Rund 3,5 Millionen Fahrgäste in fast 6 Jahren: Abschied von der Bertha- Bahn

 Bild Verabschiedung Bertha Bahn"Mach’s gut, Bertha-Bahn!“, mit diesen Worten verabschiedete Heide Schütz, Ehrenvorsitzende des FNF, am 05.08.2025 die Bertha-Bahn auf ihren Weg nach Polen. Das Projekt „Bertha- Bahn“, initiiert vom FNF und dem Netzwerk Friedenskooperative, startete am 21. September 2019, dem Friedenstag der Vereinten Nationen. Anlass war damals das 70-jährige Jubiläums der Benennung des Bertha-von-Suttner-Platzes in Bonn. Nach fast sechs Jahren aktiver Fahrzeit auf den Linien 61 und 62 geht die Bahn nun gemeinsam mit den anderen alten Modellen der Niederflurbahnen auf die Reise nach Poznań.

Die Verabschiedung erfolgte im Beisein etlicher Bertha-Bahn-Freund*innen  auf dem Betriebshof der Bonner Stadtwerke. Zu den Gästen gehörten Vertreterinnen von UN Women Nationales Komitee Deutschland und dem Konsortium Ziviler Friedensdienst, die zu den Sponsor*innen der Bertha-Bahn zählten,  sowie viele FNF-Mitglieder und weitere Einzelunterstützer*innen, denen die Bahn vor allem persönlich ans Herz gewachsen war. Der ebenfalls anwesenden Presseabteilung der Stadtwerke konnten wir später einen tollen Artikel im General-Anzeiger verdanken.

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"Ich möchte diesen Weg weitergehen" - Praktikumsbericht von Laura

Laura Sofia 2025Von April bis Mai 2025 durfte ich ein zweimonatiges Vollzeitpraktikum beim Frauennetzwerk für Frieden in Bonn absolvieren. Das Praktikum war Teil meines Masterstudiengangs Conflict Studies and Peacebuilding an der Universität Osnabrück. Aufgrund meines Studienschwerpunkts auf feministischer Theorie und Friedensarbeit war das FNF als feministische Friedensorganisation die perfekte Wahl für mich.

Während des Praktikums konnte ich in vielen Bereichen mitarbeiten und Verantwortung übernehmen. Meine Aufgaben reichten von Büroorganisation, Recherche und Websitepflege über Buchhaltung bis hin zu Veranstaltungsplanung, Öffentlichkeitsarbeit und der Vertretung des FNF bei Demos und politischen Aktionen. Besonders spannend war es, eigene Texte für die Website zu verfassen, Veranstaltungen zu besuchen und aktiv bei verschiedenen Aktionen mitzuwirken.

Ein Highlight war mein Redebeitrag am Internationalen Tag der Kriegsdienstverweigerung, bei dem ich zum Thema „Mehr Frauen in die Bundeswehr?“ sprach und mich kritisch zur Wiedereinführung der Wehrpflicht äußerte. Auch beim Besuch einer Gruppe von SPD-Mitgliedern aus Bad Honnef auf dem Bonner Friedensweg durfte ich Petra Kelly vorstellen, was für mich eine inspirierende Gelegenheit war, feministische Friedensgeschichte sichtbar zu machen.

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Friedenszitat Juli 2025

Friedenszitate Juli 2025"There is a power which is greater than the fear, and it is our partnership - Jews and Arabs, women and men, young and old. A courageous partnership that refuses to give up on this home, which belongs to all of us.“

- von Sumaya Bashir, Koordinatorin der Arab Society im Women Wage Peace Movement

Die israelische Friedensorganisation „Women Wage Peace“ und ihre palästinensische Schwesterorganisation „Women of the Sun“ kämpfen seit Jahren Seite an Seite für einen gerechten Frieden in Israel und Palästina und für innergesellschaftliche Versöhnung. 2024 wurden sie gemeinsam für den Friedensnobelpreis nominiert. Seit Wochen stehen Aktivistinnen von Women Wage Peace immer wieder an israelischen Straßenkreuzungen und protestieren laut und sichtbar gegen „diesen verfluchten Krieg“. Die Worte von Sumaya Bashir veröffentlichte Women Wage Peace vor drei Tagen auf ihrer Instagram-Seite zusammen mit dem Aufruf „Take to the streets - we have a country to save!“

 

Das FNF trauert um Helga Sprenger

FNF INTA Friedenspreisverleihung 26.11.2017 c FNFAm 12. Juli 2025 ist Helga Sprenger, Gründerin der INTA-Stiftung, verstorben. Mit der Verleihung des Helga-und-Werner-Sprenger-Friedenspreises im Jahr 2017 an das FNF hatte sie uns ein großes Geschenk gemacht: nicht nur durch das Preisgeld, das für einen kleinen Verein wie den unseren eine enorme Unterstützung war. Sondern noch viel mehr durch die Wertschätzung und Anerkennung, die damit verbunden war und die das FNF in einer Phase des internen Umbruchs und Generationenwechsels von außen stärkte und stützte. 

