Seit vielen Jahren ist das FNF bereits in den Sozialen Medien unterwegs. Neben unserer Website, unseren Email-Verteilerlisten und unserem Newsletter zählen die Accounts bei Facebook und Instagram mittlerweile zu unseren wichtigsten Kommunikationskanälen. Gerade jetzt, in Zeiten der häuslichen Isolation, verbringen viele Menschen viel Zeit vor dem Computer oder am Smartphone und suchen auf diese Weise den Kontakt zur Außenwelt - so auch wir. Facebook und Instagram bieten uns in diesen Tagen die Möglichkeit, weiterhin zumindest digital unsere Stimme zu erheben. Online-Petitionen, Online-Livestreams, Online-Mitmachaktionen - all dies sind wichtige Instrumente, tagesaktuell und mit großer Reichweite politische Botschaften zu verbreiten, wenn der Protest auf der Straße und die Ausrichtung von Konferenzen gerade nicht möglich sind. So haben wir uns in den vergangenen Wochen zum Beispiel an digitalen Aktionen zum Internationalen Tag gegen Rassismus beteiligt, die Anti-Defender-Demo im Livestream verfolgt, auf die Petition "LeaveNoOneBehind" aufmerksam gemacht und an spannenden Webinaren von befreundeten Organisationen teilgenommen. Auch beim Ostermarsch und beim globalen Klimastreik am 24.04. werden wir dabei sein - leider nicht auf der Straße, aber ganz sicher online!
Engagement für Gleichberechtigung und Frieden gehen Hand in Hand - Mein Praktikum beim FNF
ein Bericht von Ronja Liertz (Praktikantin im FNF von Januar bis März 2020)
Den Begriff „FrauenFriedensarbeit“ lernte ich während meiner Zeit als Praktikantin beim Frauennetzwerk für Frieden kennen. Beide Themen, Friedensarbeit sowie die Emanzipation der Frauen, sind von besonderem Interesse für mich und schon lange ist mir bewusst, dass mein beruflicher Weg in diese Richtung gehen wird. Das Praktikum beim FNF kam nach Abschluss meines Studiums der Internationalen Beziehungen daher genau zum richtigen Zeitpunkt!
Dort lernte ich das gesamte „Innenleben“ einer Nichtregierungsorganisation (NRO) kennen, zusätzlich zu dem inhaltlichen Input, den ich durch diverse Aufgaben aber auch besonders durch meine enge Zusammenarbeit mit Elise und Heide bekam. Dass das FNF ein sehr kleiner Verein ist, brachte für mich und meinen individuellen Lerneffekt nur Vorteile mit sich: Ich bekam Einblicke in alle Bereiche der Organisation, von Buchhaltung und Finanzen bis zum Eventmanagement und der Vernetzungsarbeit mit Partnerorganisationen. Das FNF-Team brachte mir großes Vertrauen entgegen und so durfte ich sehr schnell eigenverantwortlich arbeiten.
Gemeinsame Pressemitteilung: Offener Brief an die Mitglieder des Bundessicherheitsrates: Forderung nach einem Rüstungsexportverbot für die Jemen-Militärkoalition
Rüstungsexportmoratorium muss ausgeweitet werden / 24 Millionen Jemenit*innen leiden seit 5 Jahren
Das FNF beteiligt sich am offenen Brief (hier als PDF) an die Mitglieder des Bundessicherheitsrates und schließt sich damit einem Bündnis von mehr als 32 Organisationen der Entwicklungs-, Friedens- und Menschenrechtspolitik und humanitärer Hilfsorganisationen an, das ein umfassendes Rüstungsexportverbot für die Jemen-Militärkoalition fordert. Lesen Sie hier die gemeinsame Pressemitteilung:
Berlin. - Am 31.03.2020 endet das Rüstungsexportmoratorium gegen Saudi-Arabien. Deswegen fordern 32 deutsche und internationale Organisationen erneut einen umfassenden Rüstungsexportstopp für alle Länder der von Saudi-Arabien geführten Militärkoalition im Jemen-Krieg. Jetzt, da die Bundesregierung erneut über das Moratorium entscheidet und die Lage im Jemen weiter verheerend ist, wenden sich die Organisationen in einem offenen Brief an die Mitglieder des Bundessicherheitsrates und appellieren an sie, konsequent zu handeln:
"Es braucht ein umfassendes, rechtlich verbindliches und zeitlich nicht befristetes Rüstungsexportverbot für alle Mitglieder der von Saudi-Arabien geführten Militärkoalition, solange diese am bewaffneten Konflikt beteiligt sind oder die Gefahr besteht, dass auch deutsche Rüstungsgüter zu Menschen- und Völkerrechtsverletzungen im Jemen beitragen", heißt es in dem offenen Brief.
