
Friedenszitat Oktober 2022

Als ich am 2. August 2022 für meinen ersten Praktikumstag nach Bonn gefahren bin, lag mein Bewerbungsgespräch schon mehr als ein Jahr in der Vergangenheit. Doch so offen und herzlich wie es mir in Erinnerung geblieben ist, wurde ich dann auch von Elise und meiner Vorgängerin Clara im Büro empfangen, sodass ich mich von Anfang an wohl und gut aufgehoben gefühlt habe.
Retrospektiv hat mich das Praktikum beim FNF in vielerlei Hinsicht bereichert. Kaum angekommen, war ich gleich an meinem ersten Tag bei einem Vernetzungstreffen mit der Bonner Ortsgruppe der „OMAS gegen Rechts“ dabei. Es folgten weitere Planungstreffen und Online-Konferenzen sowie die Vorstandssitzung und Social Media-AG des FNF. Dadurch habe ich nicht nur einen besonderen Einblick in die internen Arbeitsprozesse und Arbeitsabläufe des FNF bekommen, sondern konnte zudem mein allgemeines Verständnis für die Friedensszene in Deutschland ausbauen. Insbesondere spannend fand ich dabei zu sehen, wie Netzwerken funktioniert. All dies wurde ferner durch meine aufschlussreichen Gespräche mit Elise unterstrichen, die mir darüber hinaus viel beigebracht und mich stets zu kritischem Denken angeregt hat.
Das Frauennetzwerk ist Teil des zivilgesellschaftlichen Bündnisses "Deutschlands Friedensfähigkeien stärken" , dem sich mehr als sechzig Organisationen angeschlossen haben. Hintergrund der Kampagne ist die weltweite Zunahme von Konflikten und Kriegen und ihre Auswirkungen auf Menschen, da mehr als 100 Millionen Menschen weltweit aktuell vor Gewalt flüchten. Um der Situation entgegen zu treten, ist ein stärkeres Engagement Deutschlands im Rahmen der zivilen Krisenprävention notwendig. Die Kampagne vertritt daher drei Kernforderungen:
Anlässlich der Bonner Friedenstage ging es für unsere Geschäftsführerin Elise und unsere Praktikantin Celine am Montag, dem 19. September 2022, ins evangelische Gemeindeforum Bonn-Auerberg. Dort hielten sie gemeinsam im Rahmen der Kontaktrunde für Frauen der Evangelischen Lukaskirchengemeinde einen Vortrag über Bertha von Suttner. Nach einer kurzen Vorstellung der Arbeit des FNF wurden die Zuhörer*innen mitgenommen auf eine Reise durch das Leben der Schriftstellerin, Pazifistin und ersten weiblichen Friedensnobelpreisträgerin.
Im ersten Teil stellte Celine die Kindheit sowie Jugendjahre Berthas vor und beleuchtete ihre Zeit als Gouvernante und Erzieherin der Töchter des Freiherrn von Suttner, die heimliche Liebesbeziehung und spätere Heirat mit dem Sohn Arthur von Suttner, die Bewerbung als Privatsekretärin bei Alfred Nobel in Paris und das Zusammenleben des frisch verheirateten Paares von Suttner in Georgien.
Feministische Außenpolitik in Zeiten der Militarisierung:
Keine Friedenspolitik in Sicht?
Abendforum der Vierteljahreszeitschrift »Wissenschaft und Frieden«
Fr, 09. September 2022 | 18.00-19:30h |
Friedensbildungswerk Köln (Obenmarspforten 7-11, 50667 Köln)
Seit vielen Jahrzehnten engagieren sich Frauenorganisationen für Frieden – aktivistisch, forschend und im politischen Betrieb. Sie haben immer wieder eine umfassend andere Friedenspolitik gefordert und auf ihre Realisierung hingearbeitet – im In- wie im Ausland. Im Blick hatten sie dabei immer, wie Gewalt und Konflikte Menschen genderspezifisch unterschiedlich betreffen.
Nach wichtigen Etappenzielen, wie der Verabschiedung der UN-Sicherheitsratsresolution 1325 „Frauen, Frieden, Sicherheit“ im Jahr 2000, machen die aktuellen Diskussionen zu einer „Feministischen Außenpolitik“ sichtbar: Diese Anliegen sind keine Nischenthemen mehr, sondern auch im „politischen Mainstream“ angekommen.