Friedenszitat Dezember

Friedenszitate des Monats Dezember 2020 1Zitat der US-amerikanischen christlichen Sozialistin, Frauenrechtlerin und Pazifistin Dorothy Day (1897 - 1980).

Während ihres Studium an der University of Illinois war sie Mitglied der Sozialistischen Partei Amerikas. Sie wurde Journalistin und begann nach dem College für kommunistische Zeitungen zu schreiben. In Kalifornien trat sie in die Kommunistische Partei der USA ein und galt als Pionierin der Partei in diesem Bundesstaat.

Weil es nicht mit ihren kommunistischen Überzeugungen vereinbar war, lehnte sie das Christentum ab. Nach der Geburt ihrer Tochter endeckte sie aber ihre Leidenschaft für Religion und wurde Vertreterin eines christlichen Anarchismus. Gemeinsam mit dem Prister Peter Maurin gründete sie die Katholische Arbeiter*innenbewegung.

Sie war eine überzeugte Frauenrechtlerin und Pazifistin und wurde mehrere Male inhaftiert (das letzte Mal mit 75 Jahren), weil sie gegen politische Entwicklungen protestierte. Weltweit ist sie als eine der bedeutendsten Aktivistinnen für Frieden anerkannt. Sie war Kandidatin für den Friedensnobelpreis, wurde aber aufgrund ihrer "Radikalität" abgelehnt.

Orange the World am 25.11.: Nein zu Gewalt an Frauen!

Der 25. November ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. Der jährlich abgehaltene Gedenk- und Aktionstag wurde 1999 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen. 

OTW2Hintergrund der Initiierung des Aktionstages war der Fall Mirabal. Die Drei Schwestern Aída Patria Mercedes Mirabal Reyes de González, María Argentina Minerva Mirabal Reyes de Tavárez und Antonia María Teresa Mirabal Reyes de Guzmán waren dominikanische Regimegegnerinnen, die 1960 durch Militärangehörige des damaligen Diktators Rafael Trujillo verschleppt, vergewaltigt und gefoltert und schließlich ermordet wurden.  Bei einem Treffen lateinamerikanischer und karibischer Feministinnen in 1981 wurde der 25. November zum Gedenktag der Opfer von Gewalt an Frauen ausgerufen. 

Seit 1981 organisieren Menschenrechtsorganisationen alljährlich Veranstaltungen zum 25. November mit dem Ziel der allgemeinen Stärkung von Frauenrechten. Zentrale Themen der Aktionen sind dabei sexueller Missbrauch, Zwangsprostitution, Vergewaltigung, Femizid, Genitalverstümmelung, häuslische Gewalt und Zwangsheirat.  

"Orange the World – Stand up for Women"  

Am 25. November startet die Kampagne "Orange the World": eine Initiative der Vereinten Nationen, die das Ziel hat, auf geschlechterspezifische Formen von Gewalt aufmerksam zu machen . Die Farbe Orange symbolisiert  dabei eine Zukunft ohne Gewalt an Frauen.  Die Kampagne dauert 16 Tage und endet am 10. Dezember,  am Tag der Menschenrechte. Im Rahmen der Initiative werden weltweit, online und offline, "orangene" Aktionen organisiert. Auch die Stadt Bonn beteiligt sich an den Aktionstagen. Um ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzten, werden ab 17 Uhr das Alte Rathaus, der Posttower und andere Gebäude orange angestrahlt. 

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Friedensaufruf: Humanitäre Katastrophe in Bergkarabach verhindern!

SalomeDieser Friedensaufruf wurde uns während des Armenisch-Azerbaidjanischen bewaffneten Konfliktes im Oktober 2020 von Salome Adamia geschickt. Die Initiative für das Manifest ging vom Center for Human Rights and Monitoring (EMC) in Georgien aus und wurde vom Peace  Institute for Progress (PIP) und Einzelpersonen unterstützt. 