In eigener Sache: Pause im Bonner FNF-Büro
Liebe Freund*innen des FNF, liebe Kolleg*innen,
auch wir ergreifen die derzeit notwendigen Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Corona-Virus und werden unser Büro in Bonn ab Montag, dem 16.03.2020, für die nächsten Wochen schließen. Das bedeutet allerdings nicht, dass wir auch unsere Arbeit einstellen: Wir werden unseren Geschäftsbetrieb dank Digitalisierung zum größten Teil auch während dieser Zeit im sogenannten „Home Office“ aufrecht erhalten können. Sie erreichen uns also auch weiterhin, am besten per Email, zur Not auch per Telefon (Anrufe werden auf ein Mobiltelefon umgeleitet) und per Post. Die für die nächsten Wochen geplanten (Kooperations-)Veranstaltungen werden zum allergrößten Teil abgesagt. Dies betrifft unseren für Anfang April geplanten Flohmarkt zugunsten des FNF sowie auch den Bonner Ostermarsch am 11.04. und möglicherweise auch die für den 16.05. geplante Rettungskette für Menschenrechte. Wir hoffen allerdings sehr, dass wir unsere Friedensfahrt mit der Bertha-Bahn, die für den 20.09. terminiert ist, durchführen können. Wir werden Sie darüber und über alle anderen Entwicklungen auf unserer Website auf dem Laufenden halten.
In diesen Zeiten zeigt sich besonders deutlich, wie wichtig Solidarität, Empathie und Rücksicht auf andere für unsere Gesellschaft sind. Lassen Sie uns diese Zeit gemeinsam und in gegenseitiger Verantwortung füreinander überstehen. Und lassen Sie uns insbesondere an diejenigen denken, die in Flüchtlingslagern, in Kriegsgebieten, in Regionen ohne medizinische Grundversorgung und sauberes Trinkwasser kaum Möglichkeiten haben, sich vor dem Virus zu schützen. Falls Sie es können: Unterstützen Sie diese Menschen, spenden Sie, zeigen Sie sich solidarisch, wo es nur geht. Wir werden dies auch tun.
Mit friedlichen Grüßen und den besten Wünschen für Ihre Gesundheit und die Gesundheit Ihrer Lieben!
Im Namen des gesamten FNF-Teams
Elise Kopper
Geschäftsführerin
Hinweis auf Petition: Gefahr für Frieden und Gesundheit - Defender 2020 absagen!
+++ UPDATE 16.03.2020: Das Militärmanöver Defender 2020 wurde mittlerweile wegen des Corona-Virus bis auf weiteres pausiert. +++
Das Netzwerk Friedenskooperative hat aus aktuellem Anlass einen Eil-Appell veröffentlicht um das Militärmanöver Defender 2020 zu stoppen. Neben der Gefahr für Frieden und Umwelt kann das Manöver nun auch noch dazu beitragen, dass sich das Coronavirus schneller ausbreitet.
Der Eil-Appell betont: Deeskalation, der Schutz von Klima und Umwelt sowie die Gesundheit der Menschen müssen Vorrang vor militärischen Machtspielen haben – daher fordern wir vom Verteidigungs- sowie Gesundheitsministerium den sofortigen Abbruch des Manövers Defender Europe 2020!
Hier können Sie den Aufruf unterschreiben und erhalten weitere Informationen.