Was ist wohl mit einem JA-Markt der Möglichkeiten gemeint? Dies ist eine Frage, die sich wahrscheinlich viele Menschen gestellt haben. Der JA-Markt der Möglichkeiten ist durch die Idee dreier Studierender aus der Evangelischen Studierendengemeinde Bonn entstanden. Kurz gesagt, handelt es sich hierbei um ein „Speed Dating für Engagierte“, wie es in der Beschreibung der Organisator*innen heißt. Menschen, die sich ehrenamtlich beteiligen möchten –sei es im Bereich Nachhaltigkeit, Tierschutz, kritische Bildung oder Frieden- konnten sich am 12.12. in den Räumen der ESG inspirieren lassen und Kontakte knüpfen. Denn insgesamt hatten sich hier ca. 35 Organisationen, Vereine und Initiativen eingefunden, die sich an Informationstischen vorstellten und Einblicke in ihre Arbeit gaben. Aber nicht nur für Menschen, die sich engagieren möchten, war der Abend ein Erfolg: Für die anwesenden Organisationen bot die Veranstaltung eine hervorragende Gelegenheit, um sich zu vernetzten und nach Kooperationspartner*innen für Projekte zu suchen!
Innerhalb des breiten Themenspektrums, das beim JA Markt der Möglichkeiten vertreten war, waren das Frauennetzwerk für Frieden und die Gruppe COLPAZ die einzigen, die sich mit dem Thema Frieden beschäftigen. COLPAZ setzt sich mit aktuellen sozialen und politischen Entwicklungen in Kolumbien auseinander und arbeitet daran, den dortigen Friedensprozess der Öffentlichkeit im Köln-Bonner Raum näherzubringen -Ein Thema, das auch für das FNF relevant ist. Insbesondere, weil durch die Forderung zahlreicher Frauenorganisationen eine Genderkommission im Rahmen der kolumbianischen Friedensverhandlungen eingerichtet wurde -was einen Meilenstein in der Geschichte darstellt. Dementsprechend konnten wir einige spannende Gespräche mit der Gruppe COLPAZ führen!
An unserem FNF Stand konnte die derzeitige Praktikantin Corinna Zipper, zusammen mit der ehemaligen Praktikantin Judith Gilsbach mit einem sehr durchmischten Publikum in Kontakt treten, das von Rentner*innen bis hin zu Studierenden und sogar Kindern reichte. Es wurden viele Fragen zur Arbeit des FNF gestellt. Wie engagiert sich das Frauennetzwerk für Frieden auf lokaler Ebene? Wie auf nationaler Ebene? Wir hoffen, dass sich aus den vielen positiven Gesprächen neue Mitgliedschaften ergeben und Menschen sich dazu entschließen, uns aktiv zu unterstützen!
Wir danken der ESG für die Organisation des Abends und natürlich den vielen Besucher*innen! Auch möchten wir denjenigen herzlich Danke sagen, die für alle Teilnehmer*innen ein kostenloses Foodsharing Buffet gezaubert haben! Und das, wie es der Name schon sagt, aus „geretteten“ Lebensmitteln, die andernfalls in die Mülltonne gewandert wären!
Knapp 20 Teilnehmer*innen hatten am Vorabend des ersten Advents den Weg nach Bonn zu unserer Mitgliederversammlung gefunden. Am Vormittag ging es um Vereinsinternes: Auf der Tagesordnung standen ein Rückblick auf die vielfältige Arbeit des Vereins und seiner Mitgliedsorganisationen im Jahr 2018, die Vereinsfinanzen im vergangenen und laufenden Jahr und vor allem unsere Pläne für 2019. Im kommenden Jahr stehen dem Verein größere Veränderungen bevor: Ein neuer Vorstand soll sich formieren, denn die älteren Vorstandsfrauen möchten ihre Arbeit in jüngere Hände abgeben und werden 2019 nicht mehr zur Wahl stehen. Es stehen schon einige jüngere Frauen bereit und wir sind zuversichtlich, dass wir im ersten Halbjahr 2019 erfolgreich die Weichen für die Zukunft des FNF stellen können. Und auch inhaltlich wurden auf der MV wieder viele Pläne geschmiedet: Das neue Jahr im FNF wird mit dem Streitschlichtungstreff Anfang Februar starten, gefolgt vom Internationalen Frauentag am 08. März. Im Frühjahr steht wieder unsere jährliche Mahnwache am Atomwaffenstandort Büchel an. Für den Sommer plant unsere Bertha-AG verschiedene Aktionen, auch mit der Stadt Bonn, denn nach dem 175-jährigen Geburtstag der Friedensnobelpreisträgerin in 2018 steht auch 2019 ein besonderer Jahrestag an: Der Bertha-von-Suttner-Platz, im August 1949 durch einen Ratsbeschluss der Stadt Bonn nach der großen Friedensaktivistin benannt, feiert seinen 70. Geburtstag. Und im September folgen die Bonner Friedenstage, an denen sich das FNF selbstverständlich wieder beteiligen wird. Viele spannende Aufgaben, auf die wir uns freuen!
Was ist Friedenskultur? Und welche, oft unterschätzte, Rolle spielen hierbei die Frauen? Diesen Fragen widmeten sich das Internationale Frauenzentrum Bonn (ifz) und das FNF in ihrem Kooperationsprojekt „Dörfer der Hoffnung“. Das interkulturelle Tanztheaterstück wurde inspiriert durch den Beitrag der Frauen im kolumbianischen Friedensprozess. Ende Oktober fanden die drei Aufführungen des Stücks im Theater Marabu statt und waren ein voller Erfolg: Alle Vorstellungen waren komplett ausverkauft! An der Premiere nahm sogar die Bonner Bürgermeisterin Angelika Kappel teil, an Seite eines internationalen Publikums. 

