Am 18.09. bundesweit und auch in Bonn: Rettungskette für Menschenrechte

AlsRettungskette 18.9 Flyer Zeichen für Menschlichkeit, Menschenrechte und gegen das Sterben im  Mittelmeer wird am Samstag, dem 18.09., bundesweit die #HandinHand Rettungskette organisiert. Ziel ist es, diese symbolische Menschenkette von Norddeutschland bis zum Mittelmeer zu spannen -  auch durch Bonn. Gemeinsam fordern wir mehr Schutz für Geflüchtete und ein besseres Seenotrettungsprogramm.

Zu diesem Zweck haben sich diverse Bonner Organisationen zusammengefunden, etwa die Bonner Flüchtlingshilfe, die Seebrücke Bonn und die Aktion Neue Nachbarn. Auch das FNF ist mit dabei! Alle Bürger*innen Bonns sind herzlich eingeladen, einen Platz in der Rettungskette einzunehmen und so die Forderungen für ein geeintes Europa und gegen die Angst- und Abschottungspolitik zu unterstützen.

Insgesamt wird es in Bonn 10 Knotenpunkte geben, an denen jeweils ein*e Veranwortliche*r die Einreihung in die Kette organisiert. Folgende Knotenpunkte sind geplant: Maxstr/Breite Str.; Sterntorbrücke; Friedensplatz; Sternstr./Vivatsgasse; Markt/Bonngasse; Bonngasse/Friedrichstr.; Belderberg/Berliner Freiheit; Oper Bonn; Brückenforum und Konrad-Adenauer-Platz. 

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Einweihung der Gedenkinstallation „Verblendung“ am 1. September in Marburg

Am 1. SepteIMG 3508mber, dem Antikriegstag, wurde in Marburg eine ganz besondere Installation eingeweiht. Unsere Vorstandsfrau Annegret, die in Marburg Friedens- und Konfliktforschung studiert, berichtet von ihren Beobachtungen vor Ort.

Seit 1923 steht im Ludwig-Schülerpark in Marburg ein Denkmal, das an die „Marburger Jäger“ erinnert. Nun hat es eine Stelenkonstellation mit dem Namen „Verblendung“ des Künstlers Heiko Hünnerkopf, die dieses Denkmal teilweise verdeckt, hinzubekommen. Damit wurde das ursprüngliche Denkmal in den heutigen Kontext gesetzt und damit ins heutige Jahrhundert geholt. Das Kunstwerk soll ein kritischer Kommentar zum Jägerdenkmal darstellen. Denn das heldenvolle Gedenken an die „Marburger Jäger“ ist nicht mehr zeitgemäß. Dies wird allzu deutlich, wenn frau*man sich die Liste der Taten dieser Jäger vor Augen führt. So haben sich Angehörige des Jäger-Bataillons Verbrechen schuldig gemacht, die heute als Kriegsverbrechen eingestuft werden. Eine eigens für das neue Denkmal in Auftrag gegebene Studie fand heraus, dass die „Marburger Jäger“ an der Zerschlagung der Pariser Commune 1871, an der Niederschlagung des „Boxer-Aufstandes“ in China 1900/1901, am Völkermord an den Herero und Nama im ehemaligen Deutsch-Südwestafrika (heute Namibia) 1904-1907, an der Erschießung von Zivilist*innen im belgischen Dinant 1914 sowie am Massaker an Arbeiter*innen im schlesischen Königshütte 1919 beteiligt waren. Angesichts dieser internationalen Auswirkungen des „Wirkens“ dieser Jäger kamen am Tag der Einweihung auch Vertreter*innen aus Frankreich und Belgien sowie eine Vertreterin der Herero und Nama als Ehrengäste zu Wort.

Gegen die Errichtung des neuen Kunstwerks ist die heute noch existierende „Kameradschaft der Marburger Jäger“ sogar gerichtlich vorgegangen, da damit angeblich ein „fast 100 Jahre altes Denkmal entwürdigt und entehrt“ würde. Sie konnten sich damit glücklicherweise nicht durchsetzen und somit ist „Verblendung“ auch ein Erfolg der (lokalen) Friedensbewegung.

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Friedenszitat September 2021

 Friedenszitat des MonatsZitat von Malala Yousafzai (Kinder- und Frauenaktivistin,  jüngste Friedensnobelpreisträgerin), vom 10. Dezember 2014

Bekannt wurde Malala, geboren 1997 in Pakistan, durch ihren Blog, auf welchem sie von ihrem Alltag im vom Taliban beherrschten Land berichtete. Trotz des Schulverbots für Mädchen besuchte sie mit ihren Freundinnen weiterhin die Schule. Auf ihrem Blog, aber auch im echten Leben setzte sie sich damals schon stark für Bildung, besonders für Mädchen, ein, wodurch sie in das Sichtfeld der Extremisten geriet. Obwohl sie im Internet durch ein Pseudonym anonym blieb, wurde ihre Identität letztendlich enthüllt. Als Folge wurde sie am 9. Oktober 2012 Opfer eines Attentats, das sie schwer verletzt überlebte. 

