Gemeinsame PM: Neue Europäische Militär-Fazilität birgt erhebliche Risiken für Menschenrechte und Frieden - 17 Organisationen fordern Außenminister Maas zu Änderungen auf

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Berlin, 7.10.19. Die Plattform Zivile Konfliktbearbeitung und 17 Organisationen kritisieren in einem Offenen Brief an Außenminister Heiko Maas den Entwurf für eine sogenannte Europäische Friedensfazilität. Sie fordern die Bundesregierung auf sich in den laufenden Verhandlungen für Änderungen der Fazilität einzusetzen, die ab 2021 Militäreinsätze sowie Ausbildung und Ausrüstung der Armeen von Drittstaaten mit rund 10,5 Milliarden € finanzieren soll.

Die Finanzierung von Waffen, Munition und anderer Kampfausrüstung an Drittstaaten müsse explizit ausgeschlossen werden. Zivile Programme müssten hingegen immer Vorrang vor militärischen Mitteln im Rahmen der geplanten Europäischen Fazilität haben und in allen Phasen eines Konflikts zum Einsatz kommen, fordern die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner.

Die Aufrüstung von Drittstaaten berge erhebliche Risiken für den Frieden, für die Sicherheit der Zivilbevölkerung und für die Menschenrechte, warnen die AutorInnen des Offenen Briefes.

Die Bilanz militärischer Ausbildungs- und Ausrüstungshilfen sei schlecht. Die neue europäische Fazilität berge das Risiko, dass zukünftig im Namen der Europäischen Union Rüstungsgüter für Drittstaaten etwa im Sahel oder im Nahen Osten finanziert werden, die für die Repression von Zivilgesellschaft und gegen die Zivilbevölkerung zum Einsatz kommen.

Die gewählte Bezeichnung ‚Friedensfazilität‘ für ein Budget, das ausschließlich zur Finanzierung von Ausbildung, Ausrüstung und Einsatz von Militär vorgesehen ist, kritisieren die Unterzeichner als unangemessen und irreführend. Die Europäische Union verfüge über vielfältige Erfahrungen und die notwendigen Mitteln, um mit zivilen Mitteln Einfluss auf Konflikte zu nehmen und Frieden nachhaltig zu fördern. Statt unter dem Vorwand, Frieden fördern zu wollen, neue militärische Programme zu entwickeln, solle die Bundesregierung sich für den Ausbau der bewährten EU-Programme der zivilen Konfliktbearbeitung einsetzen.

Die Unterzeichner*innen

Plattform Zivile Konfliktbearbeitung
forumZFD
World Vision Deutschland e.V.
Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden e.V.
Zentrum für Konfliktforschung der Universität Marburg
FORUM MENSCHENRECHTE
Church and Peace
Stiftung die schwelle
Bund für Soziale Verteidigung
AMICA e.V.
Initiativkreis gegen Atomwaffen
Forum Friedensethik Ev. Landeskirche in Baden
Quartalszeitschrift Wissenschaft und Frieden
Frauennetzwerk für Frieden e.V.
Antikriegshaus Sievershausen
Ohne Rüstung Leben
Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit
Leserinitiative Publik-Forum e.V.
Prof. Dr. Hanne-Margret Birckenbach / Politologin
Helga Tempel / Rentnerin
Dr. Corinna Hauswedell / Conflict Analysis and Dialogue (CoAD)
Kathrin Vogler / MdB
Dr. Regine Mehl
Ulrich Frey
Christiane Lammers / Wissenschaftliche Mitarbeiterin (FernUniversität Hagen)
Sabine Fründt / internationale Organisationsentwicklerin
Clemens Ronnefeldt / Referent für Friedensfragen beim int. Versöhnungsbund (dt. Zweig)
Elise Kopper / Politikwissenschaftlerin
Dr. Reinhard J. Voß / Rentner und pax-christi-Generalsekretär a.D.
Dr. Wolfgang Heinrich / entwicklungspolitischer Berater und Trainer, SprecherInnenrat Plattform ZKB
Prof. Dr. Jörg Calließ / Techn. Universität Braunschweig
Beate Roggenbuck / Referentin
Dr. Martin Quack / Politikwissenschaftler
Dr. Ute-Finckh-Krämer / Ko-Sprecherin der P ZKB
Dr. Getrud Gumlich / Ärztin für Innere Medizin
Dr. Volker Kasch / SprecherInnenrat Plattform ZKB
Dr. Henry Stahl / Verein für Zivile Konfliktbearbeitung e.V.
Prof. Dr. Angela Mickley / Friedensforscherin, Mediatorin und Beraterin
Kees Wiebering / Verein für Zivile Konfliktbearbeitung e.V.
Christoph Bongard / Ko-Sprecher Plattform ZKB

Eindrücke vom 14. Bonner Friedenslauf

14. Bonner Friedenslauf 14Bonner Friedenslauf 1Am Freitag, dem 27.09.2019, fand unter dem Motto „Miteinander statt nebeneinander – gemeinsam in Vielfalt leben" der 14. Bonner Friedenslauf mit rund 2.000 Schüler*innen aus 17 Bonner Schulen statt. Ein voller Erfolg!
Die erlaufenen Gelder kommen der Friedensarbeit des Forum Ziviler Friedensdienst in Israel und Palästina sowie unserem Streitschlichtungsprojekt zugute.

