Karla Schefter

Kommittee zur Förderung Medizinischer und Humanitärer Hilfe für Afghanistan
Über jeden Berg führt ein Weg.

Gibt es eine bessere Beschreibung für Karla Schefters humanitäre Arbeit als dieses afghanische Sprichwort? Sie war mit zahllosen "Bergen" konfrontiert und fand dennoch über jeden einen Weg. Mit außergewöhnlichem Mut, enormem Durchhaltevermögen und scheinbar unerschöpflicher Beharrlichkeit sowie unter großen persönlichen Opfern baute sie ihr Lebenswerk, das Chak-e-Wardak-Hospital in Afghanistan, auf. Seit 1989 leitet sie dieses Krankenhaus, das Tausende, insbesondere Frauen und Kinder, mit dringend benötigter medizinischer Hilfe versorgt.

Alles begann damit, dass Karla Schefter vor rund 20 Jahren als OP-Schwester in einem deutschen Team nach Afghanistan ging. Das Elend dort ließ ihr keine Ruhe. Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland fasste sie den Plan, ein Krankenhaus im ländlichen Afghanistan zu eröffnen. Mit unermüdlicher Ausdauer sammelte sie Spenden, brachte das Geld eigenhändig nach Afghanistan und begann mit dem Aufbau einer medizinischen Einheit im Westen der Provinz Wardak. Aus diesen bescheidenen Anfängen und nach einigen Rückschlägen entstand ein Krankenhaus, das jährlich etwa 100.000 Patienten/-innen behandelt, 75% davon sind Frauen und Kinder. Die Menschen kommen für die Behandlungen von weit her, oft in Begleitung ihrer Angehörigen, und alle werden aufgenommen. Im Gegenzug werden die Verwandten um ihre Mithilfe gebeten, sei es bei der Küchen- oder Gartenarbeit oder beim Putzen. Die Ärzte/-innen und Schwestern des Hospitals entbinden, behandeln innere Erkrankungen, operieren, organisieren Impfkampagnen und bieten zahn- und augenärztliche Dienste an. Ärztliche Teams reisen nach Wardak, um dort vorübergehend bei Untersuchungen und Operationen zu helfen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Ausbildung von Einheimischen, besonders Frauen, in Krankenpflege, traditioneller Geburtshilfe und Physiotherapie. Nach der Ausbildung bleiben sie im Krankenhaus oder arbeiten für andere Organisationen wie die Weltgesundheitsorganisation. Karla Schefters Engagement für die Bedürftigen in den afghanischen Bergregionen findet in Afghanistan und weltweit Anerkennung und Respekt. Sie wurde mehrfach für ihre Arbeit ausgezeichnet.
Kein Rückschlag - ob bewaffnete Kämpfe in der Nähe des Krankenhauses, Versorgungsengpässe, Krankheit oder persönliche Verfolgung - konnte Karla Schefter von ihrem Ziel abhalten, medizinische Hilfe in einer abgelegenen Region dieses leiderfüllten Landes sicherzustellen. Im seit vielen Jahren von Krieg und zivilen Unruhen gebeutelten Afghanistan herrscht extreme Armut. Es fehlt am Lebensnotwendigsten und an medizinischer Versorgung, ganz besonders in den abgelegenen Bergregionen.

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      Telefon: +49(0)228 - 62 67 30
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      Frauennetzwerk für Frieden e.V.
      Dr. Werner-Schuster-Haus
      Kaiserstr. 201
      D-53113 Bonn