Auch in den Jahren nach der Preisverleihung blieben wir mit Helga Sprenger in gutem Kontakt und freuten uns über die vielen nachfolgenden würdigen Preisträger*innen. 2025 durften wir gemeinsam mit einer weiteren Friedenspreisträgerin, unserer Mitgliedsorganisation AMICA e. V., und mit Unterstützung der INTA-Stiftung ein neues Projekt zu feministischer Solidarität und nachhaltigem Engagement starten. 

Liebe Helga, ohne dich wäre das nie möglich gewesen! Du hast Spuren in unserem Verein hinterlassen. Wir werden dich nicht vergessen. 

Zum Nachruf der INTA-Stiftung

Bild: Das Team des FNF gemeinsam mit Helga Sprenger (2.v.l.) bei der Friedenspreisverleihung 2017 in Freiburg.

Di, 05.08.25: Herzliche Einladung zur Verabschiedung der Bertha-Bahn

Bertha Bahn TunnelDas FNF verabschiedet die Bertha-Bahn!

Viel länger als gedacht ist sie uns erhalten geblieben, aber nun müssen wir doch Abschied nehmen: Die Bertha-Bahn hat ihre letzten Runden in Bonn gedreht und wird nun - zusammen mit vielen anderen der alten Niederflurbahnen - im Laufe des Spätsommers nach Polen verkauft.

Die Stadtwerke Bonn geben uns aber die Gelegenheit für einen letzten Abschiedsgruß: Am Dienstag, dem 5.8., um 11 Uhr bekommen maximal 20 Personen aus unseren Kreisen für ca. eine halbe Stunde die Gelegenheit, ihr auf dem Betriebshof der Stadtwerke in Bonn-Beuel adieu zu sagen. Wir wollen gemeinsam die Bertha-Bahn hochleben lassen, ein letztes Foto machen und auch die Presse zu diesem Anlass einladen. Und das an einem historischen Tag! Denn der 5.8. ist just jener Tag vor genau 76 Jahren, an dem der Bertha-von-Suttner-Platz durch den Bonner Stadtrat seinen Namen bekam.

Ihr habt die Bertha-Bahn noch nie getroffen und möchtet die letzte Gelegenheit nutzen, sie live und in Farbe zu sehen? Oder habt sie so lieb gewonnen, dass ihr noch mal ein letztes Selfie mit ihr wollt? Dann meldet euch bis möglichst Dienstag, den 29.07., per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! an! Da die Plätze begrenzt sind, vergeben wir sie nach der Reihenfolge der eingegangenen Anmeldungen.

Wir freuen uns auf euch!

 

Gemeinsame PM: Kampagne kritisiert Bundesregierung für geplanten Kauf des Startsystems Typhon

friedensfaehig logoAnlässlich der aktuellen Äußerungen von Verteidigungsminister Boris Pistorius bei seinem Besuch in den USA hat die Kampagne „Friedensfähig statt erstschlagfähig. Für ein Europa ohne Mittelstreckenwaffen!“ eine gemeinsame Pressemitteilung herausgegeben. Sie kritisiert darin den geplanten Kauf des mobilen Startsystems „Typhon“ durch die Bundesregierung. Das FNF ist Gründungsmitglied der Kampagne, die Ende 2024 ins Leben gerufen wurde, und trägt die Forderungen der Kampagne mit. 

In der Pressemitteilung vom 17. Juli heißt es unter anderem:

„Indem sie immer mehr auf Mittelstreckenwaffen setzt, leistet die Bundesregierung der Sicherheit Europas einen Bärendienst. Abschreckung bringt keine Sicherheit! Diese Waffen wirken destabilisierend und erhöhen die Eskalationsgefahr durch Fehleinschätzungen“, betont Simon Bödecker, Referent für Öffentlichkeitsarbeit bei Ohne Rüstung Leben und Sprecher der Kampagne „Friedensfähig statt erstschlagfähig“.

Die Pressemitteilung in voller Länger findet ihr auf der Website www.friedensfaehig.de

Sommerpause in der FNF-Geschäftsstelle

Sommerpause 2025Das FNF verabschiedet sich vom 03.07.-21.07.2025 in die Sommerpause! In dieser Zeit ist die Bonner Geschäftsstelle nicht zu erreichen. Eure Emails und Anrufe werden ab dem 22.07.2025 wieder beantwortet. 

Wir wünschen allen einen möglichst friedlichen, nicht zu heißen Sommer!

