Wir hoffen auf Ihr und euer Verständnis. Bleiben Sie / bleibt ihr gesund!
Eingeschränkter Bürodienst im November 2020
Wir hoffen auf Ihr und euer Verständnis. Bleiben Sie / bleibt ihr gesund!
Wann erfolgt die dringend nötige Umsetzung?
Vor 20 Jahren wurde – fünf Jahre nach der vierten Weltfrauenkonferenz in Peking – im UN-Sicherheitsrat die Resolution 1325 zu „Frauen, Frieden und Sicherheit“ einstimmig verabschiedet. In der 1995 in Peking verabschiedeten „Aktionsplattform“ verpflichteten sich die Staaten, die Gleichstellung der Geschlechter in allen Gesellschaftsbereichen voranzutreiben, die Rechte der Frauen zu schützen, Frauenarmut zu bekämpfen, geschlechtsspezifische Diskriminierungen in den Gesundheits- und Bildungssystemen abzubauen und Gewalt gegen Frauen in Kriegs- und in Friedenszeiten als Menschenrechtsverletzung zu verfolgen. Neu war auch: Frauen sollten als Friedensakteurinnen in Friedensverhandlungen einbezogen werden. Aber erst die bindende Funktion der Resolution 1325 des UN-Sicherheitsrats vom 31. Oktober 2000, auf die ein Bündnis von internationalen Nichtregierungsorganisationen (NGOs) zielstrebig hingearbeitet hatte (Working Group on Women, Peace and Security), brachte für die Frauen mit den „drei Ps“ der Resolution die Zusammenfassung der drei sich gegenseitig bedingenden Bereiche: Protektion (vor sexualisierter Gewalt in bewaffneten Konflikten), Prävention (von Kriegshandlungen) und Partizipation (an Friedenstischen und post-Konflikt Wiederaufbauprogrammen).
Nach Jamaica und der Republik Nauru hat Honduras am 24. Oktober als 50. Staat den UN-Vertrag zum Verbot von Atomwaffen ratifiziert. Damit wird der Vertrag nach genau 90 Tagen, am 22.01.2021, in Kraft treten. Mit einem Vertragsbeitritt verpflichten sich Staaten, niemals Atomwaffen zu entwickeln, zu produzieren oder zu testen. Außerdem verbietet er den Erwerb, die Lagerung oder Weitergabe sowie Drohungen des Einsatzes von Atomwaffen.
Das Inkrafttreten des Verbotsvertrags stellt ein historisches Ereignis auf dem Weg zu einer Welt ohne Massenvernichtungswaffen und einen wichtigen Meilenstein in der Friedensbewegung.
Alle Atommächte und die Bundesrepublik halten jedoch weiterhin am Atomwaffenprogramm und dem erhofften Abschreckungspotential fest!
Konsequenzen für Politik und Wirtschaft weltweit jetzt schon zu lesen bei ICAN Deutschland oder atomwaffenfrei. jetzt
Als aktives Mitglied des Trägerkreises "Atomwaffen abschaffen" und der Kampagne "Büchel ist überall! atomwaffenfrei.jetzt" setzt sich auch das FNF bereits seit vielen Jahren für eine atomwaffenfreie Welt ein und fordert den Abzug aller Atomwaffen aus Deutschland, unter anderem durch jährliche Protestaktionen in Büchel (Foto: FNF-Mahnwache in Büchel 2019).
Nun soll die Friedensstatue jedoch auf Drängen der japanischen Botschaft in Deutschland wieder verschwinden! Die Forderung wurde dadurch begründet, dass die Statue einen politisch-historisch belasteteten und komplexen Konflikt zwischen zwei Staaten aufgreift, der sich nicht für die Aufarbeitung in Deutschland eigne.
Das Entfernen der Statue bedeutet aber auch eine aktive Unsichtbarmachnung von institutionalisierter sexueller Gewalt und einen Eingriff in die Erinnerungsarbeit.
Deswegen haben auch wir gemeinsam mit vielen hundert Einzelunterstützer*innen und Organisationen den Offenen Brief der AG "Trostfrauen" unterzeichnet und fordern den Erhalt der Friedensstatue!
