So viele Menschen auf einmal hatte der Bonner Hofgarten wohl seit der großen Klima-Demo im September 2019 nicht mehr gesehen: Am 24.09. versammelten sich rund 10.000 Demonstrant*innen zum Globalen Klimastreik #AlleFürsKlima #UprootTheSystem. Geschätzt waren im Voraus nur ca. 3.000. Der weltweite Klimastreik sollte das Thema Klimagerechtigkeit wieder auf die politische Tagesordnung setzen. Alleine in Deutschland streikten mehr als 600.000 Personen in 70 Städten. Und auch viele FNF-Mitglieder waren dabei, nicht nur in Bonn, sondern überall in Deutschland.
Globaler Klimastreik am 24.09.: Alle auf die Straße für Klimagerechtigkeit und Frieden!
Wir treffen uns ab 10:45 Uhr am Bonner Hofgarten vor dem Akademischen Kunstmuseum. Um 11 Uhr geht die Kundgebung los. Alle Infos zum Ablauf findet ihr auf der Website der Fridays for Future Bonn: https://fridaysforfuture-bonn.de/24-september-2021-globaler-klimastreik/
Wir bringen ein paar Plakate und Demoschilder mit und würden uns freuen, wenn viele von euch zu unserer Gruppe dazustoßen und gemeinsam mit uns auf die Straße gehen!
Frieden verbessert das Klima: Elise Kopper beim Podcast des Konsortium ZFD
Schon seit Februar 2020 produziert das Konsortium Ziviler Friedensdienst (ZFD) den Podcast "Jetzt mal ganz friedlich". Jule Koch und Sebastian Niesar sprechen hier mit Kolleg*innen und Gästen über internationale Friedensarbeit und geben Einblicke in die Lebensrealitäten in Krisenregionen. 2021 geht es in einer mehrteiligen Serie um den Zusammenhang von Frieden und Klimaschutz .
Im dritten Teil dieser Klima-Edition des Podcasts standen nun Umwelt- und Friedensorganisationen in Deutschland im Fokus. Als Gäste waren Jan Burck von Germanwatch und FNF-Geschäftsführerin Elise Kopper eingeladen, die über Gemeinsamkeiten und verbindende Elemente von Klima- und Friedensbewegung sprachen. Außerdem ging es um Aktivismus und Lobbyarbeit, die Rolle von Frauen in Friedensfragen und um Energie als Machtfaktor.
Was wir tun können: Landesaufnahmeprogramme für Geflüchtete aus Afghanistan
Nach den desaströsen Entwicklungen in Afghanistan seit dem 15.08.2021 stellen sich viele die Frage, was mensch jetzt noch tun kann, um auch aus der Ferne zu helfen. Natürlich gibt es bereits einige Hilfsorganisationen, die mithilfe von Spenden und anderer Unterstützung den Menschen vor Ort bereits helfen. Genauso wichtig ist gleichzeitig, gefährdetenMenschen in Afghanistan die Möglichkeit zu geben, das Land zu verlassen. Gerade Frauen- und Menschenrechtsaktivist*innen, aber auch kritische Journalist*innen und Wissenschaftler*innen, Autor*innen, Künstler*innen, Angehörige religiöser, ethnischer und sexueller Minderheiten und für internationale Institutionen aktive gewesene Menschen müssen aktuell in ihrem Heimatland um ihre Existenz und um ihr Überleben kämpfen.
Deutschland hat hier die Möglichkeit, wirksame Hilfe bieten zu können. Aufnahmeprogramme werden meist auf Landesebene entwickelt. Einige Städte, wie Köln, haben sich bereits zur Aufnahme weiterer Migrant*innen aus Afghanistan bereiterklärt. Nun ist es an der Zeit, solche Entscheidungen auch auf höhere Ebenen zu verlagern. Im Zuge dessen unterzeichnete das FNF gemeinsam mit 50 weiteren Organisationen den Aufruf zu einem Berliner Landesaufnahmeprogramm für Menschenrechtsaktivist*innen und Frauenrechtlerinnen und deren Familienangehörige aus Afghanistan.
