Von April bis Mai 2025 durfte ich ein zweimonatiges Vollzeitpraktikum beim Frauennetzwerk für Frieden in Bonn absolvieren. Das Praktikum war Teil meines Masterstudiengangs Conflict Studies and Peacebuilding an der Universität Osnabrück. Aufgrund meines Studienschwerpunkts auf feministischer Theorie und Friedensarbeit war das FNF als feministische Friedensorganisation die perfekte Wahl für mich.
Während des Praktikums konnte ich in vielen Bereichen mitarbeiten und Verantwortung übernehmen. Meine Aufgaben reichten von Büroorganisation, Recherche und Websitepflege über Buchhaltung bis hin zu Veranstaltungsplanung, Öffentlichkeitsarbeit und der Vertretung des FNF bei Demos und politischen Aktionen. Besonders spannend war es, eigene Texte für die Website zu verfassen, Veranstaltungen zu besuchen und aktiv bei verschiedenen Aktionen mitzuwirken.
Ein Highlight war mein Redebeitrag am Internationalen Tag der Kriegsdienstverweigerung, bei dem ich zum Thema „Mehr Frauen in die Bundeswehr?“ sprach und mich kritisch zur Wiedereinführung der Wehrpflicht äußerte. Auch beim Besuch einer Gruppe von SPD-Mitgliedern aus Bad Honnef auf dem Bonner Friedensweg durfte ich Petra Kelly vorstellen, was für mich eine inspirierende Gelegenheit war, feministische Friedensgeschichte sichtbar zu machen.
Sehr beeindruckend war zudem meine Mitarbeit bei einer Veranstaltung, bei der Überlebende von Atomwaffentests aus Kasachstan und Mā'ohi Nui zu Besuch waren. Gemeinsam mit Kolleg*innen des Netzwerk Friedenskooperative begleitete ich die Gäste durch Bonn, unterstützte die Vorbereitung und half bei der Organisation des Abends. Die persönlichen Gespräche mit den Überlebenden, besonders im Kontext von feministischer und postkolonialer Kritik an Atomwaffenpolitik, haben mich tief berührt und motivieren mich, meine Masterarbeit zu diesem Thema zu schreiben.
Was mein Praktikum besonders gemacht hat, war das Vertrauen, das mir entgegengebracht wurde. Ich durfte eigenständig arbeiten, meine Ideen einbringen und wurde als Teil des Teams behandelt. Die flachen Hierarchien und die offene Kommunikation im FNF haben mir sehr gefallen. Auch die enge Zusammenarbeit mit engagierten Menschen aus anderen Friedensorganisationen wie atomwaffenfrei.jetzt, Netzwerk Friedenskooperative, pax christi oder ICAN war bereichernd.
Insgesamt war das Praktikum beim FNF für mich eine sehr wertvolle Erfahrung, fachlich wie persönlich. Ich konnte viele praktische Fähigkeiten sammeln, meine Kenntnisse aus dem Studium anwenden und vertiefen, und mich mit einem engagierten Netzwerk feministischer Friedensarbeit
verbinden. Das Praktikum hat mir deutlich gemacht, dass ich diesen Weg weitergehen möchte, im Studium, aber auch darüber hinaus. Dafür bin ich dem FNF sehr dankbar. Vielen lieben Dank für die schöne Zeit!
Liebe Laura, vielen Dank für deine lieben Worte! Auch wir danken dir ganz herzlich für deine große Unterstützung und dein großes Engagement während deines Praktikums und darüber hinaus! Wir wünschen dir alles Gute für deinen Studienabschluss und freuen uns sehr, dass du dem FNF als Mitglied verbunden bleibst :).
Bild: Laura (rechts) mit Mit-Praktikantin Sofía bei einer Führung auf dem Friedensweg Bonn.


