Während meines Studiums absolvierte ich im Februar und März 2022 ein Praktikum beim Frauennetzwerk für Frieden. In dieser Zeit habe ich unschätzbare Erfahrungen bei der Arbeit in einer gemeinnützigen Organisation in einem für mich interessanten Bereich der Friedensförderung gesammelt und darüber hinaus viele angenehme Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Kolleg*innen gemacht.
Vom ersten Tag an erklärte mir meine Praktikumsbetreuerin Elise in aller Ruhe und Ausführlichkeit, wie die Organisation funktioniert, welche Aufgaben anstehen und was ich in den zwei Monaten als Praktikant machen würde. Die ersten Tage in einem Praktikum sind immer die schwierigsten, wenn es um die Anpassung und das allmähliche Verstehen der Arbeit geht, und beim FNF ging diese Anpassungsphase für mich dank einer gut koordinierten Arbeit ziemlich schnell. Später genoss ich nur noch den Prozess der Arbeit in der Organisation.
Am Freitag, dem 25.03.2022, waren wir in Bonn beim Globalen Klimastreik #PeopleNotProfit #StopptDenKrieg dabei! Mit unserem Praktikanten Mahmoud, unserer Ehrenvorsitzenden Heide, Vorstandsfrau Daniela, Mitglied Lisa, weiteren FNF-Freund*innen und rund 3.000 anderen Menschen versammelten wir uns am Hofgarten, um für Klimagerechtigkeit und Frieden zu demonstrieren!
Vom 13.-25. März 2022 findet die jährliche Sitzung der UN Commission on the Status of Women (CSW66) statt, auf deutsch UN-Frauenrechtskommission, in diesem Jahr wieder digital. Dabei sind nicht nur die Regierungen der Mitgliedsländer aktiv und verhandeln während zweier Wochen ein vereinbartes Dokument, das als Grundlage zu bestimmten Themen für die Zukunft der Frauen weltweit richtungsweisend sein soll. Schwerpunkt in diesem Jahr ist die Rolle der Frauen als Betroffene des Klimawandels, aber auch ihre wichtige Rolle als Akteurinnen bei der Minderung der Folgen des Klimawandels und der Anpassung an ihn. Dabei wird die Partizipation der Frauen auf allen Ebenen eingefordert, denn das ist mitnichten bisher der Fall. In einem parallelen Forum äußern sich kompetent, differenziert und lautstark auch die nationalen und internationalen Frauenorganisationen selbst, die civil society oder Nichtregierungsorganisationen / nongovernmental organizations (NGOs). In 750 Parallelveranstaltungen des Forums werden die Themen, die für Frauen relevant sind, in Webinaren angeboten.
Der nächste Globale Klimastreik steht an - und FNF-Mitglieder sind in Bonn und vielen Städten bundesweit wieder mit dabei! Zum ersten Mal spielt vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine auch das Thema Frieden eine zentrale Rolle.
Uns erreichen gerade viele Anfragen, was wir als Frauen derzeit tun können und vor allem, wohin wir spenden können. Wir als FNF haben selbst keine direkten Kontakte oder Projekte in der Ukraine, an die wir Gelder weiterleiten könnten. Aber aus dem Kreise unserer Mitglieder und Mitgliedsorganisationen können wir euch insbesondere zwei Initiativen empfehlen, bei denen das Geld unmittelbar den Menschen in der Ukraine zugute kommt:
Unser Friedenszitat des Monats März, ausgesucht von unserer Geschäftsführerin Elise:
Friedensgruppen der drei ehemaligen Pershing II-Standorte Heilbronn,
belarusischen Menschenrechtsorganisation Nash Dom ("Unser Haus") haben Anfang März die Kampagne "Nein heißt nein!" ins Leben gerufen. Durch tausende Videobotschaften sollen belarusische Männer aufgerufen werden, nicht dem derzeitigen Ruf ihrer Regierung zu folgen und sich nicht für den Krieg gegen die Ukraine rekrutieren zu lassen. Traditionelle Rollenvorstellungen, die den Kriegsdienst als besonders männlich und heroisch darstellen, sollen damit aufgebrochen werden. Nash Dom ist eine langjährige Partnerorganisation des Bund für Soziale Verteidigung, in dem das FNF Mitglied ist. Leitfigur und Gründerin von Nash Dom ist die Pazifistin Olga Karatsch. Auch international können Menschen (insbesondere Frauen) mitmachen und die belarusischen Frauen bei der Kampagne unterstützen! Nash Dom freut sich über jede Videobotschaft, die in den Sozialen Medien gepostet wird (s.u.).