Hier gibt es weitere Informationen und Unterstützungsmöglichkeiten zu der Initiative:
Am Samstag, dem 10. Oktober, war es endlich wieder soweit! Der in diesem Jahr erste und gleichzeitig letzte Flohmarkt für das FNF konnte stattfinden. Nach umfänglichen Vorarbeiten, wie zum Beispiel dem Erbitten und Einsammeln von "Schätzen" (Schätze sind für uns: Edles, Nützliches, Schönes, Altes, Spannendes und Überflüssiges!), der Zusammenstellung des Flohmarktteams und der täglichen Überprüfung der Wettervorhersage konnten die vollbeladenen Autos in der Bonner Innenstadt ausgeladen werden. Petrus war sehr kooperativ!
Dank der vielfältigen Spenden und des Engagements und der Kreativität hilfsbereiter junger und älterer Mitglieder des FNF konnte die Arbeit bewältigt wer den. Am Ende des Tages waren zu unserer Freude 640 Euro in der Kasse!
Ebenso wichtig wie das blanke Geld war die schöne Möglichkeit, in diesen Corona-geprägten Zeiten wieder einmal mit alten und neuen FNF Mitgliedsfrauen und -freund*innen in Kontakt zu kommen.
Ein großer Dank gebührt den Organisatorinnen Anna Maria Mayntz und Heide Schütz. Wie immer bedeutet ein Flohmarkt Teamwork von vielen Händen. Diesmal waren dabei Lisa, Almut, Margarete, Steffi, Jenny, Kira, Fabian und Philipp.
Es klingt zwar profan, aber auch hier gilt: Gemeinsam sind wir stark!
Wir hoffen natürlich im nächsten Jahr wieder einen Flohmarkt veranstalten zu können!
Anlässlich des 20. Jahrestages der Resolution 1325 unterzeichnete das FNF einen Offenen Brief an die ständigen Vertreter*innen bei den Vereinten Nationen. In diesem Schreiben werden alle Mitgliedstaaten, die Vereinten Nationen und die internationalen Staats- und Regierungschefs nachdrücklich aufgefordert, sich dafür einzusetzen, dass die direkte und formelle Beteiligung von Frauen an allen von den Vereinten Nationen unterstützten Friedensprozessen ermöglicht wird, und alle möglichen Schritte zu unternehmen, um eine uneingeschränkte und gleichberechtigte Beteiligung von Frauen an allen Friedens- und Sicherheitsprozessen sicherzustellen.
Der Brief war eine Initiative der NGO Working Group on Women, Peace and Security und wurde von mehr als 550 Frauen- und Friedensorganisationen weltweit unterstützt.
Unseren Beitrag zum Bertha von Suttner Peace Prize 2020 könnt ihr hier nachlesen.
Im Rahmen der Bonner Friedenstage lud das FNF am 14. September gemeinsam mit dem Netzwerk Friedenskooperative zum Webtalk ein. Unter dem Titel "Bertha von Suttner - Auf den Spuren einer großen Pazifistin" sprachen Petra Keppler vom Bertha von Suttner Peace Institute in Den Haag (oben links), Susanne Jalka vom Verein Konflikkultur e.V. (unten links) und Heide Schütz vom Frauennetzwerk für Frieden (unten rechts) über das Leben von Bertha. Moderiert wurde das rund einstündige Gespräch von Elise Kopper (ebenfalls FNF, oben rechts).
Die Referentinnen sprachen unter anderem über Berthas Rollen als Autorin und Friedensaktivistin zu Lebzeiten, über ihren Einfluss auf die heutige Zeit und über den 2019 zum ersten Mal verliehenen Bertha von Suttner Peace Prize in Georgien. Die Referentinnen berichteten außerdem über ihre persönlichen und beruflichen Erfahrungen mit Bertha und konnten so ganz nebenbei den einen oder anderen Mythos über Bertha aufdecken.
Wer an dem Webtalk nicht teilnehmen konnte, kann eine Aufzeichnung des Gesprächs hier nachhören.
Das FNF dankt herzlich allen Referentinnen und allen Teilnehmer*innen für das spannende Gespräch und das große Interesse!