Bertha von Suttner-Friedenspreis 2020 geht an Julia Karashvili

salome julia peace prize 2020 kleinAm 21. August wurde zum zweiten Mal der Bertha-von-Suttner-Friedenspreis verliehen. Heide Schütz, die im vorigen Jahr auf persönliche Einladung zur Preisverleihung nach Georgien gereist war, wurde in diesem Jahr in die Jury berufen.

Aus aktuellem Anlass - auch Georgien ist von der COVID-19-Pandemie betroffen - hatten sich die Initiator*innen unter der Leitung von Salome Adamia (links) entschlossen, Aktivitäten im Bereich der Humanitären Hilfe den Auswahlkriterien hinzuzufügen.

Die Preisverleihung fand im Chateau Chkaduashi in Zugdidi statt. Ausgezeichnet wurde Julia Kharashvili (rechts), 64 Jahre alt, eine bewundernswerte Frau, die seit 1994 Friedensarbeit zunächst besonders unter Jugendlichen in der politisch verfeindeten Region machte. Später in Kriegs- und Nachkriegszeiten engagierte sie sich für die zahllosen Binnenflüchtlinge im Bereich der humanitären Hilfe und Versöhnungsarbeit, speziell auch mit und für Frauen. Beides setzt sie bis heute fort. Sie ist die Leiterin der unabhängigen zivilen Organisation „Consent“ und wurde auch in verschiedene Gremien der UN, der OSZE und der NATO berufen, unter anderem im Rahmen der internationalen Bemühungen zur Umsetzung der UN-Sicherheitsratsresolution 1325 und des CEDAW-Abkommens. Internationale Fortbildungen und finanzielle Unterstützung erhält der Verein durch internationale Geldgeber, u.a. „Brot für die Welt“.

Wir gratulieren Julia Karashvili sehr herzlich zu dieser verdienten Anerkennung und wünschen ihr und der Arbeit ihrer Organisation weiterhin viel Erfolg! Den Organisator*innen rund um Salome Adamia gratulieren wir zu einer weiteren, würdigen Preisverleihung, die hoffentlich im kommenden Jahr ihre Fortsetzung finden wird.

Hier finden Sie außerdem das Glückwunschschreiben des Bertha von Suttner Peace Institute an die Gewinnerin Julia Karashvili.

 

Abschied von Rosemarie Plate

rosemarie plate kleinRosemarie Plate war in den Anfangsjahren unseres Vereins eine engagierte Beisitzerin im Vorstand. Mit guten und oft ästhetisch geprägten Vorschlägen und Kommentaren half sie mit, das Frauennetzwerk für Frieden zu entwickeln und die Wirksamkeit in der Öffentlichkeit zu verstärken. Unvergessen ist die überwältigende Blumenpracht, die sie zusammen mit Renate Heinen zur Feier des 10-jährigen Jubiläums des FNF im Frauenmuseum in Bonn entfaltete!

Wir verdanken ihr auch eine besondere Unterstützung bei unseren Flohmärkten, die wir jahrelang als wichtige Fundraising-Aktion organisierten. Wir durften nämlich in ihrer nicht genutzten Garage Waren zwischenlagern und für die nächste Aktion anhäufen. Auch aus ihrem Haushalt fanden viele hübsche „Stehherümchen“ (Zitat)  den Weg auf die Verkaufstische.  Zuletzt unterstützte sie uns jedes Jahr mit einer zusätzlichen Spende. Sie starb im Alter von 81 Jahren am 10.07.2020 in einem Bonner Hospiz.

Danke, Rosemarie, dass Du ein Teil des Frauennetzwerk für Frieden warst!

FNF tritt dem Bündnis United4Rescue bei

united4rescueDas FNF ist seit diesem Monat offizieller Bündnispartner bei United4Rescue und unterstützt damit die zivile Seenotrettung.  Das Bündnis United4Rescue geht auf die Initiative "Wir schicken ein Schiff" des Evangelischen Kirchentages 2019 in Dortmund zurück und hat im Januar 2020 den Kauf eines eigenen Schiffes ermöglicht. Das Schiff ist unter dem Namen "Sea-Watch-4 powered by United4Resuce" seit Mitte August auf dem Mittelmeer unterwegs, um Menschenleben zu retten.
 