Nach Birmingham geflogen und behandelt, erholte sie sich von ihrer Verletzung und begann bald damit, weiter für die Bildung junger Mädchen zu kämpfen. In Zusammenarbeit mit der UNESCO wurde der Malala Fund gegründet, welcher weltweit das Recht von Kindern auf Bildung durchsetzen sollte. Malala hielt Reden, veröffentlichte ihre Biografie und setzte sich auf viele weitere Arten für das Recht auf Bildung ein.

Anfang 2013 wurde öffentlich, dass sie für den Friedensnobelpreis nominiert wurde. Im folgenden Jahr wurde ihr dieser gemeinsam mit dem Inder Kailash Satyarthi zuerkannt. Dies macht sie zur bisher jüngsten Friedensnobelpreisträgerin. 

Das Zitat stammt aus der Rede, die sie bei der Verleihung des Preises am 10. Dezember 2014 hielt.

Frauen, Frieden, Sicherheit: Offener Brief an die Vereinten Nationen

Im Rahmen der jährlichen offenen Debatte des UN-Sicherheitsrates zum Thema "Frauen, Frieden und Sicherheit" formulierte die NGO Working Group on Women, Peace and Security einen offenen Brief an den UN-Sicherheitsrat, die Vereinten Nationen insgesamt und ihre Mitgliedsstaaten. Unterzeichnet von 381 Organisationen aus 88 Ländern zielt der Brief darauf ab, die Angesprochenen dazu anzuhalten, Frauenrechtsaktivistinnen in ihrem Kampf für Frieden, Menschenrechte und Geschlechtergerechtigkeit zu unterstützen und vor negativen Konsequenzen zu schützen. Auch das FNF unterstützt die im Brief genannten Forderungen. 

Besonders im Foklus stehen hier die Frauen in Afghanistan, die momentan große Verluste an Frauenrechten verzeichnen. Viele Aktivistinnen und Journalistinnen müssen nun Verfolgung fürchten. Aber auch Frauen in anderen Konfliktgebieten leben in Furcht. In Myanmar spielen Frauen eine bedeutende Rolle im Aufstand gegen Militär und Patriarchat, in Kolumbien und Yemen sind die Konsequenzen für Frauenrechtsaktivistinnen weiterhin massiv. Deshalb fordern die Unterzeichner*innen des offenen Briefes: 

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Praktikumsbericht von Melissa

Im Rahmen meines MasterstudiMayors for peace 1ums der Politikwissenschaft machte ich im Juli und August 2021 ein Praktikum beim Frauennetzwerk für Frieden. In den zwei Monaten habe ich trotz Corona und "Sommer"-Pause viele tolle und inspirierende Erfahrungen sammeln dürfen. 

Im Büro und im Homeoffice arbeitete ich neben allgemeinen Bürotätigkeiten z.B. an diversen Beiträgen auf der Internetseite oder nahm an digitalen Kampagnentreffen teil. Dadurch gewann ich einen Einblick in die spannende und durchaus komplexe Arbeitsweise einer NGO. Besonders faszinierte mich dabei der Netzwerkcharakter - viele tolle Menschen, die sich zusammen schließen, um die Welt ein Stückchen besser zu machen. Es war sehr schön, von allen sofort als Teil des Ganzen angesehen zu werden! 

Ich fühlte mich zu jeder Zeit gut betreut und hatte immer die Gelegenheit Fragen zu stellen. Die generell sehr familiäre Atmosphäre führte dazu, dass ich mich die gesamte Zeit sehr wohl gefühlt habe, weshalb ich mich ganz herzlich bei Elise und dem gesamten FNF-Team bedanken möchte!

Liebe Melissa, auch wir danken dir ganz herzlich für deine engagierte Arbeit und ganz besonders dafür, dass du im Urlaubsmonat August so zuverlässig das Büro gehütet hast! Deine kreativen Designs werden uns weit über dein Praktikum hinaus an dich erinnern ;)!

    • Kontakt

      Telefon: +49(0)228 - 62 67 30
      E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 

    • Anschrift

      Frauennetzwerk für Frieden e.V.
      Dr. Werner-Schuster-Haus
      Kaiserstr. 201
      D-53113 Bonn