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Gemeinsames Positionspapier erschienen: Annäherung an eine feministische Außenpolitik Deutschlands

Titelbild E Paper Feministische Außenpolitik2Gemeinsam mit 17 weiteren Organisationen aus dem Kreis des Netzwerk1325 hat das FNF heute ein Positionspapier zur feministischen Außenpolitik veröffentlicht. Unser Dank gilt allen Organisationen und Personen, die an dem Papier mitgewirkt haben!

Das 25-seitige Papier ist auf der Website des Gunda-Werner-Instituts abrufbar. Weitere Infos sind in der heutigen Pressemitteilung zu finden:

Die erneute Machtübernahme der Taliban vor fast genau einem Jahr, der russische Krieg gegen die Ukraine, die Krisen in Syrien, dem Jemen und auf dem sog. Balkan, die Probleme bei der Energiepolitik und der europäischen Flüchtlingspolitik: die Liste außenpolitischer Herausforderungen ist lang und lässt sich leicht fortsetzen.

Um eine strukturelle außenpolitische Veränderung anzukündigen, hat sich die Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag auf eine “Feminist Foreign Policy” geeinigt. Was bedeutet eine feministische Außenpolitik Deutschlands konkret? Bislang liegt weder national noch international eine verbindliche Definition vor.

Daher haben sich 18 intersektional feministisch arbeitende Nichtregierungsorganisationen gefragt: Was muss sich strukturell und inhaltlich ändern, damit zu Recht von einer feministischen Außenpolitik Deutschlands gesprochen werden kann? Antworten enthält ein gemeinsames Policy Brief, das heute erscheint.

In diesem stellen sie klar: „Feministische Außenpolitik wirkt transformativ. Sie bedeutet eine strikt menschenrechtsbasierte Neuorientierung der Außenpolitik entlang der Sicherheit von Menschen statt der von Staaten. (…) Sie setzt sich bei allen außenpolitischen Aktivitäten aktiv für die De-Kolonialisierung der Welt ein.“

Herrschaftssysteme, besonders Autokratien und Diktaturen, sind immer patriarchal organisiert. Erst die Überwindung von patriarchalen Verhältnissen, auch in Demokratien, erlaubt eine vollwertige Beteiligung aller Menschen am politischen System. Deutschland muss diesbezüglich auch in den eigenen Institutionen nachsteuern. Es gilt, die gesellschaftliche Vielfalt und damit verbundene

Expertise beim eigenen Personal besser abzubilden und zu integrieren.

Für eine solche an Menschenrechten, sexueller Selbstbestimmung und Frieden ausgerichtete Außenpolitik setzt sich die feministische Zivilgesellschaft international seit Jahrzehnten ein. Ein Meilenstein ist dabei die „Agenda Frauen, Frieden und Sicherheit“. Diese muss das Herzstück einer feministischen Außenpolitik sein. Gleichzeitig gilt es, weitere Politikfelder feministisch zu gestalten. Dazu gehören die internationale Handels- und Abrüstungspolitik genauso wie die Klimaaußenpolitik, um nur drei zentrale Bereiche zu nennen. Auch hierzu machen wir konkrete Vorschläge.

Annäherung an eine feministische Außenpolitik Deutschlands

Ein Positionspapier des Gunda-Werner-Instituts, CARE Deutschland, Greenpeace, medica mondiale, WILPF Deutschland, Owen, Deutscher Frauenrat, Plan International, Polis 180, Women for Women International Deutschland, AMICA, The Canaan Project, Frauennetzwerk für Frieden, Deutscher Frauenring, UN Women Deutschland, International Rescue Committee, Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen, Centre for Feminist Foreign Policy.

Berlin, August 2022, 25 Seiten, E-Paper auf der Website des Gunda-Werner-Instituts

Kontakte:

Dr. Ines Kappert, Gunda-Werner-Institut für Feminismus und Geschlechterdemokratie in der Heinrich-Böll-Stiftung, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Anica Heinlein, CARE Deutschland, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

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      Telefon: +49(0)228 - 62 67 30
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      Frauennetzwerk für Frieden e.V.
      Dr. Werner-Schuster-Haus
      Kaiserstr. 201
      D-53113 Bonn