WILPF veröffentlicht Broschüre: "Deutschlands (Ab-)Rüstungspolitik: eine intersektional-feministische Analyse der WILPF"

Deckblatt WILPF Broschuere AbruestungUnsere Mitgliedsorganisation WILPF hat eine neue Broschüre mit dem Titel "Deutschlands (Ab-)Rüstungspolitik: eine intersektional-feministische Analyse der WILPF" veröffentlicht. In dieser Broschüre beschreiben 10 Aktivist*innen der WILPF Rüstungsausgaben und -kontrolle, Kleinwaffenverbreitung, Nukleare Abschreckung und Vollautonome Waffensysteme mit dem Ziel, Menschen über die aktuelle Rüstungspoltik Deutschlands zu informieren und eine intersektionale Genderperspektive in die zugehörige Diskussion einzubringen.

Einleitend bemerken Jennifer Menninger und Victoria Scheyer: "Deutschland ist die viertgrößte Waffenexportnation der Welt, nach USA, Russland und Frankreich und noch vor China. Damit trägt die Bundesregierung eine außerordentlich große Verantwortung für die rekordverdächtigen weltweiten Militär-ausgaben von 1.917 Milliarden US-Dollar im Jahre 2019. Dies sind die höchsten Ausgaben seit 1988. Deutschland selbst hält seit 2019 den Rekord der größten Steigerung der Militär-ausgaben weltweit und zwar um 10% zum Vorjahr.6 Aus feministischer Sicht dienen Aufrüstung und die Stärkung des militärischen Sicherheitsapparats als Mittel zur Machtaus-übung und nicht für Sicherheit und Frieden. Die WILPF setzt sich daher für Abrüstung, die Aufbrechung bisheriger binärer und militaristischer Geschlechternormen sowie ein intersektional-feministisches Verständnis von Sicherheit ein."

Genau wie die WILPF ist auch das Frauennetzwerk für Frieden davon überzeugt, dass Rüstungspolitik alle Teile der Bevölerung betrifft und begrüßt deswegen den intersektionalen Anlass der Broschüre besonders. Wer sich für die Publikation interessiert, kann diese auf der Webseite der WILPF jederzeit herunterladen.

Was macht FrauenFriedensarbeit aus? Das FNF beim Studientag der Frauen wagen Frieden

„Frieden – Gender – Menschenrechte“: So lautete das Motto des diesjährigen Studientags der Gruppe „Frauen wagen Frieden“, einer Mitgliedsgruppe des FNF und Projektgruppe der Evangelischen Kirche der Pfalz. Auch diese Veranstaltung musste coronabedingt online stattfinden, was allerdings den erfreulichen Nebeneffekt hatte, dass Menschen aus ganz Deutschland dabei sein konnten. Die rund 40 Teilnehmenden hörten zu Beginn ein eindrucksvolles Referat von Barbara Lochbihler, ehemalige Generalsekretärin von Amnesty International Deutschland und ehemaliges Abgeordnete im Europäischen Parlament. Im Anschluss stellte unsere Geschäftsführerin Elise die Arbeit des FNF vor und erläuterte am Beispiel der Bertha-Erinnerungsarbeit, was FrauenFriedensarbeit und feministische Friedensarbeit ausmacht.

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Erzählcafé Brüser Berg: Friedensbotschafterin Bertha von Suttner

logo nbbAm 10.02.2021 lud das Bonner Nachbarschaftszentrum Brüser Berg zum ersten Mal online zu seinem traditionellem Erzählcafé ein. Rund 25 Teilnehmer*innen hatten sich zugeschaltet, und diesmal dank des digitalen Formats nicht nur aus der direkten Nachbarschaft, sondern auch aus Leonberg, Kaiserslautern, Aachen, Berlin und sogar aus Österreich, Frankreich und England. Die Veranstaltung drehte sich dieses Mal rund um die Friedensbotschafterin Bertha von Suttner. Für den Vortrag hatte das Nachbarschaftszentrum mehrere Mitglieder des Frauennetzwerk für Frieden als Referentinnen eingeladen.