Vielen herzlichen Dank an die Kolleg*innen vom Forum ZFD, an die vielen ehrenamtlichen Helfer*innen, an unsere FNF-Friedenslauf-Koordinatorin Anna-Maria, an die Lehrkräfte, die ihre Schulen für das Projekt begeistert haben, und natürlich ganz besonders an die Kinder und Jugendlichen, die mitgelaufen sind!
 
Ein Dank gilt auch dem General-Anzeiger für die tolle Berichterstattung. Den Artikel finden Sie hier.

 

Herzliche Einladung: "Das Frauendorf Umoja" - Vortrag und Diskussion mit Rebecca Lolosoli in Bonn

Das Frauendorf Umoja – Gleichstellung und Bildung als Motor für eine nachhaltige EntwicklungLolosoli Bonn 06.10.2019

Kenianische Frauenrechtlerin „Mama Mutig“ zu Besuch in Bonn

Vortrag mit Diskussion in Englisch mit deutscher Übersetzung.

Wann: Sonntag, 06. Oktober 2019, 15:00 Uhr
Wo: Frauenmuseum Bonn, Im Krausfeld 10, 53111 Bonn
Eintritt: 4,50 Euro

Rebecca Lolosoli, die Gründerin und Vorsitzende des ersten Frauendorfes in Afrika, berichtet spannend und authentisch über die Lebensbedingungen im Frauendorf Umoja in Kenia, die dorfeigene Schule und über die Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs). Sie zeigt auf, wie effektiv Entwicklungszusammenarbeit sein kann, wenn Hilfe unmittelbar ankommt und wie die Erfolge der Frauen eine ganze Region beeinflussen und verändern.

Veranstalter: Freundeskreis Umoja-Friends of Umoja e.V. aus Grevenbroich, www.fk-umoja.org und Frauenmuseum Kunst, Kultur, Forschung e.V. – Bonn

in Kooperation mit: action five e.V. Bonn, Emma-Club, Bonn/Siebengebirge, Frauennetzwerk für Frieden e.V., Bonn, Haus der FrauenGeschichte (HdFG) e.V. , Bonn, Stiftung „Ein Körnchen Reis“, Bad Honnef, Tatort-Straßen der Welt e.V., Köln

und mit finanzieller Unterstützung durch: Fonds "Grüner Zweig" des Kreisverbands Bonn Bündnis 90 / Die GRÜNEN

Alle Interessierten sind herzlich eingalden!

 

Herzliche Einladung: Historischer Vortrag "130 Jahre ´Die Waffen nieder´" in der VHS Bonn

Bild Roman Die Waffen niederDie Historikerin Alma Hannig ist zu Gast im Haus der Bildung in Bonn, um anlässlich des Erscheinens des Romans "Die Waffen nieder!" von Bertha von Suttner vor 130 Jahren einen Vortrag über Werk und Wirken Bertha von Suttners sowie den Roman zu halten. Dieser Vortrag findet im Rahmen des 70-jährigen Jubiläums des Bertha-von-Suttner-Platzes statt. Weitere Informationen zum Projekt "70 Jahre Bertha-von-Suttner-Platz Bonn" finden Sie hier.

Wann: Mittwoch, 09.10.2019, 18:00-19:30 Uhr

Wo: Haus der Bildung, Mülheimer Platz 1, Raum 1.11 (Saal), 53111 Bonn

Vor 130 Jahren veröffentlichte die österreichische Journalistin und Schriftstellerin Bertha von Suttner (1843-1914) ihren Roman "Die Waffen nieder!". Die Autorin wurde weltweit bekannt, der Roman erschien in zahlreichen Auflagen und wurde in über 15 Sprachen übersetzt. Leo Tolstoi maß ihm enorme Bedeutung bei: "Der Abschaffung der Sklaverei war das berühmte Werk einer Frau, H. Beecher-Stowe, vorausgegangen. Gebe Gott, daß das Ihre das gleiche bewirke für die Abschaffung des Krieges"“ Seitdem engagierte sich Bertha von Suttner für die Friedensbewegung und wurde 1905 die erste Friedensnobelpreisträgerin.

Die Historikerin Alma Hannig beleuchtet das Leben und Werk dieser außergewöhnlichen Frau und der prominentesten Friedensaktivistin vor dem Ersten Weltkrieg. Dabei soll ihr Antikriegsroman anlässlich des 130. Jubiläums im Fokus der Betrachtung stehen.