Das Bündnis fordert, dass Seenotrettung nicht länger kriminalisiert werden darf und die EU-Mitgliedsstaaten ihrer Pflicht zur Seenotrettung nachkommen. Bootsflüchtlinge dürfen nicht länger dem Risiko ausgesetzt sein, in Länder zurückgebracht zu werden, wo ihnen Gefahr droht und sie rechtlos sind. Alle Flüchtlinge haben das Recht auf ein faires Asylverfahren! Städte und Kommunen, die zusätzlich Schutzsuchende aufnehmen möchte, sollten diese Möglichkeit erhalten.  Wir als FNF finden: Frieden ist ein Menschenrecht - Seenotrettung auch! Wenn auch Sie helfen oder sich als Bündnispartner*in anschließen möchten, können Sie sich hier informieren. 
 

1.000 Friedensfrauen zu Gast in Rheine

1000 Friedensfrauen2Die Ausstellung "1.000 Friedensfrauen weltweit" ist derzeit zu Gast im westfälischen Rheine und wird am  Samstag dem 22.08.2020,  unter dem Titel "Frieden ist mehr als kein Krieg!" eröffnet. Sie ist Teil des Projekts "1.000 Frauen für den Friedensnobelpreis 2005",  das 2003 begonnen wurde um die Friedensarbeit von Frauen auf der ganzen Welt sichtbar zu machen und den Frauen die Ehrung zuteil werden zu lassen, die sie verdienen: den Friedensnobelpreis. Das FNF beteiligte sich damals an dem Projekt und verleiht seit einigen Jahren die dazugehörige Ausstellung. 

Wir freuen uns sehr, dass die Initiator*innen von Welcome Rheine e.V. die Ausstellung nun bis zum 31. Oktober 2020 in vielen verschieden Schaufenstern in Rheine zeigen werden. Am Samstag dem 22.08.2020 und Sonntag den 23.08.2020 , werden geführte Stadtspaziergänge angeboten. Begleitend wird am Freitag dem 28.08.2020, der Dokumentarfilm "1.000 Frauen und ein Traum" gezeigt.

Die Anmeldungen für die Spaziergänge  und den Film laufen über die Friedrich Naumann Stiftung die die Ausstellung fördert.

Alle Infos zur Ausstellung in Rheine und zum Programm finden Sie auf der Website von Welcome in Rheine e.V.

Mehr über das Projekt der 1.000 Friedensfrauen können Sie hier erfahren. Die Porträts der 1.000 FriedensFrauen auf Deutsch können hier einzeln nachgelesen werden. 

Friedenszitat August

FrauFriedenszitate des MonatsAugust 2020 muss nicht berühmt sein, um in unserer Liste der Friedenszitate des Monats zu landen. Manchmal, wie in diesem Fall, begegnen uns die Sätze auch ganz zufällig, wenn wir mit unseren Mitgliedern telefonieren. Liebe Hildegard, vielen Dank für diese schönen Worte!

FNF unterstützt offenen Appell "Keine Atomwaffen für die nächste Generation"

icanlogoIn ihrer Funktion als Vorsitzende des FNF hat Jenni Ingenleuf den offenen Appell "Hiroshima und Nagasaki mahnen: Keine Atomwaffen für die nächsten Generationen" von ICAN unterschrieben. Der Appell fordert, dass die Diskussion über die Anschaffung neuer Trägersysteme für die in Deutschland stationierten Atomwaffen ein für alle Male beendet wird. Hiroshima und Nagasaki mahnen, welche katastrophalen Folgen Atomwaffen für Mensch und Natur haben.  Außenminister Heiko Maas und Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer werden aufgefordert eine neue Aufrüstungsspirale zu verhindern.

Der Appell soll vor allem von politischen Jugendorganisationen und jungen Menschen unter 35 unterzeichnet werden.  Die Erstunterzeichnenden sind: die grüne Jugend, Jusos,  Luisa Neubauer, Max Weber und Maike Rolf von der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden und Michael Nann, Referent für den Friedensbeauftragten des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland

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Eindruck vom FNF-Vorstandswochenende in Bonn

vorstandswochenende fnf bonnVom 14.-16.08.2020 fand die Sommer-Vorstandssitzung des FNF in Bonn statt - trotz teilweise weiter Anreise in voller Besetzung.  Auf der Tagesordnung standen u.a. der Einsatz gegen Atomwaffen, die neuesten Entwicklungen  zur UN-Sicherheitsratsresolution 1325 und Pläne zur Vereinsentwicklung. Ein großes Thema war auch das 25-jährige Jubiläum des FNF, welches nächstes Jahr ansteht.

