Im April 2022 gab unsere Geschäftsführerin Elise dem Informationsbrief des Komitees für Grundrechte und Demokratie ein kurzes Interview zum Krieg in der Ukraine. Darin ging es u.a. um die Rolle der Friedensbewegung bei den Protesten gegen den Krieg. Die Friedensbewegung sitze zwar nicht an den „Schalthebeln der Macht“, doch ohnmächtig sei sie noch lange nicht, formulierte Elise. Denn seit unmittelbar nach Beginn der ersten Kriegshandlungen Russlands setzten sich Menschen der deutschen Friedensbewegung gemeinsam durch Proteste und zahlreiche weitere Aktionen sichtbar gegen den Krieg und aktiv für den Frieden ein.
Im Kontext des Krieges stellten insbesondere Waffenlieferungen ein Streitthema dar. Diesbezüglich führte Elise an, dass aus pazifistischer Perspektive befürchtet werde, dass mehr und mehr Waffen mit einer Verschärfung der Kriegsdynamik und einer daraus resultierenden Erhöhung der Opferzahl einhergingen. Stattdessen gelte es, alle Möglichkeiten, der ukrainischen Bevölkerung auf zivilem Wege zu helfen, vollends auszuschöpfen, etwa durch „Massenevakuierungen, Luftbrücken, humanitäre Hilfe und die Aufnahme aller flüchtenden Menschen“. Eine militärische Eskalation, die potentiell den Einsatz von Nuklearwaffen auslösen könnte, gelte es unbedingt zu vermeiden.