Hand in Hand durch Bonn: Rettungskette am 18.09.2021
Hand in Hand stehend die 1,5 Meter Abstand einhalten? Klingt zunächst unmöglich. Und dennoch, die #HandinHand Rettungskette am 18.09. war trotz pandemiebedingter Vorschriften ein großer Erfolg.
Mehr als 300 Städte in Deutschland nahmen teil, insgesamt gingen mehr als 12.000 Menschen bundesweit für Menschenrechte auf die Straße. Auch in Bonn: Wer am Samstag in der Innenstadt war, konnte die Kette nicht übersehen. Man hätte der Menschenkette weite Strecken folgen können, ohne dass ein Ende in Sicht war. Auch die Presse berichtete über den Erfolg in verschiedenen Städten, hier zum Beispiel ein Beitrag aus Duisburg.
Im Mittelpunkt standen die Forderungen gegen die europäische Abschottungspolitik und für
- ein offenes, buntes und friedliches Europa
- die Schaffung sicherer Fluchtwege
- die Bekämpfung der Fluchtursachen und gegen die Bekämpfung der Geflüchteten
- einen humanen Umgang mit Menschen auf der Flucht
- die Unterstützung und Entkriminalisierung der zivilen Seenotretter*innen
- ein europäisches Seenotrettungsprogramm
Frauen im Widerstand: Lesung mit Florence Hervé in Bonn
„Lange wurde der Widerstand der Frauen nicht als „Résistance“ anerkannt, sondern nur als „Hilfe“. Wir haben dafür gesorgt, dass sich das ändert.“ Zitat einer französischen Widerstandskämpferin.
Im Haus der Frauengeschichte (HdFG) in Bonn ging es am Abend des 15.09. um ein ganz besonderes Stück Frauengeschichte: Die Autorin Florence Hervé präsentierte auf Einladung von FNF und HdFG ihr Buch „Mit Mut und List - Europäische Frauen im Widerstand gegen Faschismus und Krieg“. Inmitten der neu gestalteten Ausstellung des Museums stellte sie Portraits junger, Widerstand leistender Frauen vor. Lebhaft gelesen und mit einer wunderbaren Auswahl an Bildern untermalt, konnten die Zuhörer*innen so die Geschichten von starken Frauen im Widerstand während der Zeit des Nationalsozialismus anhören. So zum Beispiel Krystyna Wituska, die polnische Widerstandskämpferin, die auf der Seite der Armia Krajowa half, vertrauliche Informationen über die deutsche Wehrmacht zu sammeln. Oder Johanna „Jo“ Schaft, die in den Niederlanden sowohl friedlichen als auch bewaffneten Widerstand leistete. Sie und viele weitere Frauen werden in Florence Hervés Buch vorgestellt und gewürdigt.
Happy Birthday! - Das FNF feierte 25-jähriges Jubiläum in Bonn
Die gesamte Woche über sah die Wettervorhersage für Sonntag nicht gut aus. Grau, bewölkt, Regen. Sonntagmorgen: Sonnenschein! Ein Geburtstagsgeschenk für das FNF – denn an diesem Tag, dem 12.09.2021, wurde das 25-jährige Jubiläum gefeiert.
Der bunt dekorierte Innenhof des Dr. Werner-Schuster-Hauses musste nicht lange leer stehen, um kurz vor vier fanden sich die ersten Gäste dort ein. Viele auch mit langer Anreise: Gäste aus Köln und Kaiserslautern, Marburg und Heidelberg, aus Augsburg und dem Ruhrgebiet nahmen den weiten Weg auf sich, um gemeinsam mit uns 25 Jahre FrauenFriedensarbeit zu feiern .