 

Trotz Hitze großes Interesse: Friedenswegführung mit Studierenden der Uni Bonn

friedensweg bonn 5922Am 2. Juli waren wir mit einer Gruppe von Studierenden der Universität Bonn auf dem Friedensweg Bonn unterwegs. Die Teilnehmenden besuchen das Seminar „Einführung in die Friedens- und Konfliktforschung" von Prof. Rosario Figari-Layus am Zentrum für Versöhnungsforschung und wir haben uns sehr gefreut, dass sie trotz der Hitze so zahlreich und interessiert mitgekommen sind!

Unsere Geschäftsführerin Elise und unsere Vorsitzende Annegret, die hauptamtlich bei unseren Friedensweg-Kooperationspartner*innen vom Netzwerk Friedenskooperative arbeitet, führten die Gruppe mit vielen spannenden Geschichten (und mit viel Wasser und Sonnenschutz!) durch die Stationen des Friedenswegs.

Ein herzliches Dankeschön an alle, die dabei waren, und auch an unsere Praktikantinnen Sofía und Sidney für die Unterstützung! Es war uns eine große Freude, den Friedensweg mit so engagierten Studierenden - und  auch einer interessierten Besucherin aus München - zu erkunden. 

Falls auch ihr eine Führung über den Friedensweg Bonn für eure Gruppe oder euer Team organisieren möchtet, dann meldet euch unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Wir freuen uns auf eure Anfragen!

Friedenszitat Juni 2025

Friedenszitate ab 2025von Bertha von Suttner (1843-1914), die in diesem Monat 182 Jahre alt geworden wäre.

Das Zitat stammt aus ihrem Aufsatz Rüstung und Überrüstung  von 1909. Darin kritisiert die Friedensnobelpreisträgerin von 1905 die Vorstellung, dass Aufrüstung Sicherheit bringe. Sie warnt vor einer Atmosphäre der Angst, genährt von militärischen Interessen. 

Weiter heißt es in dem Text: "(...) Der Trugschluss liegt darin, die Rüstungen nur als Werkzeug der Sicherheit zu betrachten, statt auch als Provokation zum Kriege, als Quellen der Gefahr. (...) Welches sind die Faktoren, die die Rüstungsschraube in Bewegung setzen? SInd es die Völker, die danach verlangen? Mit nichten! Der Anstoß, die Förderung kommt immer aus dem Kriegsministerium mit der bekannten Begründung, daß andere Kriegsministerien vorangegangen sind, und der zweiten Begründung, daß man von Gefahr und Feinden umgeben ist. Das schafft eine Atmosphäre von Angst, aus der heraus die Bewillingungen erwachsen sollen. Und wer verbreitet diese Angst? Wieder die militärischen Kreise. Die haben immer einen "unvermeidlichen" Krief auf Lager, besonders einen solchen, "der im nächsten Frühjahr losgehen wird". (...)"

Über 100 Jahre später wirken ihre Worte in einer Welt, die erneut aufrüstet, erschreckend aktuell.

FNF unterstützt Filmstart von „Trotz alledem“: Dokumentarfilm über das Leben der Frauen in Rojava im Kino

Film IIWir freuen uns sehr, den Deutschlandstart des neuen Dokumentarfilms „Trotz alledem“ als Kooperationspartner*innen unterstützen zu dürfen. Der Film ist seit dem 12. Juni im Kino zu sehen. Wir laden alle herzlich ein, sich diesen wichtigen und bewegenden Film über das Leben und den Widerstand der Frauen in Rojava anzuschauen. Hier findet ihr den Trailer zum Film und alle Kinotermine auf einen Blick.

Auf der offiziellen Film-Website heißt es:

Im vom Krieg gezeichneten Norden Syriens entsteht etwas Unerwartetes: Hoffnung. Inmitten von Ruinen, Bedrohung und Entbehrung behaupten sich Frauen in Rojava mit bemerkenswerter Entschlossenheit. Sie gründen Dörfer, unterrichten Kinder, bauen Werkstätten auf – und verteidigen nicht nur ihr Leben, sondern auch eine Vision von Freiheit und Gleichberechtigung. Der Regisseur Robert Krieg zeigt das alltägliche Überleben und den außergewöhnlichen Mut zur Selbstermächtigung in einer Region, die weltweit kaum Beachtung findet. Ein bewegender Dokumentarfilm über den leisen, aber unaufhaltsamen Aufbruch einer neuen Gesellschaft – getragen von Frauen.

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    • Kontakt

      Telefon: +49(0)228 - 62 67 30
      E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 

    • Anschrift

      Frauennetzwerk für Frieden e.V.
      Dr. Werner-Schuster-Haus
      Kaiserstr. 201
      D-53113 Bonn