Internationaler Frauentag 2017 in Augsburg und Bonn

Das Frauennetzwerk für Frieden e.V. war am Internationalen Frauentag 2017 am 8. März auf gleich zwei Veranstaltungen vertreten: einmal in der Zentralbibliothek Augsburg und darüber hinaus im Bonner Frauenmuseum.

Unter dem Motto „Frauen für den Frieden“ trafen sich zum vierten Mal an diesem besonderen Tag ca. 80 Frauen aus Augsburg und Umgebung in der Zentralbibliothek der Stadt. Es war wirklich ein internationales Treffen: Frauen aus allen Kontinenten gaben dem Thema das Gewicht, das sehr ernst gemeint war. Das zeigten zum Beispiel die zahlreichen – stets zweisprachig vorgetragenen – selbst verfassten Gedichte, aber auch Gesang und Tanzperformance waren wichtig, um die verschiedenen Kulturen und deren Wertschätzung zum Ausdruck zu bringen. Die FNF-Vorsitzende Heide Schütz war von der brasilianischen Initiatorin Alexandra Magalhaes Zeiner eingeladen worden, Bertha von Suttner und ihr Lebenswerk vorzustellen. Ausklang im beliebten internationalen Café „Neruda“: Dort wurden intensive Gespräche geführt, wie, ausgehend von der Satzung des FNF, eine FrauenFriedensorganisation in Augsburg auf internationaler Basis gegründet werden kann. Die Vorbereitungen dafür sind bereits weit fortgeschritten. Interessant war auch das Gespräch im Friedensbüro der Stadt Augsburg mit der Leiterin des Büros. Eine Kooperation zwischen dem Friedensbüro und dem FNF ist in beiderseitigem Interesse.

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Foto: Stefan Rehbinder

Anlässlich des Internationalen Frauentag 2017 lud das Frauenmuseum Bonn ein, um unter dem Motto „Frauen und Macht- lokal und global“ den Weltfrauentag zu begehen. Zahlreiche Vertreterinnen lokaler und internationaler Vereine, Verbände und Institutionen nahmen an der Veranstaltung teil. Die städtische Gleichstellungsbeauftragte Brigitte Rubarth stellte die Ergebnisse eines Workshops des Bonner Netzwerks Gender@International Bonn zum Thema Gleichberechtigung in der Arbeitswelt vor.Angeregt durch die aktuelle Ausstellung im Frauenmuseum über mutige und inspirierende Frauen aus dem Rheinland, sogenannten Matronen, stellten die eingeladenen Frauenorganisationen ihre eigenen Matronen vor. FNF-Praktikantin Judith Gilsbach referierte über Bertha von Suttner. Ein Höhepunkt des Programms bildete das choreographische Theaterstück von und mit Regisseurin Sylvia Oltmanns über Frauen im jungen Erwachsenenalter, in den mittleren Lebensjahren und im späten Lebensalter. Marita Hoscheidt initiierte und koordinierte eine Tanzanimation mit Teilnehmerinnen aus dem Publikum. Mit der Ziehung der Gewinner für die Tombola zugunsten des Erhalts des Frauenmuseums endete das offizielle Programm. Viele Frauen blieben auch nach Programmende um sich auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen.

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Das Frauennetzwerk für Frieden e.V. sucht einen neuen ehrenamtlichen Vorstand!

Das Frauennetzwerk für Frieden e.V. ist ein lebendiger, gut vernetzter Verein mit vielen aktiven Mitgliedern und Mitgliedsorganisationen bundesweit und mit Sitz in Bonn. Seit 20 Jahren machen wir als Frauen Friedensarbeit – vor Ort in Bonn, bundesweit im Rahmen von Kampagnen und Bündnissen, mit nationalen und internationalen Partner*innen. Mit unserer Arbeit wollen wir sowohl die Friedensarbeit von Frauen unterstützen als auch die Geschlechterrollen in Krieg und Frieden sichtbar machen. Bisherige Schwerpunkte unserer Arbeit sind und waren zum Beispiel die Friedenspädagogik, Versöhnungsarbeit, das Projekt 1000 FriedensFrauen Weltweit, die Umsetzung der UN-Sicherheitsratsresolution 1325 auf nationaler Ebene, das Menschenrecht auf Frieden oder die Erinnerungsarbeit an Bertha von Suttner. Unsere Themen sind jung und aktuell geblieben – doch wir werden langsam älter. Deshalb suchen wir nun einen neuen ehrenamtlichen Vorstand! Denn die FrauenFriedensarbeit soll aktiv, quicklebendig und innovativ weitergehen – gerne auch mit neuen Themen, neuen Projekten und neuen Strukturen!

Als Grundlage dafür bieten wir im Rahmen unseres Vereins

  •  interessierte, engagierte und treue Mitglieder
  • eine gute Vernetzung mit Frauen- und Friedensorganisationen bundesweit
  • eine solide finanzielle Basis
  • einen gut ausgestatteten Büroraum in freundlichem NGO-Ambiente in Bonn
  • eine moderne Website und Facebook-Präsenz
  • Erfahrungen und Kontakte, die wir gerne weitergeben
  • und vieles mehr!