Coronabedingt mit viel Abstand, aber in fröhlicher Atmosphäre konnten viele Dinge besprochen werden. Auf dem Bild sind zu sehen: Jenni, Steffi, Annegret, Marlene, Daniela, Noemi, Franzi, Kira und als Ehrengast FNF-Gründerin Heide

 

Jetzt Petition unterzeichnen: "Zivilgesellschaft ist gemeinnützig"

allianz logo pur mit urlSeit Mitte 2018 ist das FNF Mitglied bei der Allianz "Rechtssicherheit für politische Willensbildung", um gemeinsam mit anderen Organisationen das Gemeinnützigkeitsrecht zu verändern.  Dadurch, dass der gesellschaftliche und politische Konsens, was gemeinnützig ist,  von den im Gesetz definierten Kriterien abweicht, wird die Arbeit vieler Organisationen enorm erschwert. Zudem  sind Organisationen der Zivilgesellschaft, die sich politisch äußern, ständig der Gefahr ausgesetzt, ihre Gemeinnützigkeit zu verlieren.  Politische Willensbildung passiert nicht nur durch Parteien und Lobbyverbände, sondern wird auch selbstlos durch Organisationen der Zivilgesellschaft geleistet. Diese brauchen dazu den Schirm der Gemeinnützigkeit, der sich derzeit nicht über alle relevanten Themenfelder spannt.  Wir wollen,  dass die Politik die allgemein geteilte Definition von Gemeinnützigkeit klar und deutlich ins Gesetz schreibt, so dass für gemeinnützige Organisationen und auch Behördern Klarheit und Rechtssicherheit besteht. 

Sie können uns und andere Organisationen unterstützen, indem Sie die Petition der Allianz unterschreiben!

 

Ein Muku-Baum für den Frieden

lailah atzenroth muku baum kleinAm 6. August 2020 wurde in Gedenken an den 75. Jahrestag des Atombombenabwurfs über den japanischen Städten Hiroshima und Nagasaki im Jahr 1945 ein kleiner Muku-Baum in der Nähe des japanischen Gartens in der Bonner Rheinaue gepflanzt. Der Samen des Baums stammt von Bäumen aus der Todeszone und wurde der Stadt Bonn von dem Netwerk „Mayors for Peace“ übergeben. 

An der Zeremonie nahmen Vertreter*innen der Stadt Bonn, der Vereinten Nationen Bonn, der Bonner Friedensinitiativen und der Botanischen Gärten der Universität Bonn teil. FNF-Mitglied Lailah Atzenroth war eingeladen, einen Redebeitrag zu leisten und hatte im Anschluss die Ehre, den Baum mit einzupflanzen. Der Baum soll hier in Bonn die Erinnerung und die Mahnung an Hiroshima und Nagasaki wachhalten.

Nachmittags fand eine weitere Gedenkveranstaltung  der Friedensinitiative Beuel  am Beueler Rheinufer zusammen mit Bürgermeister Reinhard Limbach statt.  Um die 100 Menschen, darunter auch Heide vom FNF und die Radler*innen der Deutschen Friedensgesellschaft, die wir am Vortag an der Bertha-Stele begrüßen durften, nahmen teil.  Einen ausführlichen Bericht über die Gedenkveranstaltung finden sie auf der Seite der Friedensinitiative Beuel.

75 Hiroshima Nagasaki Gedenkveranstaltung

 

Bertha begrüßte Friedensradler*innen auf ihrer Fahrt nach Büchel

694de244 1539 49be bb30 99b1f4eb39fcAm 5. August durften wir die Freund*innen von der Deutschen Friedensgesellschaft (DFG-VK) NRW in Bonn begrüßen. Rund 40 ambitionierte Friedensradler*innen starteten am 1. August in Aachen unter dem Motto „Auf Achse für Frieden & Abrüstung – für Klima- & Umweltschutz „ und machten sich auf den Weg zum Atomwaffenstandort Büchel. In Bonn machten die Radler*innen einen Zwischenstopp; um verschiedene historische Orte zu besuchen. Umso mehr freuten wir uns, die Friedensradler*innen an der Bertha-Stele am Bertha-von-Suttner-Platz begrüßen zu dürfen und gemeinsam an den Atombombenabwurf über den japanischen Städten Hiroshima und Nagasaki erinnern zu können.  Unsere ehemalige Vorstandsfrau Heide hielt eine kurze Ansprache und erinnerte auch an die Pazifistin und erste weibliche Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner. Gerade rechtzeitig kam dann auch noch unsere Bertha-Bahn angefahren und wir konnten die Gedenkveranstaltung mit einem Highlight beenden.

Wir bedanken uns bei allen Radler*innen für ihr Engagement für den Frieden und wünschen weiterhin eine gute Fahrt!

 

    • Kontakt

      Telefon: +49(0)228 - 62 67 30
      E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 

    • Anschrift

      Frauennetzwerk für Frieden e.V.
      Dr. Werner-Schuster-Haus
      Kaiserstr. 201
      D-53113 Bonn