnehmer*innen wird es ihnen sehr bewusst gewesen sein, dass dieses klare Bekenntnis zur Achtung der Menschenwürde und Solidarität mit denen, die anders denken, glauben und leben, ein Dorn im Auge der Verbrecher sein musste – und möglicherweise ein Anschlagsziel. Deshalb: Hut ab vor dem Mut dieser Frauen!Das Frauennetzwerk für Frieden beim Ramadan Friedensmarsch in Köln

Alle Beiträge waren voller spannender Aspekte des Friedens. Besonders bewegend allerdings eine Rede am Ende der Veranstaltung: Ein junger Geflüchteter aus Syrien erzählt seine Geschichte und grüßt die Versammelten mit "Salam aleikum" – Friede sei mit euch!

Das FNF in Büchel: Flagge zeigen für den Frieden!

Wind und Regen zum Trotz zeigten Frauen wie im vorigen Jahr vor dem Einfahrtstor zum Fliegerhorst Büchel am Mittwoch, dem 7. Juni 2017, Flagge für den Frieden. Sie kamen aus verschiedenen Himmelsrichtungen und gehörten zur Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit (IFFF/WILPF) , der Friedensinitiative Hunsrück und zum Umkreis der Bonner Geschäftsstelle des FNF, um gegen die Lagerung der letzten 20 atomaren Sprengköpfe auf deutschem Boden  zu protestieren. Zustimmung, Ablehnung und Wegsehen gab es von den vorbeifahrenden Menschen in den Autos und Bussen. Aber Wegsehen hilft nicht - Flagge zeigen wohl!

Hier einige Impressionen von diesem sehr ereignisreichen Tag:

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Bertha-von-Suttner-Ausstellung und Friedensappell "Abrüstung jetzt!" im Weimarer Bahnhof

Dank der Vermittlung von Dr. Rosemarie Lencer, Mitglied im FNF und aktiv im Weimarer Friedensbündnis "Welt ohne Waffen" reiste unsere Bertha-von-Suttner-Ausstellung "Ein Leben für den Frieden" von Bonn nach Weimar. Dort wurde sie höchprofessionell und besucher*innenfreundlich im Hauptbahnhof ausgestellt - und von allen Durchreisenden und Besucher*innen respektvoll behandelt, denn nach zwei Wochen Ausstellungszeit waren keinerlei Beschädigungen festzustellen. Mit dem Datum des geschichtsträchtigen 08. Mai, dem Ende des Zweiten Weltkriegs, wurde sie eröffnet und gleichzeitig der Weimarer Friedensappell "Abrüstung jetzt!" einer interessierten Öffentlichkeit und der Presse vorgestellt. Auch unsere Vorsitzende Heide Schütz war zu diesem Anlass eingeladen. Der Appell wurde von der Initiative "Welt ohne Waffen" unter Federführung von Prof. Olaf Weber erarbeitet und bereits auf mehreren Podien, u.a. auf dem Evangelischen Kirchentag, präsentiert.

Bertha hätte sofort unterschrieben und den Appell weiterverbreitet - denn das gehört zusammen: Die Waffen nieder! und Abrüstung jetzt!

Das Lesen lohnt sich! Weitere Informationen unter http://www.weltohnewaffen.de/.

PS: Bald kehrt die Bertha-Ausstellung wieder nach Bonn zurück und wird dann umgehend an die Bertha-von-Suttner-Schule in Oberhausen ausgeliehen. Ab den Sommerferien ist die Ausstellung dann wieder frei zum Verleih - bei Interesse einfach bei uns im Büro melden unter info[at]frauennetzwerk-fuer-frieden.de oder unter Tel. 0228-626730. Hier gibt's die Ausstellung schon mal vorab als PDF zu sehen.

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Atomsprengköpfe nach Hause schicken! Wir fahren am 07.06. nach Büchel - wer kommt mit?

Wie bereitBuechel_2016_2s im vergangenen Jahr möchten wir – das FNF – uns auch in diesem Jahr an den Protesten der Kampagne „atomwaffenfrei.jetzt“ und an deren Aktionspräsenz „20 Wochen gegen 20 Bomben“ in Büchel beteiligen. Dafür möchten wir nach Büchel fahren und suchen dafür noch Mitfahrerinnen! Wer hat Zeit und Lust, mit uns am Mittwoch, dem 07.06., einen Tag in der Eifel zu verbringen und direkt vor dem Fliegerhorst der Bundeswehr gegen die dort gelagerten US-amerikanischen Atomsprengköpfe zu protestieren? Autos stehen zur Verfügung. Abfahrt aus Bonn wird gegen 9:30 Uhr sein, erwartete Rückkehr in Bonn voraussichtlich gegen 18/19 Uhr. Wir treffen in Büchel auch wieder die Frauen von WILPF/IFFF. Fotos von unserer Aktion im letzten Jahr finden sich hier.  Die Aktion hat – trotz der ernsten Angelegenheit – wirklich Spaß gemacht!

 

Wir freuen uns über Ihre/Eure Rückmeldungen, gerne per Mail an info[at]frauennetzwerk-fuer-frieden.de oder telefonisch unter 0228-626730!
Herzliche Grüße, das Bonner FNF-Team

"Boy´s Day" beim FNF

Lars hochkant
 

Das hatten wir noch nicht! Am Donnerstag, dem 27. April besuchte uns Lars, Sohn unserer Praktikantin Daniela, zum „Boys‘ Day“ im FNF-Büro. Ziel dieses Tages ist, Jungen an „frauentypische“ Berufe heranzuführen – parallel dazu besuchen Mädchen am „Girls‘ Day“ sogenannte „Männerberufe“. Lars erhielt Einblicke in die Arbeit des FNF und das Projekt „1.000 FriedensFrauen Weltweit“ und zeigte sich besonders interessiert an der UN-Resolution 1325, denn er möchte einmal Jura studieren. Schön, dass du da warst, Lars, und dir weiterhin viel Erfolg in der Schule!