FNF-Ehrenvorsitzende Heide Schütz vermittelte den Teilnehmer*innen anhand von Daten und Fakten Hintergrundinformationen zu Bertha von Suttners Leben und Schaffen. Margarete Ide und Daniela Leckler stellten die Erinnerungsarbeit des Frauennetzwerk für Frieden vor und gaben Einblicke in die Persönlichkeit der Friedensnobelpreisträgerin von 1905. Moderiert wurde der Vortrag von FNF-Geschäftsführerin Elise Kopper.

Wir haben uns sehr über die schöne Kooperation mit dem Nachbarschaftszentrum gefreut und schätzen es sehr, auch trotz der Kontaktbeschränkungen durch solche Online-Formate das Gedächtnis an Bertha von Suttner weiterhin aufrechterhalten und  stärken zu können.

„Bei -10 Grad frieren wir Menschen alle gleich.“ Beitrag zur Mahnwache der Seebrücke Bonn

Seebrücke Bonn 17.02.2021 EliseSeit fast 30 Wochen veranstaltet die Seebrücke Bonn jeden Mittwochabend auf dem Bonner Marktplatz eine Mahnwache, um an die Menschen auf der Flucht zu erinnern. Zur Zeit finden die Mahnwachen coronabedingt digital statt. Am 17.02. war das FNF eingeladen, einen Beitrag zu leisten. Unsere Geschäftsführerin Elise sprach in ihrer Rede über geschlechtsspezifische Fluchtgründe und appellierte insbesondere an die christlichen Parteien, sich an die Bedeutung ihres Namens zu erinnern und die Menschen aus den Lagern an den europäischen Außengrenzen zu evakuieren. Die Rede könnt ihr auf YouTube anschauen und hier im Wortlaut nachlesen.

Aufruf: Aufklärung für die Ermordungen sozialer Aktivist*innen in Kolumbien

Vor einigen Tagen erreichte uns die traurige Nachricht, dass Fredman Arturo Herazo Padilla, sozialer Anführer und Kulturmanager der Gemeinde San Basilio de Palenque in Bolivar, ermordet wurde. Da sich die schockierenden Morde an Aktivist*innen in Kolumbien auch weiterhin mehren, hat das Frauennetzwerk für Frieden den offenen Brief von COLPAZ unterzeichnet, der die zuständigen Behörden der nationalen Regierung Kolumbiens vehement zur Aufklärung der Fakten auffordert, sowohl im Fall der Ermordung von Fredman Herazo Padilla, als auch im Fall der anderen Führungspersönlichkeiten zivilgesellschaftlicher Gruppen, die zum Schweigen gebracht wurden.

Nach Angaben des Instituto de Estudios para el Desarrollo y la Paz (INDEPAZ) wurden seit der Unterzeichnung des Friedensabkommens im Jahr 2016 bis Ende 2020 in verschiedenen Departamentos des Landes 1000 Führungspersönlichkeiten zivilgesellschaftlicher Gruppen, Umweltschützer*innen, Menschenrechtsverteidiger*innen und Personen, die dabei waren, sich nach dem Friedensvertrag des Jahres 2016 in das soziale Leben zu reintegrieren, ermordet. Die Statistiken von INDEPAZ zeigen außerdem, dass vor allen Dingen die ländliche Bevölkerung und hierbei insbesondere Minderheiten indigener und afrikanischer Abstammung besonders unter den Gewalttaten leidet. Die meisten Opfer kommen aus diesen Bevölkerungsgruppen.

Das FNF unterstützt daher COLPAZ in seiner Forderung nach einer Aufklärung der vorliegenden Fälle sowie einem vollständigen Schutz der Vertreter*innen der Zivilgesellschaft. Den ganzen Brief können Sie auf Deutsch oder auf Spanisch abrufen. 

    • Kontakt

      Telefon: +49(0)228 - 62 67 30
      E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 

    • Anschrift

      Frauennetzwerk für Frieden e.V.
      Dr. Werner-Schuster-Haus
      Kaiserstr. 201
      D-53113 Bonn