Die Arbeit in der Geschäftsstelle leisten zur Zeit hauptsächlich der Vorstand, eine Minijobberin und unsere wechselnden Praktikantinnen. Eine bezahlte Geschäftsführung können wir uns allerdings im Moment (noch) nicht leisten. Das könnte sich aber ändern, wenn der Verein neben seiner Advocacyarbeit auch (wieder) Projektarbeit leistet und damit Drittmittel einwirbt. Auch die Verlegung der Geschäftsstelle in eine andere Stadt ist möglich.

Neugierig? Interessiert? Oder Vorschläge, wen wir konkret dafür ansprechen könnten? Dann melden Sie sich/melde dich bitte unverbindlich unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder unter Tel. 0228/626730. Wir freuen uns darauf!

Im Namen des Vorstands,

Heide Schütz, Vorsitzende

Bonn, im Februar 2017

Vorweihnachtlicher Bazar "Edel und Trödel"

Am Donnerstag, 24.11.2016 öffneten sich die Türen des Dr. Werner Schuster-Haus in Bonn von 15 - 18 Uhr wieder für unseren alljährlichen vorweihnachtllichen Bazar "Edel und Trödel".

Pünktlich zur Vorweihnachtszeit haben wir wieder in Schränken und Kellern gestöbert und Altes und Schönes aus der ganzen Welt gefunden. Dazu gab es selbstgemachte Marmelade aus Bonn-Friesdorf, Bücher und Spielzeug, Tischdecken, Vasen, Schmuck und andere Accessoires, natürlich auch zum Weihnachtsfest.

Gestöbert wurde bei angeregten Gesprächen und ausgelassener Stimmung. Zudem gab es reichlich Glühwein, Kaffee, Tee und Snacks, die den Nachmittag versüßt haben.

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Der Erlös der Bazars kommt unserer Friedensarbeit zugute und wir freuen uns über die positive Resonanz.



Neuer Nationaler Aktionsplan zur Umsetzung der UNRES 1325 beschlossen

Die Bundesregierung hat den Nationalen Aktionsplan (NAP) zur Umsetzung der UN-Sicherheitsratsresolution 1325 am 10.01.2017 beschlossen und auch dem Umsetzungsbericht des vorherigen NAP (2012-2016) zugestimmt. Auf der Seite des Auswärtigen Amtes finden sich die Pressemeldung, der Umsetzungsbericht zum Nationalen Aktionsplan (NAP) von 2013 bis 2016 und der neue NAP.

Der NAP ist von einer interministeriellen Arbeitsgruppe mit kontinuierlicher Beteiligung vieler zivilgesellschaftlicher Organisationen, die in den Themenfeldern der UNRES 1325 schon seit vielen Jahren erfolgreich tätig sind, erarbeitet worden. Dazu gehört auch das Frauennetzwerk für Frieden e.V. Wir unterstützen sowohl die Forderungen der Resolution nach einem stärkeren Schutz von Mädchen und Frauen in Krisengebieten, als auch die gleichberechtigte Beteiligung von Frauen an Prozessen der Konfliktlösung und Friedenssicherung. Die Beteiligung der Zivilgesellschaft an der Evaluation der Umsetzung des NAP 2017-2020 und der Erarbeitung des Folgeplans sind vereinbart worden.

Die Frauenrechtsorganisation medica mondiale hat den neuen NAP in einer Pressemitteilung kritisch kommentiert. Diese findet sich hier. Ein Zitat daraus von Monica Hauser (Gründerin von medica mondiale):

„Leider wurde der Aktionsplan nicht mit einem eigenen Budget ausgestattet. Fehlt am Ende das Geld für die Umsetzung, ist der Aktionsplan nicht mehr als ein Papiertiger.“

 

Alljährliche Mitgliederversammlung des Frauennetzwerk für Frieden

Am Samstag, 5. November 2016 trafen wir uns wieder einmal zu unserer alljährlichen Mitgliederversammlung. Dieses Jahr standen einige große Themen auf der Tagesordnung. So wurde beispielsweise die Symposiumsveranstaltung anlässlich des 20jährigen Bestehens des Frauennetzwerk für Frieden resümiert. Aber auch die Frage, wie es mit dem FNF weiter gehen wird, wurde lange diskutiert.
 
Nach den üblichen organisatorischen Tagesordnungspunkten sowie den Diskussionen über Vergangenes und Zukünftiges, stand das anschließende Fachgespräch ganz unter dem Motto "Friedenskultur". Besonders spannend hierzu war der Vortrag von Katharina Marej, die zum Thema Friedens- und Gewaltkultur promoviert. Durch ihren ethnologisch-soziologischen Imput entsponn sich unter den über 20 Teilnehmer*innen eine angeregte Diskussion, die sich nah an der Lebenswelt und den Erfahrungen dieser orientierten und deutlich machten, dass sowohl Friedens- als auch Gewaltkultur in die Alltagspraxen aller Menschen eingeflochten sind.

 

Katharina Marej referiert zur "Friedenskultur"

    • Kontakt

      Telefon: +49(0)228 - 62 67 30
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    • Anschrift

      Frauennetzwerk für Frieden e.V.
      Dr. Werner-Schuster-Haus
      Kaiserstr. 201
      D-53113 Bonn