Das georgische Peace Institute for Progress wurde im Sommer 2020 von Frauen gegründet und inzwischen als NGO registriert. Frauen bilden auch den Vorstand. Eine der wichtigsten Initiatorinnen war Salome Adamia (Foto), die sich seit Ihrer Schulzeit mit Bertha von Suttner beschäftigt und inzwischen verschiedene diesbezügliche Projekte verwirklicht hat, unter anderem den jährlichen Bertha-von-Suttner Friedenspreis (seit 2019) und die georgische Übersetzung sowohl Berthas Romans „Die Waffen nieder“ als auch ihres Aufenthaltes  in Georgien aus Berthas „Memoiren“.                                                                                                               

Den Friedensaufruf finden Sie hier: Peace Manifesto                     

Eine erste Begegnung zwischen Salome Adamia und Frauen des FNF fand  2018 in Den Haag statt, wo im Friedenspalast der 175. Geburtstag Bertha von Suttners  mit vielen ausländischen Gästen gefeiert wurde. Die Planung und Ausrichtung ging von Petra Keppler, der Gründerin des Bertha-von-Suttner Peace Institut in Den Haag aus. Seither hat sich die Kooperation von FNF und PIP ständig weiter entwickelt.

Darüber hinaus hat die Plattform Zivile Konfliktbearbeitung, bei der das FNF seit vielen Jahren Mitglied ist, einen Offenen Brief zum Bergkarabach-Konflikt an Bundeskanzlerin Merkel und Außenminister Maas geschrieben. Die Stellungnahme gibt es hier.

Aktionstag für Abrüstung und neue Entspannungspolitik in Bonn

Abrüsten statt AufrüstenWeltweit werden gigantische Summen  für die Aufrüstung ausgegeben. In Deutschland sollen im nächsten Jahr die Militärausagaben auf 47  Milliarden Euro steigen um u.a. atombombenfähige Kampfflugzeuge anzuschaffen. Im Gesundheits- und Bildungssystem fehlt dabei das Geld an allen Ecken und Enden.  Öffentliche Schulen sind marode, gleiche Bildungschancen existieren nach wie vor nicht. Durch die Ökonomisierung und Privatisierung droht immer mehr Krankenhäusern die Schließung. 

Deshalb fordern wir gemeinsam mit Netzwerk Friedenskooperative,  DFG-VK Bonn-Rhein-Sieg und anderen Bonner Organisationen ein generelles Verbot von Rüstungsexporten und eine weltweite Ächtung autonomer Waffensysteme! Darüber hinaus fordern wir den Rat der Stadt Bonn auf, den Städteappell der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen ICAN zu unterzeichnen. 

Den Aufruf gibt es hier

Seid dabei am 5. Dezember, 12-14 Uhr am Münsterplatz in Bonn und macht euch stark für eine neue Friedenspolitik! Die Aktion ist Teil des bundesweiten Aktionstags der Initiative "Abrüsten statt Aufrüsten".

 

Friedenszitat November

Friedenszitate des Monats November 2020 1Zitat von der polnischen Frauenrechtlerin und Delegierten des Internationalen Frauenfriedenskongresses in Den Haag Zofia (Emilia) Daszyńska-Golińska (1860-1934).

Zofia Daszyńska-Golińska gehört zu den bekanntesten Frauenrechtlerinnen der ersten polnischen Frauenbewegung. Nach ihrem Studiem der Ökonomie, Geschichte, Philosophie und Politik, ließ sie sich in Krakau nieder, wo sie bis 1914  lehrte. Darüberhinaus war sie in den bedeutendsten polnischen Frauenvereinen aktiv. Ihre zentralen Anliegen waren die Gleichberechtigung der Frau, der Kampf gegen den Alkoholismus und die politische Einflussnahme von Frauen.

Neben (Agnes) Emily Napieralski, die als Delegierte des Verbandes der Polinnen der Vereinigten Staaten von Amerika und der nordamerikanischen Frauenbewegung am ersten internationalen Frauenkongress in 1915 Den Haag teilnahm, war Zofia Daszyńska-Golińska die einzige Abgesandte der polnischen Frauenvereine.

Zur Biographie Daszyńska-Golińska's sowie ihrer persönlichen Eindrücke von der Internationalen Frauenkonferenz näher bei Angelique Leszczawski Schwerk: Zwischen Frieden und Krieg? Die internationale Friedensbewegung in den Diskursen und Visionen der polnischen Frauenrechtlerin Zofia (Emilia) Daszynska-Golinska

    • Kontakt

      Telefon: +49(0)228 - 62 67 30
      E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 

    • Anschrift

      Frauennetzwerk für Frieden e.V.
      Dr. Werner-Schuster-Haus
      Kaiserstr. 201
      D-53113 Bonn