Bei so einem wichtigen Jahrestag ließ es sich kaum jemand nehmen, ein Grußwort auszusprechen. Nach der FNF-Ehrenvorsitzenden Heide Schütz stand die Bonner Bürgermeisterin Melanie Grabowy am Mikrofon, es folgten Selina Bischler von der FNF-Mitgliedsorganisation AMICA e.V., Alexandra Magalhaes Zeiner von den Mulheres pela Paz - Frauen für Frieden Augsburg, Gudrun Graichen-Drück für das Internationale Frauenzentrum Bonn (ifz) und Erika Christmann von der Mitgliedsgruppe Frauen Wagen Frieden. Zahlreiche Organisationen hatten bereits vorab Glückwünsche per Email geschickt, die vor Ort verlesen wurden, so etwa der Bund für Soziale Verteidigung (BSV) aus Minden, der Freundeskreis Umoja aus Grevenbroich, das Bahá'í Frauenforum und das Bertha-von-Suttner-Peace-Institute in Den Haag.
Ehre, wem Ehre gebührt? Bericht zur antimilitaristischen Kurzreise vom Bertha zum Hindenburgplatz
"Bertha von Suttner" , "Paul von Hindenburg". Beide Namen bekannt, die Menschen dahinter könnten unterschiedlicher nicht sein. Die Gemeinsamkeit? Ein öffentlicher Platz in Bonn, nach ihnen benannt. Vergangenen Sonntag (12.09) stellten wir uns nun die Frage, wem diese Ehre wirklich gebührt.
In Kooperation mit dem Netzwerk Friedenskooperative, pax christi Bonn und der Initiative zur Umbenennung von Hindenburgplatz und Hindenburgallee begann die Veranstaltung pünktlich um 14:00 Uhr an der Bertha-von-Suttner-Stele am gleichnamigen Platz.
Unter Moderation von FNF-Geschäftsführerin Elise Kopper berichtete FNF-Ehrenvorsitzende Heide Schütz über die Friedensarbeit des FNF rund um Bertha von Suttner. Sie berichtete von Umfragen am Bertha-von-Suttner-Platz, die das FNF vor vielen Jahren durchführte und die zutage brachten, dass viele Bonner*innen die Namensgeberin des Platzes damals nicht kannten, und von unterschiedlichsten Aktionen und Feiern, die dem Zweck dienten, an Bertha von Suttner und ihre Friedensbotschaften zu erinnern.
Das Highlight des Tages war schließlich der Auftritt von Bertha von Suttner (fast) persönlich: in Person von Petra Keppler, Leiterin des Bertha-von-Suttner Peace-Institute in Den Haag. So durften die Zuschauer ein „echtes“ Interview mit der ersten weiblichen Nobelpreisträgerin miterleben. „Bertha“ erzählte von ihrer eigenen Wahrnehmung ihres Ruhmes, anderen Denkmalen, die an sie erinnern, und wie es war, männlichen Militaristen wie Paul von Hindenburg zu begegnen.
25 Jahre FNF: DANKE an alle, die mit uns gefeiert haben!
DANKE an alle, die am Sonntag in Bonn bei unserer Jubiläumsfeier dabei waren, die mit uns gefeiert, geredet, gelacht, aufgebaut, abgebaut und uns mit ihren leckeren Buffetbeiträgen und wunderschönen Grußworten beschenkt haben - ihr seid großartig!
Fotos von der Feier, die Grußworte und einen kurzen Bericht veröffentlichen wir im Laufe der nächsten Tage.
Alles rund ums FNF - Juli/August Newsletter jetzt veröffentlicht
am Wochenende ist es soweit, wir feiern 25 Jahre FNF! Am Sonntag, dem 12.09.2021, ab 16:00 Uhr geht es los im Hinterhof des Dr. Werner-Schuster-Hauses in Bonn. Last Minute-Anmeldungen per Mail an
Vorab laden wir ein zur antimilitaristischen Kurzreise mit der Bertha-Bahn! Um 14:00 Uhr treffen wir uns zu einer Kundgebung an der Bertha-Stele, von da aus geht es weiter zu einer Aktion am Hindenburgplatz. Und wir kündigen schon mal an, dass wir zu dieser Reise einen ganz besonderen Ehrengast erwarten...
Alle Infos zu beiden Veranstaltungen findet ihr in unserem Terminkalender.
Außerdem in diesem Newsletter: Positionen zu Afghanistan, die Bonner Friedenstage sowie Erinnerungen an zwei FriedensFrauen, von denen wir uns für immer verabschieden mussten.
Herzliche Friedensgrüße sendet
das Team des FNF