Evolutionsgenetische Mythen besagen, Frauen seien friedlicher als Männer. Männer hätten ja auch ihre Familien gegen wilde Tiere und Feinde verteidigen müssen, damals. Das legt man(n) nicht einfach so ab! Frieden wäre demzufolge also eher Frauensache – logisch. Trotzdem ist heute nur jede zehnte Person in Friedensverhandlungen eine Frau. Ganz schön komisch, oder? Das fand auch Netumbo Nandi-Ndaitwah, ehemalige Frauenministerin von Namibia, auf deren Initiative im Jahr 2000 die Resolution 1325 “Frauen, Frieden und Sicherheit” vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen verabschiedet wurde.
Atomwaffen, Nein Danke!
Rheinland Pfalz – das schöne Bundesland im Südwesten Deutschlands, auch bekannt für seine Burgen, Weinberge und …Atomwaffen. Richtig, da stimmt was nicht. Dort, in der idyllischen Ortsgemeinde Büchel, werden bis heute 20 US-Atomwaffen gelagert. Und als sei dies nicht schon schlimm genug, trainiert die deutsche Bundeswehr auf dem Gelände regelmäßig den Abwurf solcher Waffen, für den Fall der Fälle halt.
Da die Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz vor der Tür stehen und Politiker*innen bekannterweise manchmal ein paar moralische Denkanstöße brauchen, hat die Kampagne "Büchel ist überall! atomwaffenfrei.jetzt" eine tolle Aktion gestartet: Dabei sollen in den Städten Mainz, Kaiserslautern, Trier, Koblenz, Ludwigshafen, Landau und Cochem zwischen dem 05.03 und dem 18.03.2021 insgesamt 50 Großflächen Plakate angebracht werden. Die Forderung: "Atombomben aus Büchel abziehen!"
Nationaler Umsetzungsplan zur UNRES1325 veröffentlicht

Unser neuer Newsletter ist online! Alles rund ums FNF - Januar/Februar 2021
Liebe Freund*innen des FNF,
das Jahr begann für das FNF im wahrsten Sinne des Wortes feierlich: Am 07.01. feierte FNF-Mitgründerin Heide Schütz ihren 80. Geburtstag und nahm an diesem Tag zu unserer großen Freude ein ganz besonderes Geschenk an: den Titel der Ehrenvorsitzenden. Am 22.01. feierten wir gemeinsam mit der Friedensbewegung weltweit und mit einer Kundgebung in Bonn das Inkrafttreten des Atomwaffenverbotsvertrags, einem echten Meilenstein des Völkerrechts. Und am 03.02., dem 25. Jahrestag der Gründung des FNF, begann mit einem digitalen Kuchen für alle und historischen Fotos aus den Anfangsjahren des FNF unser Jubiläumsjahr.
Darüber hinaus gab es einen Internationalen Aktionstag zum Jemen-Krieg, einen Beitrag zur Mahnwache der Seebrücke Bonn, digitale Veranstaltungen zu Bertha von Suttner und zur FrauenFriedensarbeit und ein Praktikum mit Maske.
Alles dazu und noch viel mehr lest ihr hier in unserem Newsletter!
Einen guten Start in den meteorologischen Frühling wünscht
das Team des FNF
Mit Maske und Videokonferenzen durch den Winter - Praktikumsbericht

Doch nach meinem ersten Tag ließen sich all diese Unruhen auflösen: Das FNF ist bestens für digitales und größtenteils ortsunabhängiges Arbeiten gerüstet und hat mich direkt warm und herzlich empfangen. Kurzfristige Änderungen in der Tagesordnung oder verschneite Bahnschienen wurden so nie zum Problem.
Stattdessen konnte ich mich hier ab der ersten Minute aktiv beteiligen und bei diversen Online-Konferenzen mitmachen, die Planung des Streitschlichtungstreffs unterstützen, Artikel schreiben und die Organisation einer NGO "von innen" kennenlernen. Dabei habe ich nicht nur viele neue Prozedere, Programme und Anwendungen kennengelernt, sondern konnte vor allen Dingen auch viel Inhaltliches mitnehmen und mein Wissen über die lokale und die internationale Friedensszene enorm ausbauen.
Meine Zeit beim FNF war alles andere als das typische "Kaffe kochen und Post sortieren"-Klischee, das vielen Praktika voran eilt. Stattdessen wurde ich hier stets aktiv eingebunden, hatte viel Raum für selbstständiges Arbeiten und vor allen Dingen eine Menge Spaß an meinen Aufgaben. Für alle "blutigen NGO-Anfänger*innen" - wie ich es zu Beginn meiner Zeit hier war - kann ich ein Praktikum beim Frauennetzwerk für Frieden nur wärmstens empfehlen.
Ein Praktikumsbericht von Jana Waldorf
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