• Startseite
  • Blog
  • "Wir müssen weiter in Richtung feministische Utopien arbeiten!" - Eindrücke vom Workshop "Stark duch Verbundenheit" am 25.10.2025 in Bonn

"Wir müssen weiter in Richtung feministische Utopien arbeiten!" - Eindrücke vom Workshop "Stark duch Verbundenheit" am 25.10.2025 in Bonn

Workshop Sara Fromm 251015 BonnAm Samstag, dem 25. Oktober 2025, durften wir im Internationalen Frauenzentrum Bonn den Workshop „Stark durch Verbundenheit“ zu feministischer Solidarität und nachhaltigem Aktivismus für FLINTA-Aktivist*innen mit der Trainerin und Autorin Sara Fromm stattfinden lassen. Einen ganzen Tag lang beschäftigten wir uns mit der Frage , wie wir in politisch angespannten Zeiten zuversichtlich bleiben, Verbundenheit stärken und nachhaltigen Aktivismus gestalten können. Wie sammeln wir persönlich Kraft? Und welche Strategien brauchen wir innerhalb unserer Organisationen?

Die Teilnehmenden kamen aus unterschiedlichen feministischen und anderen politischen Kreisen in und um Bonn: vom Frauennetzwerk für Frieden, dem Internationalen Frauenzentrum, der Gruppe ColPaz, aus dem entwicklungspolitischen oder klimapolitischen Kontext oder von studentischen Initiativen. Für einzelne war der politische Aktivismus auch noch ganz neu.  

Der Tag startete spielerisch mit einem feministischen Bingo: Begriffe erklären, den eigenen Aktivismus oder die liebste feministische Musik. Durch diesen lebendigen Einstieg kamen wir sofort miteinander ins Gespräch und tauschten uns danach bei Tee und Kaffee über unsere aktuellen Gefühle im eigenen Engagement aus. Aufbauend auf Zitaten von Aktivistinnen aus verschiedenen Zeiten sprachen wir generationenübergreifend darüber, was frühere Bewegungen bereits erreicht haben und welche Wünsche Jüngere und Ältere heute aneinander mitbringen.

"Für mich selbst zu sorgen ist kein persönlicher Luxus. Es ist Selbsterhalt. Und damit ein Akt politischer Auseinandersetzung“

- Audre Lorde (1988)

Im nächsten Schritt widmeten wir uns den Shrinking Spaces: Wo wird unser Handlungsspielraum enger und was können Gruppen und Organisationen jetzt konkret dagegen tun? Wir sammelten Erfahrungen, reflektierten Risiken und entwickelten praktische Strategien: vom Umgang mit einem erhöhten Zulauf Interessierter bis hin zu Fragen der technischen und persönlichen Sicherheit und der Freude an der Zusammenarbeit.

Nach einer gemeinsamen Mittagspause thematisierten wir den nachhaltigen Aktivismus. In Kleingruppen überlegten wir Strategien, um als Einzelne und Gruppen weiterzumachen: Kraft tanken durch Auszeiten, Sport und Bücher, sich gegenseitig wertschätzen, sich bei schönen Aktivitäten verbinden oder auch mal „Nein“ sagen, wenn der Druck auf die eigene Person zu groß wird.

Anschließend durften wir kreativ und konkret werden. In Zweiergruppen gestalteten wir Plakate zu positiven feministischen Zukunftsvisionen. Durch die Übung wurden Wünsche, Ziele und Visionen sichtbar - Dinge, wofür wir kämpfen wollen, und eben nicht nur das, wogegen wir sind. Eine Teilnehmerin sagte danach: „Zuversichtlich sein ist aktuell keine Wahl, sondern ein Muss, um in unserem Aktivismus stark zu bleiben und weiter in Richtung feministischer Utopien zu arbeiten.“

Zum Abschluss sammelten wir persönliche Momente der Zuversicht, die jede Person mit nach Hause nehmen konnte. So gingen wir nach einem langen Tag mit einem Gefühl von Stärke durch Verbundenheit und etwas mehr Zuversicht nach Hause.

Ein großer Dank geht an alle Teilnehmenden für den intensiven, ermutigenden Austausch, und an Sara für die großartige Moderation des Workshops!

Der Workshop wurde gemeinsam vom Frauennetzwerk für Frieden e. V., AMICA e. V. und Sara Fromm entwickelt und durch die INTA-Stiftung gefödert - wir danken herzlich für die gute Kooperation und die finanzielle Unterstützung!

    • Kontakt

      Telefon: +49(0)228 - 62 67 30
      E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 

    • Anschrift

      Frauennetzwerk für Frieden e.V.
      Dr. Werner-Schuster-Haus
      Kaiserstr. 201
      D-53113 Bonn