Europäisches WILPF-Treffen vom 24. bis 26. März 2017 in Rom

Siebzig Jahre Römische Verträge waren der Anlass zum diesjährigen Treffen der verschiedenden nationalen europäischen Sektionen der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit (WILPF). WILPF wurde 1915 in Den Haag gegründet. Die deutsche Sektion der WILPF ist seit vielen Jahren Mitglied des FNF.

Umsichtig organisiert von der italienischen WILPF-Sektion wurden Themen wie nukleare Abrüstung, Frauen und Flucht, soziale Sicherheit in Europa, Nahrungssicherheit, Klimawandel und die nationale(n) Umsetzung(en) der UNRES 1325 auf dem Treffen diskutiert. Aus dem WILPF-Treffen ging auch eine Europa-Resolution hervor. Das Thema Europa nahm breiten Raum ein, z.B. durch die gemeinsame Teilnahme an der Veranstaltung der Universität der Stadt Rom, auf der neben Musik des Roma Peace Orchesters Vertreter*innen zahlreicher europäischer Unterstützerorganisationen über die europäische Idee referierten. Auch Heidi Meinzolt, die Koordinatorin des deutschen WILPF-Netzwerkes, kam zu Wort. Am nächsten Tag folgte ein großer Marsch begleitet von Kundgebungen.

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Die Kommunikation war nicht ohne Schwierigkeiten, denn nicht alle Teilnehmer*innen, insbesondere die zahlreich vertretenen spanischen und italienischen Sektionen, beherrschten Englisch als Konferenzsprache. Von der Konsekutivübersetzung musste aus Zeitgründen schließlich zu Flüsterübersetzungen übergangen werden. Es wurde auch diskutiert, wie der wichtige Austausch der internationalen politischen Arbeit und der daraus hervorgehenden Dokumente auf sprachlicher Ebene bewältigt werden könnte, z.B. durch kurze Zusammenfassungen der wichtigsten Dokumente, die die Sektionen selbst übersetzen. Heide Schütz nahm als persönliches WILPF-Mitglied an dem Treffen teil. Eine Vertiefung vieler auch für das FNF relevanter Themen und das Kennenlernen neuer Friedensfrauen war eine große Bereicherung. Danke an das europäische WILPF-Netzwerk.

 

 

„Der Prophet wird mit Zöpfen kommen“ – Bericht von einer Veranstaltung mit ezidischen Frauen in Berlin

Bericht von Margret Otto, stellv. Vorsitzende des FNF

Am 16. März 2017 luden der Deutsche Frauenring Landesverband Berlin, das Frauennetzwerk für Frieden e.V., die Platform for Women Held in Captivity und der Ezidische Frauenrat Berlin ein zu einem Informationsgespräch zur Situation ezidischer Frauen als Überlebende von Kriegsverbrechen. Dr. Leyla Ferman von der Platform for Women Held in Captivity und Nujiyan Günay vom Ezidischen Frauenrat Berlin waren beide in Sinjar, der Stadt, in der der sogenannte Islamische Staat (IS) tausende Ezid*innen umgebracht und Frauen als Kriegsbeute verschleppt hat. Sie wurden versklavt, vergewaltigt und zur Konversion gezwungen. Einige konnten inzwischen zurückgekauft werden.

Diese Taten gelten nach der UNRES 1325 zu Frauen, Frieden und Sicherheit als Kriegsverbrechen und können beim Internationalen Strafgerichtshof (ICC) in Den Haag angezeigt werden, wenn der Staat das Römische Statut des ICC anerkannt hat. Das ist in Deutschland der Fall und deshalb wurden erste Verfahren hier bereits eröffnet. Die ezidischen Frauen in Sinjar haben unter dem Eindruck des Massakers begonnen sich zu organisieren und mit viel Selbstbewusstsein Forderungen zu stellen. So soll z.B. ein Rehabilitationszentrum in Sinjar erbaut werden, ein Projekt, für das finanzielle Unterstützung nötig ist.

Das Informationsgespräch diente dazu zu beraten, welche Unterstützungsmaßnahmen von deutschen NGOs gegeben werden können, was die nächsten juristische Schritte sind und wie zivilgesellschaftliche Gruppen das Anliegen der Ezid*innen unterstützen können. Neben materieller Hilfe - die Klage muss finanziert werden - ist dabei eine anhaltende Solidarität sehr wichtig, weil diese Klageverfahren sich meistens über Jahre erstrecken. Leyla und Nujiyan berichteten davon, wie sie überlebende ezidische Frauen und Mädchen begleitet hatten, um sie aus der Stadt Sinjar in Sicherheit zu bringen. Dabei waren auch Zöpfe tragende Kämpferinnen. Nachdem es in Sicherheit war, sagte ein kleines Mädchen froh und beeindruckt von der Stärke der Frauen: Der Prophet wird bestimmt mit Zöpfen kommen!

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Weitere Informationen: www.womenstruggle.org und www.oplatz.net/tag/ezidischer-frauenrat

    • Kontakt

      Telefon: +49(0)228 - 62 67 30
      E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 

    • Anschrift

      Frauennetzwerk für Frieden e.V.
      Dr. Werner-Schuster-Haus
      Kaiserstr. 201
      D-53113 Bonn