Im Anschluss schildert das Frauennetzwerk für Frieden e. V., wie und warum sich der Verein in Bonn und darüber hinaus seit Jahren für die Erinnerung an Bertha von Suttner und das Verständnis ihres Lebenswerkes engagiert.

Der Eintritt ist frei, alle Interessierten sind herzlich willkommen.

Alle Infos zur Veranstaltung und Möglichkeit zur Anmeldung auf der Webseite der VHS Bonn

Sie fährt!

Sie fährt - und wir sind happy! Hier unsere Eindrücke von dem Tag, auf den wir so lange hingearbeitet haben:

Schon abModeratorinnen Empfang 9.00 Uhr hört man am Samstag, dem 21.09.2019, im Jugendzentrum St.Cassius in der Kölnstrasse Geschirr klappern. Um 11.00 Uhr soll es hier losgehen: erst mit einem Bühnenprogramm und dann, nach einem kurzem Fußweg zum Bertha-von-Suttner-Platz, mit der dortigen Begrüßung der Bertha-Bahn. Sie soll ab heute - dem UN-Friedenstag - für ein ganzes Jahr durch Bonn fahren und dabei die Friedensbotschaften der ersten weiblichen FriedensnobelpreisträgerWarten auf Bertha Bahnin Bertha von Suttner, in der Stadt verbreiten.

Ab 10.30 Uhr treffen die ersten Gäste ein und bis um 11.00 Uhr nehmen alle Platz, um den ersten Begrüßungsworten der Moderatorinnen Kira Lizza und Elise Kopper vom FNF auf der Bühne zu lauschen. Wer sich eine Stunde später langsam auf den Weg zur Haltestelle macht, hat einige Eindrücke zum Projekt mitgenommen: zunächst durch eine Rede der Bonner Bürgermeisterin Kappel, gefolgt von Interviews, die mit den Sponsor*innen und Projektinitiator*innen geführt wurden, und gekrönt von einem Gespräch mit Margie Kinsky, einer Bonner Kabarettistin und Nachfahrin Bertha von Suttners. Sie bringt noch einen Ehrengast mit, ihren Mops „Bertha“, tatsächlich benannt nach ihrer Urgroßtante, und erfreut die Anwesenden mit Anekdoten aus ihrer Familie über "Tante Bertha".

Um die Bahn nicht zu verpassen geht es, mit Friedensfahnen ausgerüstet, pünktlich los zu dem Platz, dessen 70. Geburtstag Anlass für eine Bahn zu Ehren seiner Namensgeberin ist.
Interview FNF NFKAls die „Bertha-Bahn“ dem Fahrplan entsprechend um 12.29 Uhr einfährt stehen schon alle zur „Taufe“ bereit: Frau Kappel, Margie Kinsky, Frau Wenmakers (Geschäftsführerin der Stadtwerke Bonn), Heide Schütz vom FNF, FNF-Praktikantin Birte Wibel und Kristian Golla vom Netzwerk Friedenskooperative „taufen“ die Bahn mit Wasser aus Sektgläsern. Lange kann die Bahn leider nicht stehen bleiben, bevor sie wieder ins Rollen kommt und die Gesellschaft sich gut gelaunt zurück auf den Weg ins Jugendzentrum macht.  Dort wird noch auf das Projekt angestoßen und Eindrücke und Erfahrungen ausgetauscht, bis die Veranstaltung sich langsam auflöst.

Bertha Bahn EinfahrtAuch der General-Anzeiger Bonn war zur Erstfahrt der Bertha-Bahn dabei und hat berichtet: "Zu Ehren Bertha von Suttners : Bertha-Bahn fährt ein Jahr lang durch Bonn". Unsere Kooperationspartner*innen vom Netzwerk Friedenskooperative haben ein ganzes Flickr-Album mit Fotos zusammengestellt. Und für alle, die nicht dabei sein konnten, haben unsere Sponsor*innen von der DFG-VK ein kurzes Video zusammengeschnitten und auf Facebook hochgeladen.

Wir danken allen, die dieses Projekt möglich gemacht haben: unseren Sponsor*innen und Spender*innen, den vielen Ehrenamtlichen, unserem Designer Frans Valenta, den Stadtwerken Bonn und allen anderen Unterstützer*innen!

Alle Infos zum Projekt "70 Jahre Bertha-von-Suttner-Platz Bonn - eine Straßenbahn wird zur Bertha-Bahn" finden sich hier.    
Bertha Bahn 

    • Kontakt

      Telefon: +49(0)228 - 62 67 30
      E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 

    • Anschrift

      Frauennetzwerk für Frieden e.V.
      Dr. Werner-Schuster-Haus
      Kaiserstr. 201
      D-53113 Bonn