Lange haben wir darauf hingearbeitet und letzten Freitag war es endlich so weit: Unser Abendsymposium mit dem Titel „Vom Frieden her denken und handeln“ fand in schöner – oder besser gesagt: in einer von der Kultur des Friedens getragenen – Stimmung im Haus MIGRApolis statt. Der Raum war voll besetzt und auch viele junge Menschen waren da, um sich in mehr als vier Stunden dem Frieden von verschiedenen Perspektiven aus anzunähern. Sogar aus Münster und Aachen reisten Interessierte an. Da kann man wohl zu Recht davon sprechen, dass Frieden die Menschen bewegt!
Intensiv setzten sich alle Anwesenden mit der Thematik auseinander, wie man anstelle von Gewaltkultur(en) und militärischem Sicherheitsdenken den Frieden zum Leitbild des Denkens und Handels machen kann. Denn trotz vieler Beispiele aus der Friedensgeschichte wird in Schulbüchern und Medien nur von Kriegen und Kriegsherren berichtet. Daraus ergeben sich einige grundlegende Herausforderungen: Was heißt „Kultur“ überhaupt und was sind die Merkmale einer Friedenskultur? Wie kann man so eine Kultur verstärken? Muss man Konflikte aushalten? Was heißt „richtig“ streiten lernen?
Eindringlich und informativ beschäftigten sich die Referent*innen Beate Roggenbuck (Plattform Zivile Konfliktbearbeitung, Köln), Katarina Marej (Doktorandin, Berlin), Dr. Susanne Jalka (Universität für angewandte Kunst Wien) und Prof. em. Peter van den Dungen (Universität Bradford) mit diesen Fragestellungen und gaben so viel Gesprächsstoff für die weitere Diskussion, die in der Frage gipfelte, wie der notwendige Paradigmenwechsel von einer Sicherheits- zu einer Friedenslogik vollzogen wird. Braucht es dafür ein Ereignis? Ein Erlebnis? Oder etwas ganz anderes?
Viele unterschiedliche Ansichten kamen in der Debatte zum Ausdruck. Dass dies einer Kultur des Friedens nicht entgegensteht, sondern sogar wünschenswert ist, machte Dr. Jalka deutlich: Frieden bedeutet nicht, dass wir alle dieselben Ansichten haben und alles harmonisch ist – das wäre kein Frieden, sondern „Friedhof“. In einer Kultur des Friedens zu leben, das beinhaltet, dass wir lernen, bewusst mit Spannungen und Konflikten umzugehen.



Für all diejenigen, die leider nicht persönlich an dem Abend da sein konnten oder die sich noch einmal intensiver mit den Vorträgen auseinandersetzen wollen, haben wir eine gute Nachricht: Es werden sowohl eine schriftliche Dokumentation des Abends, als auch Videoaufnahmen der Referent*innen angefertigt und zur Verfügung gestellt! Wir werden euch natürlich informieren, sobald es Neuigkeiten gibt. Das Programm mit den Vorträgen könnt ihr hier herunterladen.

unserem persönlichen Umfeld und Alltag geht. Was bedeutet es, in einer „Logik des Friedens“ zu denken? Was bedeutet es, eine „Kultur des Friedens“ zu schaffen? Welche Paradigmenwechsel, welche Menschenbilder liegen dem zugrunde? Und was braucht es, um einen friedenslogisch-friedenskulturellen Paradigmenwechsel in uns und anderen herbeizuführen? In unserem Abendsymposium „Vom Frieden her denken und handeln: Alternativen zur Sicherheitslogik und Gewaltkultur“ am Freitag, dem 17.11.2017, von 16:15 Uhr bis 21:00 Uhr, wollen wir uns diesen Fragen nähern und haben dazu Referent*innen eingeladen, die sich sowohl wissenschaftlich mit einer Friedensperspektive in ihren Disziplinen auseinandersetzen als auch damit, wie man ganz praktisch den Frieden im eigenen Umfeld sichtbar machen und ihm näher kommen kann.
Basisarbeit in den Barrios von Medellín. Gewaltprävention und die Bekämpfung der patriarchalen Gewaltkultur stehen genauso auf ihrer Agenda wie die Gleichberechtigung der Geschlechter und die Formulierung einer Friedenskultur – sowohl im öffentlich-politischen wie im privat-häuslichen Bereich. Die Frauen leisten unglaublich beeindruckende und mutige Arbeit in einem Umfeld, in dem sie als linke Aktivistinnen auch immer wieder direkter Gewalt ausgesetzt sind. Wir sind sehr froh, dass Sandra auf ihrer Deutschlandreise auch einen Stopp in Bonn gemacht und uns von ihrem Engagement berichtet hat!

In diesem Sommer habe ich mein Teilzeitpraktikum beim FNF gemacht. In dieser Zeit habe ich eine Menge über Friedens- und Vernetzungsarbeit lernen können. Im Fokus stand in diesem Zeitraum die Planung der Bonner Friedenstage, insbesondere der Friedensschifffahrt, des Bonner Friedenslaufes und der Veranstaltung mit Rebecca Lolosoli. Dadurch habe ich neben der Organisation größerer Veranstaltung auch die internationale Arbeit des FNF kennengelernt und hatte die Möglichkeit darüber hinaus noch weitere Veranstaltungen zu besuchen, auf denen ich vielen interessanten und netten Leuten begegnet bin.
rd sie doch von vielen, vielen Aktivistinnen und Aktivisten unterstützt und geht auf ein jahrzehntelanges Engagement vieler Menschen aus der Zivilbevölkerung rund um den Globus zurück. Der Zeitpunkt könnte nicht besser gewählt sein!


