Siebzig Jahre Römische Verträge waren der Anlass zum diesjährigen Treffen der verschiedenden nationalen europäischen Sektionen der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit (WILPF). WILPF wurde 1915 in Den Haag gegründet. Die
deutsche Sektion der WILPF ist seit vielen Jahren Mitglied des FNF.
Umsichtig organisiert von der italienischen WILPF-Sektion wurden Themen wie nukleare Abrüstung, Frauen und Flucht, soziale Sicherheit in Europa, Nahrungssicherheit, Klimawandel und die nationale(n) Umsetzung(en) der UNRES 1325 auf dem Treffen diskutiert. Aus dem WILPF-Treffen ging auch eine Europa-Resolution hervor. Das Thema Europa nahm breiten Raum ein, z.B. durch die gemeinsame Teilnahme an der Veranstaltung der Universität der Stadt Rom, auf der neben Musik des Roma Peace Orchesters Vertreter*innen zahlreicher europäischer Unterstützerorganisationen über die europäische Idee referierten. Auch Heidi Meinzolt, die Koordinatorin des deutschen WILPF-Netzwerkes, kam zu Wort. Am nächsten Tag folgte ein großer Marsch begleitet von Kundgebungen.
Die Kommunikation war nicht ohne Schwierigkeiten, denn nicht alle Teilnehmer*innen, insbesondere die zahlreich vertretenen spanischen und italienischen Sektionen, beherrschten Englisch als Konferenzsprache. Von der Konsekutivübersetzung musste aus Zeitgründen schließlich zu Flüsterübersetzungen übergangen werden. Es wurde auch diskutiert, wie der wichtige Austausch der internationalen politischen Arbeit und der daraus hervorgehenden Dokumente auf sprachlicher Ebene bewältigt werden könnte, z.B. durch kurze Zusammenfassungen der wichtigsten Dokumente, die die Sektionen selbst übersetzen. Heide Schütz nahm als persönliches WILPF-Mitglied an dem Treffen teil. Eine Vertiefung vieler auch für das FNF relevanter Themen und das Kennenlernen neuer Friedensfrauen war eine große Bereicherung. Danke an das europäische WILPF-Netzwerk.